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Es war ungewohnt, wieder auf zwei Beinen zu laufen. Rena wäre morgens fast aus dem Bett gefallen, weil sie vergessen hatte, dass sie kein Wolf mehr war.

In der Küche lag ein Zettel.
Sind jagen. Im Kühlschrank ist noch mehr Fisch, falls du Hunger hast. Sind spätestens um 9 wieder da.

Rena ging zum Kühlschrank und holte den Lachs heraus. In den letzten Wochen hatte sie oft Fisch gegessen, doch dieser war deutlich besser als die schuppigen Forellen, die es im Wald gab. Sie fing an zu essen, und als sie das Brett gerade wegräumte, roch sie Vampire und Blut. Die Cullens kamen von der Jagd wieder. Rena kam sich irgendwie fehl am Platz vor, sie wusste nicht, womit sie diese Gastfreundschaft verdient hatte. Der Blutgeruch kam näher, und Rena hörte, wie Rosalie, Emmett und Bella ins Bad gingen, um die Spuren der Jagd abzuwaschen.

Keiner von ihnen wusste, dass auch Werwölfe Blut liebten und es nur nicht benötigten. Trotzdem gab es ihnen Kraft und sie konnten es besser verdauen als Menschen. Früher, als Rena sich noch nicht verwandeln und jagen konnte, hatte sie sich oft kleine Kratzer zugefügt und daraus getrunken. Auch jetzt biss sie gedankenverloren auf ihrer Lippe herum, bis sie auf einmal Blut schmeckte. Als sie die Tropfen abschleckte, verfiel sie in eine Art Rausch und presste immer mehr Blut aus ihrer Lippe.

Edward roch es als erster und ging vorsichtig in die Küche. Was er sah, überraschte ihn. Er hatte noch nie einen Werwolf im Blutrausch gesehen, geschweige denn davon gehört, dass das überhaupt möglich war. Carlisle und Esme kamen hinter ihm herein und waren ebenso verwundert. Rena hörte abrupt auf zu trinken und saugte an ihrer schon etwas tauben Lippe, um das Blut zu stoppen.

Edward starrte sie an. Sie starrte verlegen zurück. Was sollte sie jetzt tun? Sie merkte, dass sie nicht länger blutete, und ließ ihre Lippe los. Carlisle räusperte sich. "Edward, hör bitte auf, sie anzustarren." Edward fuhr herum. "Seit wann trinken Werwölfe Blut?!" "Glaub mir, davon wusste ich auch nichts. Aber ich bin mir sicher, dass es eine einfache Erklärung gibt." Die drei sahen sie erwartungsvoll an. "Wir mögen einfach Blut, so einfach ist das. Aber wir brauchen es nicht, deshalb trinken wir es nicht in der Öffentlichkeit." "Und dann trinkst du von dir selbst?!" Edward war immer noch fassungslos. "Ich töte nicht gerne andere Tiere, und bei mir selbst kann ich am besten aufhören, weil ich merke, wenn es zuviel ist." "Okay, das klingt logisch. Aber trotzdem ist das ziemlich schräg, das musst du zugeben." Musst du gerade sagen, Blutsauger, dachte Rena. Aber stattdessen sagte sie: "Tut mir leid, wenn ich euch erschreckt habe", und ging wieder nach oben in das Gästezimmer.

Nasser Hund - Bis(s) der Mond aufgeht [Twilight FF] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt