[c h a p t e r f o u r t y e i g h t]

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„Guilt is perhaps the most painful companion of death

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„Guilt is perhaps the most painful companion of death."
Coco Chanel

„Warum habe ich mich nur darauf eingelassen?" murmelte Raphael und seufzte genervt. Seit Stunden streiften sie durch den immer dichter werdenden Wald. Die Schatten der weitläufigen Äste streckten sich immer weiter ihres Gleichen entgegen. Langsam begannen seine Waden und Füße zu schmerzen. Das monotone, schmatzende Geräusch des feuchten Mooses unter seinen Stiefelsohlen war inzwischen zu seinem ständigen Begleiter geworden. All die gut verborgenen Wurzeln und Löcher im Boden zollten langsam ihren Tribut und trieben Raphael in den Wahnsinn. Er war sich sehr sicher, dass er diesen Tag mit einem verstauchten Knöchel oder wenigstens ein Paar blauen Flecken beenden würde.

„Bleibt positiv." Simon versuchte zu Lächeln, scheiterte jedoch kläglich. Er schleppte sich wie ein nasser Sack voran und gab sich alle Mühe seine Erschöpfung zu überspielen. Als jemand, der sein ganzes Leben in der Stadt verbracht hatte, war er es wahrscheinlich nicht gewohnt weite Strecken zu Fuß zu laufen. Seine braunen Locken wippten bei jedem Schritt, gegensätzlich zu seiner jetzigen Stimmung, auf und ab. Raphael hatte plötzlich das Bedürfnis mit seinen Fingern durch die weiche Haare- Nein. Das war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.

"Positiv?" Raphael lachte verächtlich. "Ich zeige euch gleich positiv." fügte er etwas schärfer als ursprünglich beabsichtigt hinzu. Er warf einen eifersüchtigen Blick auf Luke, der seit Stunden unbeirrt dieses mörderische Tempo hielt. Raphael konnte nicht umhin sich zu fragen, woher Luke wusste, welchen Weg sie einschlagen musste. Nach seiner Kenntnis war die Lage des Rebellenlagers nicht allgemein bekannt. Sonst hätte König Valentine sicherlich längst interveniert.

Clary war ein Paar Meter hinter ihnen zurückgefallen und wirkte ziemlich grünlich im Gesicht. Als Prinzessin war das auch nicht unbedingt verwunderlich. „Ich kann nicht mehr." japst sie und rang nach Luft. Raphael fühlte sich keinesfalls schuldig, als er ihr Angesicht mit dem eines schnaufenden Walrosses verglich. Nun gut, vielleicht ein wenig schuldig.„Entweder machen wir eine Pause oder einer von euch wird mich tragen müssen."

„Ich bin mir sicher, dass wir bald einen geeigneten Rastplatz finden." rief Luke beschwingt, ohne seinen Kopf zu wenden und stampfte unbeirrt weiter. Manchmal fragte sich Raphael wirklich, wie dieser Mann sein Geschäftspartner hatte werden können. „Jetzt müssen wir allerdings noch ein wenig laufen."

Clary warf dem älteren Mann einen entsetzten Blick zu und bewegte sich nicht vom Fleck. Simon schien kurz davor zu sein, ihr anzubieten sie den Rest des Weges zu tragen, obwohl sein Körper dies nicht durchhalten konnte. Der Schwarzhaarige wusste nicht warum Simon immer das Bedürfnis hatte Clary's Wohl über sein eigenes zu stellen. Natürlich, die beiden waren schließlich Freunde, aber dieses Ausmaß war einfach ungesund.

Raphael seufzte erneut und zeigte widerwillig Erbarmen. „Kommt schon her. So klein und schmächtig wie ihr seid, werde ich das zusätzliche Gewicht kaum spüren." Simon und Clary bedachten ihn jeweils mit einem dankbaren Blick. Mit wenigen Schritten war er bei der rothaarigen Prinzessin und hievte sie auf seinen Rücken. Seine Arme hatte er um ihre knochigen Beine geschlungen und musste feststellen, dass Clarissa schwerer war, als sie aussah.

The Beauty and the Beast (Malec)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt