кαριтєℓ 12.1

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Ich drehte mich um und fand ihn lächelnd vor mir stehen.
,,Oh,Hey-..."
,,Taehyung.Taehyung Kim.",ergänzte er und reichte mir freundlich die Hand.
Ich stand auf und stellte mich ebenfalls vor. Seine Hand war groß und warm.
,,Sorry, ich hab dich gerade erst gesehen. Geht's deiner Oma wieder besser?"
Oh Mann, wieso muss er immer so nett sein?
,,Ähm ja...also...ne...also geht so.",stotterte ich und spürte wie ich leicht errötete.
Warum war ich in seiner Nähe immer so nervös? Seine positive Ausstrahlung hatte einen schlechten Einfluss auf mich...
,,Sie muss noch hier bleiben",fügte ich hinzu, als es plötzlich so still wurde.
,,Ja..." Er schaute sich um und kratzte am Hinterkopf. Ihm war das Gespräch anscheinend auch unangenehm.
"Meine Oma muss auch noch für einen gewissen Zeitraum hier bleiben,deswegen..."
,,Oh, das tut mir leid...",sagte ich mitfühlend.
,,Ne, das muss es gar nicht. Es wird schon, es wird schon besser.",antwortete er mit seinem breitem Lächeln, doch ich konnte sehen, wie verletzt er in Wirklichkeit war.
Ich würde gerne nach seiner Oma fragen, doch ich wollte nicht unhöflich sein. Ich wusste nicht, ob ich durfte...
,,Ich hab gerade Kekse gekauft. Keine Ahnung, wie die schmecken, aber...willst du probieren?"
Ich schaute ihn mit großen Augen an. ,,Äh, n-ne, danke...sind die nicht für deine-" ,,Aber ich hab genug gekauft. Sogar zu viel. Und Ältere Leute dürfen ja nicht so viel Süßes essen...alleine schaffe ich das auch nicht...", er starrte übertrieben traurig die Wand hinter mir an und ich musste kichern.
,,Ja,okey. Diese hab ich auch noch nie gegessen"
Seine Miene hellte sich schlagartig auf und wir setzen uns an meinem Tisch. Die Tatsache, dass er unbedingt mit mir essen wollte machte mich sehr...aufgeregt. Mein Herz schlug wie wild.
,,Oh, hab ich dich gerade bei den Hausaufgaben gestört?",fragte er erschrocken.
,,N-nein...ich konnte mich eh nicht konzentrieren..." Er warf einen etwas längeren Blick auf mein Laptop und ich war mir nicht sicher, ob ich ihn jetzt wegräumen sollte oder nicht.
,,Französische Revolution? Hah, macht ihr jetzt diese Gruppen-präsenationen?" ,,Äh ja. Musstest du das auch machen?" ,,Ja, aber letztes Jahr."
Sein Blick wanderte wieder zu mir. ,,In welcher Klasse bist du eigentlich?"
"In der zehnten."
Stille.
,,Oh, dann bin ich ja ein Jahr älter als du."
Sein Blick ruhte weiterhin auf mir. Was sollte das heißen? Was will er mir damit sagen? Ist das ein Problem?
Ich glaube, er merkte, dass sein intensiver Blick mich nervös machte auch senkte ihn. Danach war es wieder so still. Ob er in dem Moment bereute, mich angesprochen zu haben?
,,Ich kann meinen Freund fragen, ob er noch die Notizen von der Präsentation hat. Ich glaub er hatte dein Thema."
,,Oh, ne, das musst du nicht!Echt, ich - du musst dir..." ,,Das ist aber kein Problem." Er guckte mir wieder in die Augen. ,,Echt."
Ich erstarrte. Kann er bitte aufhören? Ich will das nicht...keine Ahnung was das ist, aber... es macht mich verrückt!
,,Ach ja..." Er stellte die Kekse auf den Tisch und steckte einen in den Mund. ,,Hmph, Himbeelen. Lecker." Er schob die Tüte in meine Richtung, was wahrscheinlich heißen sollte, dass ich mir auch eins nehmen sollte. Ich gereifte schüchtern in die Tüte und nahm mir ein kleines Stück von einem gebrochenem Keks.
Das war ja klar. So typisch ich.
Taehyung kicherte und ich nahm mein Unglück nicht mehr so ernst. Sein positive Laune war ansteckend. Wie schaffte er es nur, die ganze Zeit so glücklich zu sein?
Doch irgendwas sagte mir, dass hinter diesem Lächeln noch was anderes steckte...

Lass Mich (Nicht) Los!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt