Hier ist ein neues Kapitel
und für Rechtschreibfehler hafte ich NICHT :)
Ich hoffe auch, dass ihr einiger maßen sicher durch das Kapitel kommt.
Na gut :)
Hier noch eine Frage, bevor ihr startet:
Es würde mich sehr interessieren wie ihr darüber denkt. Soll ich Luzianna sterben lassen oder nicht? Was erhofft ihr euch? Was glaubt ihr wird passieren? Was ist im Bereich des Möglichen? Und was ist euer Wunsch?
Tod oder Lebendig?
Schreibt mir :)
~OceanBlue
Viel Spaß beim Kapitel.
Nobody
Nobody understands the magic of love.
Sometimes it is quiet.
Sometimes it's loud.
So loud that they can break walls and doors.
Loud enough to break the ice.
LOUD ENOUGH
Sie glaubte mir nicht. Nicht ein Wort. Sagten ich wäre verrückt, würde Sachen sehen, die gar nicht da wären. Sie kümmerten sich einen Scheiß darum. Alles lastete nun auf mir, auf meinen Schultern. Instabil, nannten sie mich. Man solle mich raus werfen, dachten sie. Ich sah es in ihren Augen. Sie hielten mich für das letzte auf der ganzen Welt. Sie hatten ihre ganze Hoffnung auf mich gesetzt, ihren Teamführer, doch am Ende hatte ich sie enttäuscht. Sie wollten mich loswerden, nie wieder sehen, aus den Verkehr ziehen. Doch brauchten sie mich, um Niall zu beschützen. Denn im Zweifelsfalle ist meine Stimme, als Teamführerin die entscheidende. Doch das schlimmste für mich, war das sie mir nicht glaubten.
Wir waren auf dem Weg zur Konzerthalle, die in München lag. Der Van ruckelte über Schienen, die hier überall zu sein schienen. Ich spürte wie wir verfolgt wurden und mein verdacht bestätigte sich, als ich aus dem Heckfenster, die zwei Gestalten wieder sah. Fast konnte ich das fiese grinsen spüren, dass sich in meinen Rücken zu bohren schien. Es nahm mich aus, zerlegte mich in Einzelteile. Meine Finger um klammerten den Sitz. Meine Fingernägel gruben sich in das graue Leder und meine Haltung wurde angespannt. Als ich ein zweites Mal aus dem Heckfenster sah, waren sie weg.
Die Konzerthalle türmte sich vor uns auf, wie ein Ungetüm. Es war bereit uns zu tausenden zu verschlucken und ich atmete tief ein. Die Jungs waren schon längst durch den Eingang verschwunden. Meine Partnerinnen gingen in einem Abstand von 50 Metern vor mir. Es war sofort klar, dass sie nichts mehr mit mir zu tun haben wollten. Meine Schritte knatschten im Schnee und die Kälte legte sich auf mein Gesicht. Meine tauben Finger hatte ich in die Jackentaschen meiner Jacke gesteckt und die Schultern hatte ich hoch gezogen.
Innen drin erwartete mich eine ungeahnte Wärme. Ich stand in einem eher uneinladenden Foyer. Viele Wege zweigten von diesem Vorraum ab. An einer Tür stand 'Bühne' und an einer anderen 'Presseraum'. Schilder zeigten den Weg zur Toilette, doch ich schlug den Weg zur Bühne ein. Die Jungs waren nirgendwo zu sehen und wieder einmal war ich alleine in der Riesigen Halle.
Ein Pling ertönte und ich schaute auf mein Handy:
GEFUNDEN.
Stand dort fett geschrieben. Er war also hier!
Ich wusste nicht wo die Jungs waren. Wo meine Partnerinnen waren, wusste ich schon gar nicht.
„Komm raus und töte mich!“, schrie ich geistesgestört in die riesige Halle und mein eigenes Echo schlug mir entgegen. Ein hässliches Lachen erfüllte die Halle. „Das hättest du wohl gerne.“, er stand auf den höheren Rängen. „Oh, meine kleine, süße Luzianna! Du hast das Spiel wohl nicht begriffen oder?“, ironisch zog er eine Augenbraue hoch und lächelte mich honigsüß an.
„Spiel?“, sei schlau, stell dich dumm, oder wie sagte es diese blonde Frau immer im Fernsehen?
„Ja, dass Spiel. Mein Spiel. Meine Regeln.“, er schritt langsam die Treppen hinunter, bis er auf Augenhöhe mit mir war. „Eigentlich nur eine Regel!“, flüsterte er leise und sah mich gehässig an.
„Welche?“, murmelte ich und sah uninteressiert auf meine Fingernägel.
„Das du vor deinem Tode, die schlimmsten Schmerzen der Welt erleiden wirst.“, seine Lippen verzogen sich zu einem fiesen grinsen. „Warum machst du das?“
„Rache.“
Mit wenigen Schritten war er bei mir und schnappte sich meinen Arm und ich versuchte ihn ihm zu entreißen. „Luzianna!“, schnurrte er. Er zückte ein kleines Messer und stellte sich seitlich zu meinem Arm. Langsam, schmerzvoll und tief ritzte er etwas in meinen Arm. Das Blut rann herunter und langsam konnte ich erkennen, was er da hinein geritzt hatte. Meinen Namen:
LUZIANNA
Auch wenn es mein Fake Name war, so traf es mich wie ein Fausthieb in den Bauch. Ich sank zu Boden und hielt mir den Arm. Das Blut tropfte. „Merk dir eines Luzianna.“, er wischte das blutende Messer an seiner Jeans ab und hinterließ rote Streifen, danach steckte er es ein.
„Der Tod ist eine Erlösung und das Leben ist schwer zu meistern. Aber ich werde dafür sorgen, dass du die Hölle auf Erden erlebst.“, damit, war er mal wieder spurlos verschwunden. Ich zog meine Beine an. Ich zog mir mein T-Shirt aus und saß im Sport- BH auf der Treppe. Das T-Shirt schlang ich um die eingeritzten Buchstaben. Kurz knotete ich die beiden T-Shirt Ärmel aneinander. Der weiche Stoff verbindet sich mit der Wunde und das Blut sabscht durch das T-Shirt. Rote Flecken werden sichtbar, doch läuft das Blut nicht mehr wie Regen an meinem Arm entlang.
Meine Tasche, die nur 5 Meter entfernt lag, dort wo ich sie fallen gelassen hatte, als ich die SMS bekam. Ich erhebe mich schwerfällig und laufe schwerfällig auf die Tasche zu. Vor ihr kniete ich mich hin und riss den Reißverschluss mit einer schnellen Bewegung auf. Ich griff hinein und zog ein zweites T-Shirt heraus. Schnell streife ich es über. Ich lasse meinen Blick zu dem provisorischen Verband gleiten und streife sanft über die roten Stellen. Eine kalte Träne löst sich aus meinem linken Augenwinkel, läuft mir die Wange hinunter und tropft auf den Stoff des T-Shirts. Er war wieder da!
Die Jungs und meine Partnerinnen waren nicht einmal weit entfernt. Ich hörte sie lachen, als ich die Bühnentür hinter mir zufallen ließ. Meliss klares Lachen erfüllte die Luft und die anderen stimmten mit ein. „Was….. Luzianna….. los?“, bekomme ich Stückchen Weise mit. Ich schlich näher und drückte mein Ohr gegen die Tür.
„Ach die? Die ist eine gefühlskalte Schlampe.“, spuckte eine tiefe Stimme aus. Harry.
Es knallte und ich hörte ein Stöhnen. Jemand ließ sich mit dem Rücken langsam an der Tür hinab sinken. „Noch ein Wort und ich schlage noch einmal zu.“, Nialls Stimme war wutverzerrt. Was… Niall? Das konnte nicht sein. Ich hatte ihm doch das Herz hinausgerissen und darauf rumgesprungen. Ich habe es in der geballten Faust zerdrückt! „Wieso beschützt du sie eigentlich noch immer. Sie hat dich verletzt und trotzdem stehst du für sie ein.“, antwortete eine wutverzerrte Stimme auf Nialls Aussage. „Ich kann nicht anders.“, murmelte Niall leise und eine Tür knallte. Er war aus dem Zimmer verschwunden. „Ich kapier ihn einfach nicht!“, rief die Stimme von Liam aus und ein zustimmendes Gemurmel ertönte. „Ich kann nicht mit ansehen wie sie ihn kaputt macht. Wie sie mit seinen Gefühlen spielt und seine Hoffnungen zertritt. Ich will meinen alten Niall wiederhaben.“, flüsterte eine kratzige Stimme. Louis.
Ich hatte genug gehört. Langsam, betäubt wandte ich mich von der Tür ab und schritt benommen den Flur entlang. Jede Tür führte in ein anderes Zimmer und es begegneten mir viele Türen. Warum konnte ich nicht so einen Flur in meinem Leben haben. Doch den hatte ich ja. Nur dass anstatt vieler Türen war da nur eine Tür, die mich direkt in mein Grab befördert.
Der Van brachte mich zurück zu den Bussen und ich dankte dem Fahrer, bevor ich ausstieg. „Sie sollten zum Arzt gehen!“, erstarrt bleibe ich stehen und schaue ihn groß an. Doch seine Augen lagen auf meinem T-Shirt. Es hatte sich mit meinem Blut vollgesogen und war nicht mehr grau sondern rot. Ich nicke nur und er fährt davon.
Mit schnellem Schritt steuere ich meinen Bus an und verschwinde darin. Mir kam niemand entgegen, was verwunderte. Wo waren denn alle. Ich durchschritt den kleinen Flur mit den Kojen und meine Schritte führten mich direkt zu Lux Koje. Sie lag dort und schlief. Ihr Gesicht war entspannt und wie immer war ihr Mund zu einem „O“ geformt. Ich kniete mich hin und strich ihr eine Strähne aus blondem Haar aus dem Gesicht. Automatisch zog sie die Augenbrauen zusammen und drehte sich zur Seite, als wolle sie meiner Hand entfliehen. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
Es schien als würde Erin durch dieses kleine Mädchen wieder zu Leben anfangen.
So lange ich hier wäre würde ich sie beschützen. Denn ich hatte es schon einmal vermasselt, ein zweites Mal würde ich es mir nicht leisten. Mit meinem Daumen strich ich ihr über die Wange. Ihre Lieder flatterten und ihre unverwechselbaren Augen schauten mich groß und neugierig an. „Hey Kleine!“, flüsterte ich. Ihr kleiner Mund verzog sich zu einem süßen Grinsen und sie tatschte nach meinen Haaren. Sie mag es, wenn sie ihre Finger in meinen Haaren einwickeln kann. Ich lächelte sie einfach nur an und ließ sie machen. Dieses kleine Mädchen schaffte es jede meiner Wälle, Mauern und Türen zum Einstürzen zu bringen. Mit einem einzige Grinsen von ihr stürzten sie grollend ein
Und hinterließen nur Schutt und Asche. Sie brachte das unmögliche fertig. Sie brachte es fertig, dass ich lächelte. Ehrlich und aufrichtig, nicht falsch und aufgesetzt.
Mit ihren kleinen Fingern fuhr sie mir über den unverletzten Arm und setzte sich auf. Langsam zeichnete sie Muster auf meine Haut, dann streckte sie die Ärmchen in meine Richtung und ich hob sie aus dem Bettchen. Sie kuschelte sich an meine Brust und legte ihr Köpfchen an die Stelle, wo mein Herz langsam und beruhigend schlug. Ihre Augenlieder flatterten und schlossen sich. Leise schlich ich mit ihr auf dem Arm in den vorderen Teil des Busses und ließ mich auf eine Couch nieder. Fest hatte ich die Arme um Lux geschlungen und auf den Lippen des kleinen Mädchen lag ein seeliges grinsen. Ihre Brust hob und senkte sich langsam. Ich fuhr mit den Fingern durch ihr blondes Haar.
Diese Augenblicke, wenn ich sie in meinem Arm hielt, war ich glücklich. Sie erwärmte mein erkaltetes Herz.
Ich bemerkte erst sehr spät, dass uns jemand beobachtete. Langsam hob ich den Kopf und sah geradewegs in Nialls Gesicht. Seine Gesichtszüge waren entspannt. Seine blauen Augen schauten mich sehnsüchtig an und auf seinen Lippen lag ein kleines Lächeln.
Ich wandte mich wieder ab und strich der Kleinen über Wange und Haar.
Meinen verletzten Arm hatte ich unter dem Tisch versteckt und stützte Lux mit ihm.
„Luzianna.“, sagte er, doch ich schaute ihn nicht an.
„Pscht. Sie schläft.“, meine Lippen zierte ein seeliges Grinsen und wieder einmal strich ich mit dem Daumen über ihre Wange.
„Aber… Warte mal Luzianna.“, erstaunt schaute ich auf, doch er hatte sich schon neben mich gesetzt und zeigte auf meinen Arm. Er hatte es bemerkt.
„Was ist das?“, fragt er besorgt und griff nach dem Arm, aber ich rückte weiter weg.
„Nichts.“, tat ich es ab, mit einem Wink der Hand.
„Das sieht nach mehr, als nach nichts aus.“, flüsterte er.
„Sind nur ein paar Kratzer!“, erwiderte ich und wandte mich Lux zu. Sie wachte auf und sah mich so süß lächelnd an.
„Deswegen ist dein T-Shirt auch blutrot oder wie? Verdammt Luzianna, sag mir was ist passiert. Ich… ich kann dir helfen.“, verzweifelt schlug er die Faust auf den Tisch.
„Was willst du schon machen?“, fragte ich aufbrausend und Lux zog kurz an meinen Haaren um meine Aufmerksamkeit wieder zu erlangen.
„Wir könnten zum Psychiater…“
„Warte, du denkst, dass ich mich geritzt habe?“, rief ich aus und Lux zog ein wenig fester an der Strähne, die sie in Besitz genommen hatte. Ich wandte mich ihr wieder zu und meine Wut senkte sich auf den Nullpunkt.
„Ist es nicht so?“, erleichtert stieß er die Luft aus.
Ich schüttelte nur mit dem Kopf.
„Es ist ganz anders!“, erwiderte ich.
„Luzianna, ich muss …!“, doch da war ich schon aufgestanden, drückte Lux fest an mich und verschwand aus dem vorderen Teil nach hinten.
„…gehen!“, beendete ich den Satz für ihn. „Verdammt Luzianna, ich halte es nicht mehr aus. Wer bist du? Warum bist du mal so und mal so? Wie kannst du so gefühlskalt sein und gleichzeitig so voller Gefühle sein? Merkst du eigentlich, dass du die Menschen die dich mögen, von dir stößt? Dein Leben muss ja ganz schön beschissen sein!“, rief Niall wütend aus und ich legte Lux hastig in ihre Koje, dann drehte ich mich wutentbrannt zu ihm um.
Gefährlich langsam gehe ich auf ihn zu, kurz vor ihm bleibe ich stehen und drückte ihm meinen Zeigefinger in die Brust.
„DU, weißt gar nichts über mein Leben!“
„Dann erklär es mir!“
„Du weißt gar nichts davon jemanden zu verlieren. ALLES zu verlieren.“
„Du weißt gar nicht, was ich alles weiß!“, wütend sah er mich an. Braun traf auf Blau. So intensiv.
„Hast du deine Eltern verloren?“, er schüttelte den Kopf.
„Bist du mit dem Wissen aufgewachsen, dass du entweder ungewollt warst, oder das deine Eltern tot sind?“, wieder nur ein Kopfschütteln.
„Hast du die einzige Person verloren, die dir etwas bedeutet hat im Alter von 6 JAHREN?“, wütend drückte ich fester zu, doch er zuckte kaum mit der Wimper.
„Hast du…“, doch bevor ich weiter reden konnte,stoppte ich mich. Fast hätte ich das Geheimnis verraten. „Was?“, flüsterte er. „Ach nichts.“, murmelte ich und wollte mich abwenden.
Doch er packte mich an meinen Oberarmen.
Ich konnte mich kaum bewegen, gefangen von seinen Händen und Augen. Langsam wanderte seine rechte Hand an meine Wange und strich zart über diese.
„Niall, was….!“, aber weiter kam ich nicht, denn er hatte den Kopf zu mir gesenkt. In einem Bruchteil einer Sekunde hatten sich seine Lippen auf die meinen gelegt. Sanft, warm und voller Liebe, Sehnsucht und ohne Verstand. Die andere Hand von ihm wanderte an meine Hüfte.
Ich erwiderte den Kuss, schloss die Augen. Meine Arme schlang ich um seinen Hals und zog seinen Kopf weiter zu mir herunter. Seine Lippen übten nur leichten Druck auf meine aus und meine Gefühle brachen hervor. Immer näher drückte ich mich an ihn. Sein zweiter Arm umschlang meine Hüfte. So eng, als würde kein Blatt mehr zwischen uns passen, standen wir hier und küssten uns. Was tue ich hier? So schnell ich konnte stieß ich ihn von mir. Er stolperte ein paar Schritte zurück. „Luzianna…“, aber ich war schon aus dem Bus verschwunden.
Vergesst nicht zu antworten :)
Ich freue mich auf eure Meinungen :)
Vielleicht nehme ich ja auch die eine oder andere Idee auf :) Wer weiß?
Des weiteren werde ich gucken, wer mit Tod stimmt und wer mit Lebend!
Was wohl gewinnen wird?
Aber ich kann euch nicht versprechen ob ich es auch genauso machen werde :)
Also lasst euch überraschen und schreibt mir alles was euch dazu einfällt :)
Freue mich auf alles was von euch kommt :)
Bis zum nächsten Kapitel!
Danke für eure tolle Unterstützung!
Liebste Grüße ~OceanBlue
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Angels in Sneakers- Leben um zu sterben //Beendet
FanfictionJeder würde für seine Liebsten sterben. Für sie leiden und alles geben, was man hat. Doch genau da ist das Problem. Ich kenne die Leute nicht, die ich beschütze. Nie habe ich sie persönlich getroffen und irgendwann muss ich für einen von ihnen mein...