Eine angenehme Berührung an meinem Kopf, ließ mich so langsam wach werden. Schon seit meine Mutter gestorben war, hatte mir keiner mehr durch die Haare gestrichen. Ich genoss es und lehnte meinen Kopf mehr an die Hand. Ein Lachen war zu hören.
Moment mal, ich lebe doch alleine!
Ich öffnete schlagartig meine Augen, richtete mich ruckartig auf und sah im nächsten Moment in ein Paar wunderschöne braune Augen. Sie gehörten zu niemand anderen als Jeon Jungkook, der mich mit einem warmen Lächeln begrüßt. Seit wann lächelt er mich so an?
„W-Wie bist du hier reingekommen?" frage ich ihn sichtlich verwirrt.
„Ich bin nach meiner Arbeit hergekommen um zu gucken, ob wirklich alles okay bei dir ist. Als ich geklopft habe, ist die Tür einfach aufgegangen, du hattest nicht abgeschlossen"
„Und du hast mich die ganze Zeit, während ich geschlafen hatte beobachtete?" frage ich ihm mit gehobener Augenbrauen und einem leicht nervösen Lächeln. Mit einem Schlag wurden seine Wangen puddelrot: Schnell wandte er seinen Blick von mir ab und kratzt sich verlegen am Hinterkopf. Wie gerne würde ich jetzt ein Bild von ihm machen, doch kam mir mein plötzliches Lachen zuvor. Sofort lag sein Blick wieder auf mir und etwas in seinen Augen schien auf zu leuchten.
„Linya?"
„Mh?"
„Tut es sehr weh?" fragte er und seine Gesichtszüge wurden kühler.
„Was meinst du?"
„Die Verletzung in deinem Gesicht"
Immer noch leicht verwirrt, schnappte ich mir mein Handy und sah mir mein Gesicht damit an. An meinen Wangenknochen hatte sich zwar gerichtet, aber trotzdem war noch ein riesiger blauer Fleck sowie getrocknetes Blut an meinen Mundwinkeln, zu sehen. Ich seufzte, stand auf und begab mich in mein Zimmer, wo ich die Blutkonserve - die immer noch auf meinem Bett lag - nahm und stach mit meinen Zähnen hinein. Sofort füllte sich mein Mund mit dem eisernen Geschmack. Es war kein Wunder, dass es nicht mehr so gut schmeckte, schließlich lag es nun schon drei Tage dort rum. Dennoch war es in diesen Moment immer noch besser als nichts.
Als ich mit der Konserve fertig war, schmiss ich sie in der Küche in den Mülleimer und kehrte zurück ins Wohnzimmer. Der verwunderte Blick von Jungkook lag auf mir und ich musste schmunzeln.
„Na, sehe ich jetzt wieder besser aus?"
„Naja... etwas zerknirscht siehst du immer noch aus, aber immerhin ist jetzt der blaue Fleck weg. Der sah echt schmerzhaft aus" meinte er, wobei er das letztere leiser sagte als den Rest.
„Was willst du eigentlich wirklich hier? Das du dich nur nach meinem Wohlbefinden erkundigen wolltest, kaufe ich dir nicht so ganz ab" erneut wurde er verlegen und wandte seinen Blick auf seine Hände, mit denen er nervös spielte.
„Taehung, wollte dich... nun ja, er wollte dich kennen lernen und ich wollte mich wegen gestern bei dir bedanken, also... wollte ich dich heute zum Essen einladen"
Wie süß...
Ich spürte wie mein Herz plötzlich begann schneller zu schlagen und wie meine Wangen etwas heiß wurden. Was ist nur los mit mir?
„Okay" antwortete ich und machen mich wieder auf den Weg in mein Zimmer. Dort angekommen schnappte ich mir ein paar neue Klamotte und husche ins Bad.
„Ich mach mich dann mal frisch. Fühl dich einfach wie zu Hause" rief ich ihn noch zu, bevor ich die Tür vom Bad abschloss.
Ich versuchte wieder einen klaren Gedanken unter der Dusche zu fassen, doch irgendwie gingen meine Gedanken immer wieder zu ihn zurück. Wieso habe ich denn immer dieses Herzrasen? Bin ich krank? Quatsch, ich werde nicht krank... oder bin ich etwas- VERGISS ES, DAS KANN GAR NICHT SEIN!!!!
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Bloodtory
FanfictionIch grinste fies zurück. Irgendwie gefiel mir das. Es weckte meine Lust zu spielen. Blitzschnell schnellte ich zu ihm vor, packte ihm am Kargen und drückte ihn - nicht allzu fest - an die gegenüberliegende Wand. Er biss sich fest auf seine Unterlipp...