Guardian Angel • VKook

Chapter 37

„Keine Antwort ist auch eine Antwort..", nuschelte er beinahe unverständlich, doch noch bevor ich in der Lage war, auch nur ansatzweise reagieren zu können, schoss er mit seinem Kopf zufrieden kichernd zu mir vor.
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Taehyung POV •

Es gab eigentlich nur noch äußert selten solche Situationen, die mich derart überrumpeln konnten, dass ich kurzfristig weder zu einem Wort noch zu einer anderweitigen Reaktion fähig war.

Und doch befand ich mich gerade in genau so einer.

Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich mehr als nur aus dem Konzept gebracht in das Gesicht meines Gegenübers, während ich zu verstehen versuchte, was hier gerade abging.

Um ehrlich zu sein, war ich mir so langsam selbst nicht mal mehr sicher, ob ich nicht doch ebenfalls Alkohol zu mir genommen hatte und mir das alles in einem bewusstlosen Zustand nur zusammenfantasierte.
Diese ganze Situation war mehr als nur skurril.

Und doch spürte ich von einem Moment auf den nächsten nur allzu deutlich, wie es sich ein weiches Lippenpaar auf dem meinen bequem machte.
Das kann jetzt nicht sein Ernst sein...

So schnell wie mein Gehirn arbeitete, so leergefegt war mein Kopf zugleich aber auch. Eine paradoxe Kombination, die mich entgegen all meiner Prinzipien von einem Moment auf den anderen komplett reaktionsunfähig machte.

Jungkook schien sich derweil an meiner ausbleibenden Reaktion allerdings nicht zu stören.
Im Gegenteil.
Stattdessen spürte ich sogar, wie sein Grinsen noch ein Stück breiter wurde, ehe er seinen Kopf langsam wieder zurückzog und erneut den Blickkontakt zu mir suchte.

„Sie.. sind ja wirklich so weich, wie sie aussehen..", war keine Sekunde später das Einzige, was mit einem Raunen seine Lippen verließ.

Sofern ich es nicht schon längst tat, sah ich ihn spätestens jetzt vollends verstört und überrumpelt an.
Ich hatte wirklich vieles erwartet. Meinetwegen auch ein Ich hatte also recht.
Aber garantiert nicht solche nächsten Worte. Zumal sein dazugehöriges Grinsen, welches aus irgendeinem Grund immer breiter wurde, das alles nicht gerade besser machte.

Bevor ich aber überhaupt die Chance bekam, mich auch nur ansatzweise wieder zu fangen, schoss der Jüngere bereits erneut kichernd zu mir nach vorne und drückte seine Lippen ein weiteres Mal gegen meine — nur mit dem Unterschied, dass er es dieses Mal richtig machte.

Binnen von Sekunden nahm er mein Lippenpaar ohne Wenn und Aber komplett in Beschlag, schlang fast im gleichen Moment zusätzlich seine Arme um meinen Hals und rutschte auf meinem Schoss näher an mich heran. Oder auf mich drauf. Wie man's nimmt.

Letzten Endes so, sodass endgültig alle Alarmglocken in mir zu schlagen begannen und es mich augenblicklich aus meiner Starre erwachen ließ.

Gedämpft aufzischend und zuerst nicht wissend wohin mit meinen Händen, versuchte ich sowohl nach Jungkooks nackten Oberarmen als auch nach seinem ebenso nackten Oberkörper zu greifen, um ihn irgendwie von mir loszubekommen.

Der Jüngere verstärkte auf mein plötzliches Bemühen hingegen aber nur aus irgendeinem Grund seinen Griff, zog seine Arme etwas fester um meinen Nacken zu und vertiefte diesen mehr oder weniger aufgezwungenen Kuss auf eine Art und Weise, die mir ungewollt einen Schauer über den Rücken jagte und mich dazu, meinen Kopf leicht in den Nacken legend, sogar aufkeuchen ließ.

„J—..kook!! —ör auf mi— dem Schei—..ngh!!", versuchte ich es angestrengt weiter.
Jungkook schien es dagegen nicht zu passen, dass ich etwas sagen wollte, während er mich noch halb auffraß und biss mir aus diesem Grund ohne Vorwarnung fest in meine untere Lippe, ehe er leicht an dieser zog und mich damit ein Aufknurren nicht länger unterdrücken ließ.