~<>~
Remember the smile, the hand, the kiss
Remember what was and not what is
Remember your hand, resting in mine
Remember you're lonley in german allein.~<>~
~ Aria ~Der Sturm peitscht jetzt schon seit einer gefühlten Ewigkeit über uns hinweg. Er ist so stark, dass Windböe und ich notlanden mussten. An einer einigermaßen geschützten Stelle warten wir nun den Sturm ab, doch dieser will einfach nicht aufhören. Als ich noch klein war, bin ich bei so einem Wetter immer zu ihm gekommen. Er hat mich in den Arm genommen und mir erklärt, dass mir nichts passieren kann. Manchmal hat er mich auch durch Geschichten abgelenkt, von denen er einen unersättlichen Vorrat hatte. Nach seinem Tod habe ich damit aufgehört, fortan habe ich mich bei Gewittern immer zusammengekauert und gezählt, bis ich mich beruhigt hatte. Zu Mutter wollte ich nicht gehen, in dieser Zeit hat sie Abends, wenn niemand da war, noch oft geweint. Mir war klar, dass ich zumindest dann für uns beide stark sein musste. Ich habe angefangen in allem die vorbildliche Tochter zu sein. Ich wollte ihr keine zusätzlichen Sorgen machen, sie nicht zusätzlich belasten. Sie war weiterhin stark, hat den Kopf hochgehalten und alle Sticheleien bezüglich ihm ignoriert. Ihre Traurigkeit kam nur dann zum Vorschein, wenn eine Geschichte über ihn erzählt wurde und sie hat sie sogar noch schöner gemacht. Immer noch hat sie alle Blicke auf sich gezogen, doch es war ihr zusehends unangenehm. Früher waren sie es zu Zweit, sie waren das Traumpaar in allen Facetten. Nie gab es Streit oder ähnliches, selbst ich kann mich nicht erinnern, dass sie jemals wirklich gestritten haben. Sie konnten sich nie länger als ein paar Sekunden böse sein und egal was passiert war, sie haben immer eisern zueinander gehalten. Für manche war es nur gerecht, dass auch ihre Beziehung einen Makel bekam. Nie hat es jemand laut in ihrer Gegenwart ausgesprochen, aber manche Dorfbewohner haben sie viel zu sehr um ihr Glück beneidet, weil sie selbst es nicht geschafft haben glücklich zu sein. Die nächsten Windbö fegt noch etwas anderes herunter, es ist ein Drache. So viel kann ich von hier aus erkennen. Vielleicht ist er verletzt, ich beschließe ihn zu suchen und ihm notfalls zu helfen.
~ Perspektive 2 ~
In meiner alten Hütte ist alles noch so, wie ich es zurückgelassen habe. Nur der Zustand hat sich in all den Jahren dramatisch verschlechtert. Immerhin finde ich hier etwas Schutz vor dem Wind. Ich weis, dass ich eigentlich zurückgehen sollte. Bis jetzt hat es nichts gebracht hier zu sein, es wird immer so bleiben. Damals, als alles noch neu für uns war, waren wir noch voller Tatendrang. Wir haben Berk gemeinsam wieder aufgebaut und eine Weile war alles gut. Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir uns gefreut haben, als ich festgestellt habe, dass ich schwanger bin. Als Aria acht Monate später geboren wurde, waren wir die glücklichsten Menschen auf Erden. Alles war gut und es gab einfach nichts, was dieses Glück hätte zerstören können. Es war einfach die schönste Zeit in unserem Leben. Der Wind frischt wieder auf und schleudert ein paar Regentropfen durchs Dach. Schnell verkriechen mein Drache und ich uns in einer etwas geschützteren Ecke. Viel zu gut habe ich auch die Tage in Erinnerung, an denen alles zu bröckeln begann. Erst war es nur Valkas Krankheit, die ihren Schatten warf. Wir hätten sicher darüber hinweg kommen können, die Krankheit musste nicht zwangsläufig den Tod bedeuten. Ich habe zu jener Zeit eine erneute Schwangerschaft festgestellt. Auch das hat uns geholfen weiter zu machen. Dafür weis ich inzwischen nicht mehr, ob Aria überhaupt weis, dass sie hätte ein Geschwisterchen bekommen sollen. Der nächste Tiefpunkt war dann ein Angriff eines unbekannten Stammes. Angriffe waren wir an diesem Punkt schon gefühlt Tausende geflogen, erst gegen die Drachen und den roten Tod, dann gegen Alvin und Dagur und später ja auch gegen Drachenjäger, Drachenflieger und beides zusammen vereint in Drago Blutfausts Armee. Vielleicht war es das, was uns leichtsinnig hat werden lassen. Er hat eine falsche und leichtsinnige Entscheidung getroffen und dann sind Menschen und Drachen zu schaden gekommen. Er hat sich das nie verziehen, egal was passierte, nichts war mehr so wie früher. Gleichzeitig war dieser Angriff auch der letzte Angriff auf Berk, ich wage zu hoffen, dass er diesen fremden Stamm noch ausschalten konnte, bevor...
Wieder regnet es durchs Dach und unterbricht so meinen Gedankenfluss. Das ist vielleicht auch besser so, weil ich an dieser Stelle immer weine. Ich bin es so leid zu weinen und schwach zu sein! Aber mir ist klar, dass es bis an mein Lebensende so bleiben wird.~ Perspektive 3 ~
Dieses Fallen rüttelt alte Erinnerungen in mir wach. Während unserer Zeit in der Akademie und auf der Drachenklippe kam es mehr als einmal vor, dass ich jemanden auffangen musste. Einmal habe ich nach einem Sturz von Astrid Rotzbacke sogar der Akademie verwiesen und einmal bin ich zusammen mit ihm auf der Insel der Verbannten abgestürzt. Es war seine Schuld, was man wenn man ihn heute sieht fast nicht mehr glauben kann. Schon während der Zeit des Friedens nach Vaters Tod hat er angefangen sich zu verändern. Nach den ganzen schlimmen Ereignissen ist er eine Komplett andere Person geworden. Egal was danach passierte, man konnte sich immer auf ihn verlassen. Das blieb auch so, als er auf die Insel der Verbannten ging, weil er Berk nicht mehr sehen konnte. Es hat mich damals gewundert, wie ein Mensch sich so verändern kann. Heute glaube ich, dass es etwas damit zu tun hatte, dass es damals gebraucht wurde. Im Team hatte damals jeder seine feste Rolle und seine war es eben rumzunörgeln. Er hat uns damit fast in den Wahnsinn getrieben, aber er hat auch dafür gesorgt, dass ich mich immer auch ein Stück selbst hinterfragt habe. Außerdem hatte er ein gutes Gespür, was die Funktionalität der Pläne anging. Wenn Rotzbacke den Plan für schlecht hielt, hat er fast immer funktioniert. Das erste Mal richtig abgestürzt, ohne das verschulden anderer war als wir auf einen Hinterhalt hereingefallen sind. Damals hat uns Dagur geholfen, in der Geschichte ein wichtige Wendepunkt. Heute ist aus dem früheren verrücktem und besessenem Krieger ein vertrauenswürdiges Stammesoberhaupt geworden. Nicht nur die Leute von Berk konnten sich seit der Zeit auf den Mann verlassen, den ich Bruder nennen durfte, auch für die Beschützer des Flügels war er immer zur Stelle wenn es Probleme gab. Noch immer schlägt mir der kalte Flugwind ins Gesicht Aufschlag in drei, zwei, eins...

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Kalte Nächte
Fiksi PenggemarWenn Wenn ich dich liebe, liebst du mich auch? Wenn ich falle, fängst du mich auf? Wenn ich gehe, bleibst du bei mir? Mein Herz ist immer noch bei dir. Ich bliebe Der Tag, die Sonne, der Stern. Das Mädchen, die Liebe Ich habe dich gern Und hätt g...