Kapitel 11 Dunkin Donuts

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Kapitel 11 Dunkin Donuts

Wenn Jerome mir beweisen kann, dass er ein Dschinn ist, muss ich ihm wohl glauben. Ich bin schon gespannt, was er machen kann.

"Okay. Was soll ich tun?", fragt er mich. Ich bin völlig überfordert. Im Grunde will ich doch einfach nur, dass er mir irgendeinen Beweis dafür liefert, dass er ein echter Dschinn ist. Ich will mir nichts ausdenken müssen. Er soll sein hübsches Köpfchen selbst anstrengen.

"Überrasch mich.", schlage ich vor.

"Jetzt hab ich´s. Halt dich fest, Cotton. Oder setz dich hin, denn das wird dich umhauen." Er strahlt wieder und hebt seine Hand in die Luft. Ich bezweifle, dass mich noch irgendetwas umhauen kann nach allem was ich schon erlebt habe. Aber ich lasse mich überraschen, folge seiner Anweisung schulterzuckend und setze mich hin.

"Was? Wirst du jetzt dein Handtuch fallen lassen?", rate ich. Nicht, dass ich will, dass er sein Handtuch fallen lässt. Das wäre mir etwas zu peinlich. Jerome wirft mir einen lüsternen Blick zu und fasst sich an den Bund des Handtuches. Ist er verrückt?

"Wenn du das möchtest...?", sagt er in einer rauchigen Stimme und ich drehe mich von ihm weg, sodass ich ihn nicht mehr ansehen muss.

"Nein, nein. Lass das Handtuch da wo es jetzt ist.", beschwere ich mich und hebe meine Arme. Den Anblick möchte ich mir lieber ersparen. Ihm scheint es jedoch egal zu sein, da er seine Hand wieder runterfallen lässt und mir zuzwinkert. Mir wäre es lieber er würde dieses blöde Zwinkerding lassen. Ich finde, dass es Jungs ziemlich sexy macht, wenn sie das machen.

"Deine Schuld wenn du das alles..." , er zeigt ziemlich stolz auf sich "...nicht sehen willst." Ich lasse mich mehr auf das Sofa zurückfallen und halte es bald nicht mehr aus zu warten. Will er die ganze Zeit versuchen mit mir zu flirten oder will er mir tatsächlich seine Magie zeigen? Langsam weiß ich das nicht mehr.

"Kannst du jetzt bitte anfangen? Ich glaube allmählich, dass du überhaupt nicht zaubern kannst."

"Hexen zaubern. Wir erfüllen Wünsche.", gibt er motzig zurück. Von mir aus kann ich es auch Wünsche erfüllen nennen, wenn er bloß endlich anfängt denn ich habe nicht mehr so viel Zeit bis meine Eltern nach Hause kommen und das ganze Chaos sehen. Wenn ich nur daran denke wird mir schon übel.

"Wie du meinst.", sage ich und seufze.

"Also...los." Jerome schnippt einmal kurz mit dem Finger und ehe ich mich versehe ist das ganze Chaos in der Wohnung wie weggeblasen. Ich habe nur einen einzigen Wimpernschlag gemacht und alles ist sauber.

Erschrocken richte ich mich vom Sofa wieder auf und  schaue mich gespannt um. Er hat es tatsächlich geschafft mich zu erstaunen.

"Wow...", sage ich und betrachte den sauberen Boden, die Pflanzen, die wieder zum Leben erwacht sind und die sauberen Wände. Ich glaube ich bekomme gerade Schnappatmung, denn so etwas ist nicht möglich.

Langsam sickert es in mein Hirn, dass ich einen echten Dschinn bei mir zu Hause habe und heiß ist er auch noch dazu. Jetzt steht mir die Welt offen. Ich kann mir alles wünschen was ich will. Ich kann reich sein, ich kann ein Star sein, ich kann meinen eigenen Vergnügungspark haben oder Süßigkeiten bis an mein Lebensende, ohne dick zu werden oder an Diabetes zu erkranken. Es ist unglaublich welch große Dinge sich mein Gehirn gerade ausmalt.

"Ich habe gehört, dass deine Eltern heute schon nach Hause kommen und da dachte ich mir, warum hilfst du der schönen Cotton nicht beim Aufräumen. Normalerweise mache ich keine Hausarbeiten aber da hast du deinen Beweis.", grinst er und ich schiele nicht mehr geistesgegenwärtig zu meinem Dschinn hinüber, der plötzlich völlig angezogen vor mir steht.

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