Im Dropship ging ich in die erste Etage und setzte mich direkt neben Jasper auf den Boden.
„Clarke mach eine Pause, ich kümmere mich um ihn.“, sagte ich zu Clarke, welche gerade versuchte Jaspers Wunde zu waschen. Sie schaute mich mit einem fragenden Blick an. „Ich kann so einiges, wovon ihr nichts wisst und sein Blut wegwischen ist keine grosse Schwierigkeit.“, sagte ich zu ihr, woraufhin sie anfing ein wenig zu lachen. Ich stimmte mit ein und dann stand sie schliesslich auf und verschwand durch die Luke nach unten.
Es war still, man hörte nur Jasper, welcher laut atmete. Ich sah in sein Gesicht und ich konnte erkennen, dass er immer noch Angst hatte. Angst vor dem, was da draussen auf uns wartet. Ich riss mir ein Stück von meinem T-Shirt ab, tauchte es in die Schüssel mit Wasser und versuchte so die Wunde in welcher der Speer gesteckt hatte, zu waschen, wodurch er ein wenig wimmerte.
„Keine Sorge Jasper, alles wird wieder gut.“, sagte ich zu ihm und strich ihm mit meiner Hand über seine Haare. Ich ging ein wenig nach hinten, sodass ich mich an der Wand anlehnen konnte. Ich schloss meine Augen, als ich die kalte Wand an meinem Rücken spürte, aber schlief nicht ein, sondern ruhte mich nur ein wenig aus.
Ich öffnete meine Augen wieder, als ich hörte, dass jemand die Luke öffnete und nach oben trat. Ich fing an zu lächeln als ich sah, dass es Monty war.
„Hast du etwas geschlafen?“, fragte er mich und kniete sich vor mich hin. Ich rappelte mich ein wenig auf und musste gähnen. Ich schüttelte den Kopf und vergrub mein Gesicht in den Händen, da ich wirklich ziemlich müde war.
„Solltest du vielleicht.“, schlug er mir vor und stand auf.
„Ich schaue zu Jasper.“ Er setzte sich zu Jasper und ich stand schliesslich auch auf und ging zur Luke rüber.„Ich kann nicht schlafen Monty. Die letzte Nacht, in der ich das letzte Mal ruhig schlafen konnte ist schon einige Jahre her.“, sagte ich zu ihm und kletterte dann die Leiter runter. Mal wieder ruhig schlafen, das wäre schön. Selbst hier unten verfolgen mich die Albträume, die ich seit dem Tod meiner Mutter ständig habe.
Draussen setzte ich mich auf einen Stein und schaute den anderen Jugendlichen zu, wie sie miteinander redeten oder sonst was machten. Mir kam erst jetzt der Junge, dem ich in die Kniescheibe trat wieder in den Sinn. Ich habe ihn seit dem Vorfall nicht mehr gesehen, was mir aber auch ziemlich egal war.
„Ich gehe gleich noch zu Jasper. Ruh du dich etwas aus, du hast in letzter Zeit genug durchgemacht.“ Ich drehte mich um und sah, dass Clarke sich neben mich auf den Stein niederliess. Ich gab keine Antwort, sondern zog meine Beine näher an meinen Körper, schlang meine Arme um diese und stützte meinen Kopf auf den Knien ab. Ich richtete meinen Blick wieder nach vorne und genoss für einige Zeit die Stille, bis sie schliesslich wieder von Clarke unterbrochen wurde. „Hast du etwas gegessen?“, fragte sie mich nun und ich drehte meinen Kopf zurück in ihre Richtung.
„Nein, aber ich habe auch gar keinen Hunger.“, sagte ich zu ihr und zwang mich sie anzulächeln. Ich denke sie hat es mir abgekauft, denn sie stand nun auf und ging in Richtung Dropship. Ich schaute ihr nach, jedoch nicht lange, denn ich sah gerade wie Bellamy, Murphy, Atom und ein anderer Junge mit zwei Fackeln in den Wald reinliefen. Ich hatte ja so oder so nichts zu tun, also endschloss ich mich ihnen zu folgen, denn wer weiss was die vorhatten.
Ich war zwar so weit entfernt, sodass ich sie nicht mehr sehen konnte, jedoch versuchte ich so gut es ging ihren Stimmen und dem Licht der Fackeln, welche ich leicht erkennen konnte, zu folgen.Nach einiger Zeit hielten sie an, doch ich konnte nicht sehen was sie machten.
„Kommt schon Jungs, das könnt ihr nicht machen.“, sagte eine Stimme die mir bekannt vorkam, jedoch war ich mir nicht genau sicher wer es war.
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Auch der Mond trägt einen Schatten
FanfictionZusammen mit 99 Jugendlichen wird Luna auf die Erde geschickt, wo sie mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat. Niemand weiss wirklich wer sie ist, nur was sie getan hat, oder bessergesagt was man ihr in die Schuhe schob. Auf der Erde versucht sie so...