„Being deeply loved by someone gives you strength, while loving someone deeply gives you courage."
Lao TzuAlec Lightwood war verwirrt. Seine Umgebung kam ihm so ungewohnt und surreal vor, dass er sie garnicht beschreiben konnte. Sie wirkte so verschwommen, als hätte jemand die Farben auf einer Leinwand mit Wasser verwischt und das ursprüngliche Bild somit unkenntlich gemacht.
Auf einmal schien sich die Welt um ihn scharf zu stellen und er blickte in sein eignes Gesicht. Der junge Mann hob abwehrend den Arm, um die andere Person auf Abstand zu halten. Sein Gegenüber tat es ihm gleich.
Es musste ein Spiegel sein, bemerkte Alexander als seine Fingerspitzen über die glatte, kalte Oberfläche fuhren. Plötzlich legte das Spiegelbild den Kopf leicht schief und seine Augen färbten sich blutrot. Alec verspürte ein mulmiges Gefühl in seiner Magengegend.
„Du hast versagt." flüsterte seine eigene Stimme ihm zu.
Plötzlich packten eiskalte Finger sein Handgelenk und rissen ihn gewaltsam mit sich. Alec wurde durch den Spiegel gezogen und er fühlte sich als würde er durch einen Nebelschleier gehen.
Benommen sah Alec sich um und stellte fest, dass er sich in einem kleinen Raum, der komplett aus Glas gefertigt war, befand.
Hinter den dicken Glasscheiben begannen sich Gesichter zu manifestieren, die von einem geisterhaften Dunst umhüllt wurden.
Alexander erkannte die Gesichter seiner Geschwister, seiner Eltern, seiner Freunde und schlussendlich das von Magnus. Der Schwarzhaarige zuckte zusammen, als er registrierte, dass ihre Augen, genau wie die seinen vorhin, rot glühten.
Und dann begannen sie zu murmeln. Ihre Stimmen wurden immer lauter und lauter, bis sie zu einem tosenden Geschrei anschwollen.
„Verräter! Schwächling! Enttäuschung!" riefen sie. „Du hast uns im Stich gelassen."
„Du warst nie ein richtiger Bruder für mich! Ich hasse dich." schrie Isabelle.
„Du bist ein egoistischer Arsch und willst nur im Mittelpunkt stehen. Ich wünschte wir wären nie befreundet gewesen." fügte Lydia hinzu.
„Du bist eine Schande für die Familie. Ich wünschte wir hätten einen besseren Sohn." Sein Vater deutete anklagend auf ihn.
Und dann spürte Alec etwas nasses an seinen Füßen. Der kleine Glasraum war plötzlich bis zu seinen Knöcheln mit Wasser gefüllt. Panisch suchte Alec nach einem Ausweg, doch es gab kein Entkommen. Die Gaswände waren massiv und der Spiegel, durch den Alec hier her gekommen war, war verschwunden.
Das Wasser stieg immer höher und Alexander konnte rein garnichts dagegen unternehmen. Die Stimmen verspotteten und verhöhnten ihn weiterhin.
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The Beauty and the Beast (Malec)
Fiksi PenggemarWATTYS WINNER 2020 Nach einer Auseinandersetzung mit den königlichen Soldaten, muss Alec Lightwood fliehen. Auf seinem Weg durch den Wald begegnet er Magnus Bane. Doch nichts ist wie es auf den ersten Blick scheint. Das Schloss tief in den Wäldern b...