Chapter 22

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Taehyung POV •

Das Alles war eigentlich viel zu absurd, um wirklich zu passieren. Und doch war es so.

Nachdem Suga mir die ersten paar Minuten versucht hatte, den Kopf zu waschen, hatte er es irgendwann einfach aufgegeben und ist verschwunden. Wahrscheinlich ins Bett. Immerhin wollte er schon längst schlafend in diesem liegen, wäre ich nicht noch auf die glorreiche Idee gekommen, mir meinen Ring zurückzuholen.

Dass das Ganze aber noch in solch einem Akt ausarten würde, hätte ich im Leben nicht geglaubt.

Es reichte dem Kleinen anscheinend auch nicht, mich erst umzuhauen und es sich dann auf mir bequem zu machen, nein. Er musste ja unbedingt noch seine Grabbelfinger nach mir ausstrecken und mich befummeln.
Und was tat ich? Ich ließ es zu.

Wieso, wusste ich selber nicht.

Doch egal wie sehr mir diese Situation auf der einen Seite widerstrebte, konnte ich es auf der anderen Seite nicht leugnen, dass mich sein jetziger Anblick ungewollt in den Bann zog.
Den sonst so großmäuligen Jungkook vollkommen überfordert mit zerzausten Haaren und verbundenen Augen auf so eine Art und Weise auf mir sitzen zu haben, hatte etwas.. Verbotenes an sich.
Etwas, von dem ich bereits jetzt wusste, dass es mein Untergang sein könnte, wenn ich nicht aufpasste.

Seufzend zog der Braunhaarige plötzlich die Finger wieder zurück, als er begriff, dass er mal wieder keine Antwort von mir erwarten konnte.

„Weißt du wie unfair es ist, dass du mich sehen darfst, nun sogar weißt wo ich wohne und ich nur blinde Kuh spielen darf? Mal ganz.. davon abgesehen, dass es irgendwie.. creepy ist..", letzteres murmelte er deutlich leiser, auch wenn er seinen Mund zusätzlich beleidigt verzog, sodass beinahe ein Schmollmund entstand.

Dieser Typ..., schoss es mir amüsiert durch den Kopf, wobei ich zusätzlich ein ebenso belustigtes Schnaufen von mir gab.

Yah!! Das habe ich gehört. Was gibt's da zu lachen? Ich meine das ernst!!", fauchte er abrupt nur noch beleidigter.
Oho. Woher dieser plötzliche Mut?

Bevor ich aber auch nur einen weiteren Gedanken fassen konnte, sah ich bereits wie Jungkook mir anscheinend beweisen wollte, wie ernst er es meinte, indem er seine Hände hob, um sich das Tuch von den Augen zu ziehen.

Mit sich weitenden Augen griff ich aber schnell genug nach seinen Handgelenken und hielt sie nicht nur fest, sondern drückte sie auch wieder nach unten, was Jungkook sichtlich missfiel.

Hey!! Lass das!! Es ist mein gutes Recht, das Ding von meinen Augen zu nehmen!!", meckerte er immer mehr und ich verstand, dass ich mich nicht mehr wirklich lange hier aufhalten sollte.
Der Junge begriff anscheinend so langsam, dass ich nicht vorhabe ihm etwas anzutun und diese Tatsache schien ihn mutiger werden zu lassen.

„Das ist Freiheitsberaubung, man!!", damit begann Jungkook auch schon an seinen Händen zu ziehen und auf meinem Schoß herumzurutschen, ehe er eine seiner Schultern hochzog und nun seinen Kopf seitlich an dieser rieb, in der Hoffnung, er würde so das Tuch abstreifen können.

„Ich bin dir ja echt dankbar und alles, aber trotzdem will i— waah!!"
Während Jungkooks Gezappel, ließ ich abrupt seine Handgelenke los, nur um ihn aber genauso schnell an seiner Hüfte zu packen und ihn zur Seite von mir runter auf das Bett zu werfen, was ihn erschrocken aufjaspen ließ.

Guardian Angel • VKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt