Liebe in der Halbzeit- Crashes und die Liebe 1

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Mia

Aus einem Instinkt heraus, schnellten meine Hände hervor und  ich fing den Football genau vor Tims Nase.

„Ey Hunt, hast du jetzt schon ein Mädchen als Bodyguard", schrie einer der Spieler Tim zu. Der zeigte ihm nur einen Mittelfinger und ging weiter.

Anstatt dasselbe zu tun, holte ich aus und warf einen perfekten bullet Pass auf den Spieler, der gerade gelacht hatte. Dieser wollte ihn fangen, geriet aber aus dem Gleichgewicht und plumpste zu Boden.

Alle lachten um ihn herum und ich war mir sicher er würde für sein Lebensende für diese Blamage gepiesackt werden. Tim und Ash lachten ebenfalls. „Hey ich wusste gar nicht, dass du auch wirklich spielen kannst, der Pass war perfekt", sagte Tim und klatschte mit mir ab.

Um mich zu ihm zu wenden, drehte ich mich zu ihm und lief rückwärts weiter. „Mein Vater hat mir das Spielen beigebracht, er liebte das alles und wollte sogar das ich mit den Großen trainiere, aber ich hab immer nur mit seinen Teammitgliedern trainiert", ich lief weiterhin rückwärts, um Ash und Tim ansehen zu können.

„Du kennst Footballspieler persönlich??", fragte Ash mit einem Glänzen in den Augen. „Klar einige sind wie Familie für mich", ich zuckte mit den Schultern.

Und da passierte es, irgendetwas oder jemand rammte mich von hinten und ich fiel nach vorne. „Oh verdammt, tut mir echt leid, ich hab dich gar nicht gesehen", sagte eine Stimme hinter mir und sogleich griff mir derjenige unter die Arme und hob mich auf meine Beine.

„Ach nein, das tut mir leid, ich bin ja rückwärts", ich drehte mich um und schaute in grüne funkelnde Augen. Der Junge, der vor mir stand, war um ein Kopf größer als ich und hatte wuschelige dunkelblonde Haare. Er grinste mich schief an. „Wie gesagt, kein Problem", er fuhr sich durch die Haare rückte seine Tasche zurecht und lief dann auf das Feld hinter mir.

„Man, der sah ja Hammer aus", unterbrach Tim mein starren. „Ähm ja?", sagte ich und drehte mich wieder zu den Beiden.

Die Beiden hätten nicht schlimmer grinsen können, sie hörten auch nicht auf, als wir schon im Auto saßen. Tim löcherte mich mit allen möglichen Fragen und Ash versuchte meine Antworten vorher zu sagen.

Die Zwei waren mir jetzt schon ans Herz gewachsen. Als wir kurze Zeit später bei Ihnen zu Hause ankamen, staunte ich nicht schlecht, denn ihr vermeintlich kleines Häuschen, war ein schönes und zugleich modernes Haus, nicht weit vom Campus entfernt.

„Von wegen kleines Häuschen", sagte ich und boxte Ash an den Arm. „Aua", schrie dieser gespielt auf und rubbelte sich die Stelle. „Wir haben das gesagt, was es für uns ist", Tim zuckte mit den Schultern und gab mir dann sein Handy, „hier trag deine Nummer ein, dann können wir nachher noch schreiben, unter anderem über den wirklich tollen Typen".

Ich lachte und tippte meine Nummer bei ihm ins Handy ein. Er speicherte mich unter Frechdachs ab und winkte mir mit Ash hinterher, als ich ins Auto stieg und nach Hause fuhr.

Noch am Abend schrieb mich Tim an und wir unterhielten uns über die High School und alles Mögliche. Danach eröffnete er eine Gruppe, wo auch Ash drin war und wir diskutierten zu dritt über irgendwelche witzigen Themen. Ich stellte fest, dass die Zwei nette und liebenswürdige Zeitgenossen waren, für die ich gerne Zeit hatte.

Am nächsten Tag hatte ich auch gar keine Probleme aufzustehen, mich machte alleine der Gedanke an meine neuen Freunde munter und ich war voller Elan für den Tag. Meine Schwester Katy, war schon längst aus dem Haus aber meinem Bruder Kyle fiel mein Enthusiasmus natürlich sofort auf.

Wie immer stichelten wir aufeinander rum und meine Mom schüttelte nur lachend über uns den Kopf. Ich stieg also in mein Auto und holte Ash und Tim ab, weil die Beiden keine Lust hatten zu laufen.

In den darauffolgenden Tagen wurden Ash, Tim und ich ein gutes Dreierteam und wir verbrachten viel Zeit miteinander. Ich stellte sie sogar meinen Eltern vor und überraschte Ash damit, dass ein Footballspieler aus der Mannschaft meines Dads zu Hause war und ihm ein Autogramm gab.

Die Stunden fielen mir relativ leicht und selbst der Arsch vom Flur machte keine Probleme mehr, als er sah, dass zwei Jungs hinter meinem Rücken standen, die bereit waren ihn für jedes gehässige Wort zu verprügeln.

Nach zwei Wochen war es so, als würden wir uns schon ewig kennen und ich verhielt mich wie einer von den Jungs. Sie konnten mich sogar von meinem Liebeskummer befreien.

Am Samstag holte Tim mich zu einem Footballspiel ab, da er ein paar von den Spielern gut kannte und versprochen hatte sie anzufeuern. Ash kam nicht mit, er musst zu seinen Eltern fahren und hatte noch etwas zu tun, also hatte mich Tim aus meiner Litargie befreit und mich zum Mitkommen gezwungen.

Grinsend stand er vor meiner Haustür und klimperte mit den Schlüsseln. „Hey Frechdachs, bereit fürs Spiel", fragte er mich und verzog das Gesicht, als ich hilflos den Kopf schüttelte.

„Ich kriege das mit den Klamotten und dem anderen Zeugs nicht hin", sagte ich frustriert und ließ ihn herein. Er hatte eine Tüte im Arm und lachte. „Ich bin für alles vorbereitet", schnalzte er und ging hinter mir her in mein Zimmer.

Ich setzte mich auf mein Bett und schaute ihn fragend an. Er wühlte in der Tüte und schmiss mir ein altes Trikot von ihm zu. Es war Marineblau und auf dem Rücken prangte, unter seinem Namen Hunt, die Nummer 88. „Hey Danke, nettes Trikot", ich hielt das Shirt immer noch vor mich und begutachtete es.

Er ging zu meinem Kleiderschrank und zog ihn mit einem Ruck auf, dann schmiss er mir eine kurze Hose zu.

„Die ist gut, nimm die", er war total in seinem Element und grub jetzt in meinen Sachen nach einer Cap. Ich zog mich einfach um, ohne auf ihn zu achten, knotete das Trikot vor meinem Bauch zusammen, zog die Hose an und machte mir einen Dutt.

„Hier deine Cap", Tim drehte sich um und drückte mir eine blaue Cap von Nike in die Hand, „wir wollen ja nicht, dass du einen Sonnenstich bekommst." Ich nickte und dann liefen wir beide die Treppen hinunter und sprangen in seinen Wagen.