Kapitel 13 Popcorn

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Kapitel 13 Popcorn

Jetzt fehlen nur noch die Donuts und alles ist perfekt.

Ich stelle die kleinen Teller auf den Tisch und die große Donutpackung in die Mitte. Den Tisch habe ich süß dekoriert mit einer rosa Tischdecke und kleinen niedlichen Schleifen. Ich möchte, dass alles perfekt ist bis meine Eltern zurückkommen und das kann nicht mehr lange dauern.

Da ich eine Niete in Kochen bin, habe ich mir gedacht einfach ein paar Donuts mitzunehmen und sie als Abendessen zu servieren. Eigentlich wollte ich Spaghetti kochen aber ich habe die Nudeln irgendwie angebrannt und dann herausgefunden, dass keine Fertigsaucen mehr in den Schränken sind und einfach aufgegeben.

Es ist eigentlich ein Wunder, dass ich in der Schule eine gute Note in Kochen bekomme aber vielleicht liegt es auch an der Lehrerin, die mich bemitleidet. Ich habe sie einmal murmeln gehört, was für ein unfähiges Kind ich sei nachdem der Kuchen etwas knuspriger geworden ist, als er eigentlich sein hätte sollen. Nur zur Verteidigung, ich habe zum ersten Mal Eier getrennt.

Also stehe ich hier mit den Donuts und schleime mich bei meinen Adoptiveltern ein. Wie soll ich denn bitte sonst die Erlaubnis für einen Zeltausflug nach Blackwood bekommen?

Ich stelle gerade das letzte Glas an den Tisch als ich schon die Haustür und die Stimmen höre.

Der blonde Kopf meiner Mutter blickt zuerst zur Tür herein und lächelt mich an. "Oh, Schatz, ich freue mich endlich wieder da zu sein." Sie nimmt mich herzlich in ihre Arme un dich erwiedere ihre Geste. Es war schön für ein paar Tage allein zuhause zu sein aber mit ihnen fühlt es sich umso besser an.

"Ich freue mich auch und hab mir gedacht, dass ihr bestimmt hungrig seid, nach dem langen Flug."

Auch mein Vater lässt sich blicken und hat ein Lächeln auf den Lippen. "Ich sterbe vor Hunger. Anne hat mich nicht in den Imbiss gehen lassen. Du weißt ja wegen dem ganzen Fett. Dabei knurrt mein Magen schon die ganze Zeit.", erzählt er und stellt die Koffer im Wohnzimmer zurecht.

Daraufhin muss ich lachen. Er sieht wirklich nicht gut aus aber ich hoffe, dass ihn Donuts etwas aufmuntern. Obwohl, die Donuts enthalten auch ziemlich viel Fett und ich bin mir nicht sicher ob meine Mutter damit einverstanden ist. Sie achtet sehr auf ihre Linie und erwartet von ihrer Familie das Gleiche.

Mich stört es nicht sonderlich, da ich auf meine Süßigkeiten nicht verzichten muss, Papa aber schon.

"Was für ein Glück, dass ich Abendessen gemacht habe.", verkünde ich und renne in die Küche um die Kerzen anzuzünden.

Meine Eltern folgen mir sogleich und sehen sich um. "Wow, du hast uns etwas gekocht?"

"Was? Ist das so seltsam?", frage ich beide und stemme meine Hände in die Hüften.

"Ja ist es. Anne ich mache mir Sorgen um Cotton.", sagt Papa. Er richtet sich die Brille, die seine dunklen Augen umrahmen und ihn aussehen lassen wie ein Nerd. Manchmal verdecken sie sogar seine Augenbrauen und er sieht aus als hätte er sie sich abrasiert.

"Ja, ich habe was gekocht, ist aber nichts geworden und deshalb gibts jetzt Donuts!", gebe ich zu. Ich kann nichts dafür, dass ich ein schlechtes Hänchen in Sachen Kochen und Pflanzen betreuen habe und das wussten meine Eltern schon bevor sie mich, Tollpatsch und Zirkusclown in einem, adoptiert haben. Ich bin ein Glückspilz.

"Ich mache mir keine Sorgen, sie ist immer noch diesselbe. Einen Moment dachte ich schon sie hätte sich verändert.", sagt meine Mutter und tut so als ob ich gar nicht existieren würde. Ich glaube, das macht sie nur um mich zu ärgern.

"Hallo? Ich bin auch noch hier." Ich wedle mit der Hand vor ihren Gesichtern umher und deute dann auf den Tisch. Ich habe Hunger und je länger wir über sinnloses Zeug quatschen, desto länger muss ich auf meine Donuts warten.

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