~Chapter 5~

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(Y/N) p.o.v.

Der Nachhauseweg gestaltete sich sehr einseitig, denn anstatt informative Gespräche zu führen, schauten wir uns die Umgebung an und redeten kein einziges Wort miteinander. Kein Wunder nach den geschehenen Ereignissen.
Warum hat er mich geküsst? Und warum habe ich mich nicht abgewendet? Ich konnte nicht...seine goldbraunen Augen zogen mich magisch an... Mein Herz raste und mein Körper fühlte sich warm an. Ist das Liebe? Wenn ja, wird mein Vater mich umbringen, weil ich mich in meine Zielperson verliebt habe und zu schwach bin um ihn zu töten...
Ich spürte eine Träne, die langsam über meine Wange floß. Warum...warum er?! Er wird mit mir spielen und letzten Endes das Herz in tausende Teile brechen. Woher soll ich also wissen, ob er es diesmal ernst meint. Ob er nicht doch ein Spiel mit mir spielt...
Meine Tränen vermehrten sich und kullerten meine Wangen entlang. Ich versuchte ruhig zu bleiben, doch mein schluchzen war so laut, dass Karma es wahrnahm. Er sah mich irritiert an, machte aber keinen weiteren Schritt. Ich versuchte mir die Tränen wegzureiben, doch mein Herz und mein Kopf widersprachen mir und fingen bei dem Gedanken an Karma an, endgültig verrückt zu spielen. Meine Beine wurden schwach und ließen mich runter auf den Boden sinken. Karma beugte sich zu mir runter und sah mich fragend an. Er verstand schnell, dass ich ihm in meiner jetzigen Verfassung nicht den Grund meiner Trauer nennen konnte und nahm mich vorsichtig in seine Arme. Ich hörte sein Herz wie es ruhig schlug und mich langsam wieder beruhigte. Ich verstand die Reaktion meines Körpers nicht, noch nie zuvor war ich verliebt geschweige denn von einem Jungen verletzt worden. Warum also?
Nachdem meine Tränen nachließen und sich mein Verstand wieder beruhigte, nahm Karma mein Kinn in seine Hand und schaute mir direkt in die Augen.
Wie kann es sein, dass sich meine Auffassung zu einer Person in so kurzer Zeit so schnell ändern kann? Er ist wie ausgewechselt. Eine andere Person...
"(Y/N)...beruhige dich. " Flüsterte er mir ruhig entgegen. Sein kalter Atem berührte sanft meine Haut und verursachte eine leichte Gänsehaut. "Karma, ich..." Mein Körper fing an zu zittern. Unentschlossenheit machte sich in mir breit und ließ mich noch mehr ineinander sacken.
Warum lasse ich es überhaupt zu, dass mein Vater Kontrolle über mein Leben hat? Das überhaupt jemand Kontrolle über mich hat? Warum weine ich? Für wen weine ich...?
Diese Fragen zerfraßen mich langsam von innen. Der Rothaarige bemerkte meine psychische Veränderung und nahm mich leicht in den Arm. Dass sich meine Verfassung nicht allzu besserte, machte ihn stutzig.

Karma p.o.v

Auch ich bekam es langsam mit der Angst zu tun, denn (Y/N)s Körpertemperatur sank mit jeder vergossenen Träne. Meine freie Hand griff in meine Hosentasche und holte mein Handy hervor. Sofort tippte ich die Nummer des Notrufs ein, doch bevor ich abdrücken konnte, wurde mein Handy auf die andere Straßenseite geschlagen.

...Stirb Karma Akabane... So wie du mit deinen Opfern umgehst, sollst du nun dein eigenes Karma erleben...

Flüsterte mir eine Stimme zu.
Die Augen des schwarzgekleideten Mannes leuchteten bedrohlich und abstoßend auf mich herunter. Er zog (Y/N) agressiv zu sich hoch und warf mir einen letzten tödlichen Blick zu, bevor er sie hinter sich her schliff. Mein Körper war wie gelähmt, weshalb ich nur da saß und das Geschehen beobachtete. (Y/N) sah mich ein letztes Mal an und murmelte leise Wörter vor sich hin.

Bitte...Hilf mir...Karma

Ich sah sie geschockt an und nickte. Ihre Augen schlossen sich wieder und sie ließ sich von ihm in das schwarze Auto werfen. Ich konnte nur zusehen, als er mit ihr wegfuhr.

Langsam löste sich die Lähmung und ließ mich endlich wieder Fuß fassen. Passend zu dieser Situation fing es an in Strömen zu regnen. Meine Hand zu einer Faust geballt, schaute ich hoch zum Himmel und ließ die Regentropfen über mein Gesicht rinnen. Ich spürte mein Blut vor Wut brodeln, als sich die Sequenz noch einmal vor meinen Augen abspielte. Der Täter hatte zwar versucht seine Identität und sein Vorhaben zu unterdrücken, doch nur einer war in der Lage seine Mordlust in seinen Augen so wiederzuspiegeln.

Mit dem Ziel vor Augen rannte ich durch den strömenden Regen die Straßen entlang.

(Y/N) p.o.v.

Meine Verstand verblasste, als mir jemand mit einem Messer an der Kehle immer dieselben Wörter eintrichterte.

Töte ihn...töte deine Zielperson...(Y/N)
Wahre Liebe existiert nicht, hat sie nie...Konzentriere dich auf deinen Auftrag...
Er wird sowieso nicht mehr lange leben...wenn er erstmal hier auftaucht...

Meine Sinne gerieten so durcheinander, dass ich die Stimme nicht zuordnen konnte. Als ich anfing das frische Blut an meiner Kehle zu spüren, wurde mir schwarz vor Augen...

Karma...bitte...hilf mir

War mein letzter Gedanke...

Karmas p.o.v

Mit der Schutzkleidung von Karasuma und einigen Waffen ausgerüstet, rannte ich zu ihrem Aufenthaltsort.

(Y/N)... halte durch. Ich werde dich nicht auch noch verlieren...zu oft habe ich schon jemanden aufgegeben, dem ich später hinterher trauerte...

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Killer of Love (Karma x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt