Wochen vergingen und durch die liebevolle Fürsorge von Jungkook, ging es mir auch schon deutlich besser. Ich konnte meinen Arm wieder ohne Probleme wegen, sowie belaste, obwohl die Wunde eher schleppend verheilte. Jungkook machte sich jedoch diesbezüglich immer noch Sorgen und dass obwohl Jisoo ihm immer wieder versicherte, dass es normal sei. Auch wenn ich es eigentlich hasste, auf andere angewiesen zu sein, genoss ich es doch irgendwie, dass er mich wie eine Porzellanpuppe behandelte.
Jisoo und Tae schienen sich immer besser zu verstehen und ich hatte das Gefühl, dass ihre Anwesenheit ihm in diesem ganzen Chaos ziemlich gut tat. Auch Jisoo hatte ich noch nie so ausgelassen erlebt und genau deswegen freute ich mich umso mehr für die beiden.
Kookie war auf der Couch eingeschlafen und ich hatte mich auf dem Boden zu ihm bequemt. Ich mochte es wirklich ihn beim Schlafen zu beobachten. Es beruhigte mich, wenn all die Probleme aus seinem Gesicht wichen und er ganz friedlich ein und aus atmete. Ich hatte keine Ahnung wie lange ich so verweilte, aber meine Augen wurden immer schwerer und ich schlief irgendwann ein.
Pov Jungkook
Langsam hob ich meine schweren Lider und wurde von den einzelnen Sonnenstrahlen, die vom Rollo ausgingen geblendet. Ich musste einige Male blinzeln, bis sich meine Augen daran gewöhnten und ich wieder meine volle Sehkraft zurück erlangte. Eigentlich schon cool, dass ich weiterhin in der Sonne ohne Probleme verweilen kann.
Ich setzte mich auf und sah etwas durch die Gegend, als mir etwas Wunderschönes ins Auge fiel. Ich war für einen Moment wie paralysiert und konnte nichts anderes, als das Bild was sich vor mir ergab weiter zu beobachten. Es war Linya, die sich an der Stelle - wo vor kurzem noch mein Kopf lag - angelehnt hatte und friedlich schlief.
Ich fragte mich manchmal echt, wie ich zu ihr kam. Wie hatte ich - ein kleiner unbedeutender Junge aus Busan - es geschafft, so eine schöne Freundin zu bekommen?
Ich war Suizidgefährdet. Habe es sogar zwei Mal fast geschafft. Ich hatte nichts was ich ihr eigentlich hätte bieten können und doch wollte sie mich. Sie hatte mich wieder zum Lachen gebracht. Meinem Leben wieder einen Sinn gegeben. Hatte mich vor dem Tod bewahrt und mir die Liebe geschenkt, die ich dachte nie wieder verspüren zu dürfen. Es quellte mich sie so oft in dieser Zeit verletzt zu haben. Schon drei Mal hatte ich sie einfach gebissen, weil ich die Kontrolle verloren habe. Ich habe sie fast umgebracht und trotzdem verließ sie mich nicht. Trotzdem liebte sie mich und behielt mich bei sich.
Vorsichtig streckte ich meine Hand nach ihr aus, strich sanft durch ihr so weiches Haar und musste unwillkürlich Lächeln. So leise wie es ging stand ich von der Couch auf, legte meine Arme vorsichtig um ihren zarten Körper und hob sie hoch um sie auf die nun freie Fläche zu legen. Zum Schluss deckte ich sie noch mit einer dünne Decke zu und küsste ihre Stirn, bevor ich das Zimmer verließ.
„Ich muss mich endlich kontrollieren. Ich will dir nicht mehr wehtun..." mit diesen Worten verließ ich die Wohnung und ging durch die Straßen. Einzelne Wolken sogen über den Himmel und viele Menschen liefen wild über den Bürgersteig. Es war echt gewöhnungsbedürftig ihren ständigen Herzschlag so laut um mich zu hören, als würde man ihn durch Boxen jagen. Ob Linya und Jisoo ihn auch so laut hören?
Schnell bog ich in die nächste Straßengasse ein, die mich von den ganzen Menschen trennte. Ich atmete tief ein und aus, als ich auch schon zu rennen begann. Ich spürte wie der Wind an meinen Kleidern zehrte und mir ins Gesicht schlug. Die einzelnen Menschen, die sich doch noch anfanden, nahm ich nur noch in Zeitlupe wahr und für sie war ich nur eine Windböe. Ich musste schon zugeben, dass ich diese Schnelligkeit durch aus genoss, wenn ich mich an meinen damaligen Sportunterricht zurück erinnere, wo ich immer der langsamste war. Was sagen sie jetzt Herr Kang!
Langsam kam ich immer näher an den Rand von Seoul. Sogleich lief ich in einen dichten Wald. Es war schön mit an zu sehen, wie das Licht der Sonne sanft durch das langsam lichter werdende Laub der Bäume schien. Der Herbst kam wirklich immer näher und trotz der Tatsachen, dass ich nun kein Mensch mehr war, konnte ich die deutlich fallenden Temperaturen immer noch wahrnehmen. Ich blieb stehen und ließ mich für einen Moment in der ruhigen Atmosphäre fallen.
„Interessant. Du bist wirklich ziemlich schnell"
„Aber immer noch nicht schnell genug um vor dir hier zu sein, wie es scheint" gab ich lachend zurück und sah in ihre Richtung. Sie trug eine graues T-Shirt und einen lange schwarz Leggings. Ihre langen braunen Haare waren als ein Zopf zusammen gebunden. Es war immer noch ziemlich ungewohnt sie in dieser Aufmachung zu sehen.
„An statt mich anzustarren, könntest du auch einfach sag, dass ich gut aussehe!"
„Aigoo, du bist genauso eingebildet wie TaeTae manchmal!" lachte ich Jisoo aus und ging etwas näher zu ihr. Sie verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust und begann zu schmollen, so wie eigentlich jedes Mal, bis ich ihr das sagte, was sie hören wollte.
„Omo Jisoo, du siehst heute aber wieder gut aus!"
„Geht doch" sie strahlte über beide Ohren und begann sich etwas zu dehnen, obwohl das eigentlich gar nicht nötig war. Auch wenn sie nicht so aussah, war sie schon fast so stark wie Linya, was dieses Training nicht wirklich leichter machte.
„Wollen wir anfangen?" fragte sie und lächelte provokant zu mir rüber, was ich sogleich erwiderte.
„Legen wir los!"
Ich hatte noch nicht einmal richtig ausgesprochen, als sie auch schon zu mir vorschnellte und zum Schlag ausholte. Nur knapp gelang es mir diesem aus zu weichen, doch ich holte gleichzeitig zu einem Tritt aus und schleuderte sie somit wieder ein paar Meter von mir weg. Ich blieb stehen und sah in die Richtung, wo sie eigentlich ausschlagen sollte doch da war nichts. Schnell sah ich nach links, nichts. Rechts, nichts. Hinter mir auch nichts, also war sie...
„Du musst immer wissen wo dein Gegner ist, sonst bist du eine viel zu leichte Beute!" hörte ich ihre Stimme direkt über mir, doch als ich hoch sah, war dort nichts und im nächsten Moment traf mich auch schon eine Faust in den Bauch. Keuchend ging ich in die Knie. Sie begab sich vor mir in die Hocke, nahm mein Kinn zwischen ihre Finger und zwang mich somit sie an zu sehen.
„Lehrst du überhaupt etwas oder ist alles was ich dir sage nur Spaß für dich?" fragend hob sich eine ihrer Augenbrauen und ihre roten Auge gewannen an Intensität.
„Du stehst doch nicht etwa darauf geschlagen zu werden oder?"
„Sehe ich so aus, als würde ich darauf stehen?" fragte ich sie gereizt, schlug ihre Hand von mir und richte mich wieder auf.
„Gut, dann streng dich dieses Mal gefälligst an!"
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-Wie wird Kookie sich wohl schlagen und was Linya gerade so macht? heheh ;)
Ich hoffe es hat euch gefallen, danke fürs lesen und bis zum nächsten Mal~
Eure xShadowWalkerx :3
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Bloodtory
FanfictionIch grinste fies zurück. Irgendwie gefiel mir das. Es weckte meine Lust zu spielen. Blitzschnell schnellte ich zu ihm vor, packte ihm am Kargen und drückte ihn - nicht allzu fest - an die gegenüberliegende Wand. Er biss sich fest auf seine Unterlipp...