2. Vior

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-Vior p.o.v.-

Ich bin Vior, Sohn des Dämon Andras. Und ich wollte nichts lieber als einen Menschen, den ich quälen und verzweifeln sehen kann. Diesen sollte mein Vater, Andras, für mich besorgen. Grinsend wartete ich im Schneidersitz auf dem Boden, zwischen dem Feuer der Hölle sitzend, und wartete auf diesen und den Menschen, den ich quälen würde bis er starb. Die Menschen hatten es einfach verdient. Ich wollte sie leiden, ich wollte sie verzweifeln sehen.

Am liebsten wäre mir eine Frau, aber theoretisch würde es auch ein Typ tun.

Endlich erschien mein Vater vor mir, leider mit einem Mann, aber was soll's. Er sah echt gut aus, hatte ein hübsches Gesicht, gepflegte Haare und vornehmliche Kleidung. Seine Augen funkelten wütend in einem tiefen Eisblau. Er versuchte sich loszureißen, weshalb seine welligen, braunen Haare etwas zerzaust wurden.

"Der ist echt süß, Vater", grinste ich. "Fast so niedlich wie eine Menschenfrau."

"Ich bin aber keine Frau!", rief der Mensch empört.

"Natürlich nicht", ich verdrehte genervt die Augen. "Das hätte ich gemerkt."

Der Mensch sah mich bloß an, vermutlich nicht wissend, was er sagen oder tun sollte.

"Die Situation verschlägt dir wohl die Sprache, hm?", fragte ich ihn. "Ist es dir etwa nicht recht nun mein kleiner,  menschlicher Diener zu sein?"

"Ich bin niemandes Diener!", rief der Mensch. "Ich habe einen eigenen Willen, kapiert?! Also lasst mich in Ruhe!"

Ich ignorierte dies. "Ich taufe dich hiermit auf den Namen Koko. Ich bin Vior, aber du wirst mich gefälligst mit Vior-San ansprechen. Solltest du dich dem widersetzen, wirst du bestraft werden. Mir egal, wie sehr du darunter leidest. Ob du weinst, schreist oder gar stirbst... Soll mir recht sein. Ich kann mir einfach einen neuen Diener anschaffen, wenn ich will."

"Meine Name ist aber nicht Koko!", rief der Mensch entsetzt. "Ich heiße Shiruyo!Sprich mich bei meinem Namen an, ich bin doch nicht dein Haustier!"

"Ab nun ist dein Name aber Koko.", erwiderte ich monoton. Dann schlug ich ihm mit voller Wucht ins Gesicht, woraufhin er auf den Boden fiel.

"Ahh!", schrie er auf. "Wofür war das?!"

"Na, du hast dich widersetzt."

Er setzte sich auf. "Dreckskerl!", schrie er.

Ich schlug ihn noch einmal. "Du hast mich beleidigt", antwortete ich ihm schonmal im vorraus. Dann war er still. Endlich. Ich packte ihn am Handgelenk und zog ihn hoch. "Ich möchte dich den anderen durch eine Zeremonie als meinen offiziellen Diener vorstellen", grinste ich. "Meinen ersten Diener. Endlich bin ich alt genug."

Und schon machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Versammlungsplatz... Und ganz nebenbei bekam ich sogar die Chance Satan, mein größtes Vorbild, persönlich zu treffen.

Erde und Unterwelt (Yaoi)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt