~Kapitel 6~

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(Y/N) p.o.v.

Wo bin Ich? Was mache ich hier? Lebe ich? Bin ich tot? Bei meiner Mutter?

Ich öffnete langsam meine Augen und sah Blutspuren auf dem Boden verteilt. Meine Hände, Beine, beides konnte ich nicht bewegen, sonst zogen unerträgliche Schmerzen durch meinen Körper. Mit letzter Kraft versuchte ich mich von den Ketten weg zureißen, doch diese Aktion scheiterte kläglich. Die Kammer in der Ich mich befand, war mit wenig Licht und vielen toten Menschen gefüllt. Sie alle besaßen keine Augen und Hände mehr und auch ihre Beine fehlten. Der Anblick ließ mich vor Angst erstarren und ineinander saken. Die Tür knarrte und ein großer schwarz gekleideter Mann betrat den Raum. In seinen Taschen verstaute er eine Waffe und ein Messer, welche mit Blut beschmiert waren. "Hab keine Angst (Y/N), du wirst nicht so enden. Doch nur unter einer Bedingung: Töte Karma Akabane. Wenn du scheiterst, wirst auch du ein Versuchsobjekt und bei deiner Mutter im Himmel verweilen. " "Wer bist Du?" Fragte ich schwach nach. Der Mann sagte nichts und löste die Ketten an meinem Körper. "Als meine Tochter, solltest du nicht so eine Enttäuschung sein. Tu einfach das, was dein Vater dir befiehlt und lenk dich nicht durch deine Zielperson ab. Dachtest du echt, dass du in Karma Akabane einen Geliebten findest? Seine Hände zieren das Blut von Millionen von Menschen und nichts wird das ändern." Sagte er trocken und schubste mich zur Tür. "Vater, du bist das Letzte. Du bist kein Stück besser als der Rotschopf. Nicht ein bisschen..." Murmelte ich und drehte mich zu ihm. Er erschrak an meinem Anblick und wich ein paar Schritte zurück. Meine (Y/E) leuchteten bedrohlich, noch schlimmer als die meines Vaters. Ich warf ihm einen letzten tödlichen Blick zu und verließ den Raum inständig.

Draußen angekommen, begrüßte mich der volle Mond am Himmel. Doch bevor ich das Grundstück verlassen konnte, zog mich jemand in seine Arme. "(Y/N), zum Glück. Ich dachte, Vater hätte dich auch noch versklavt." Mein großer Bruder, Gakushu sah zu mir runter und streichelte sanft meinen Kopf. "Keine Sorge Bruder. Wenn es hart auf hart gekommen wäre, hätte ich meine Kräfte gegen ihn verwendet. " Sagte ich zuversichtlich, bevor ich ihn ein letztes mal umarmte und dann vom Grundstück lief. "Pass auf dich auf großer Bruder und warte nicht auf mich." Schrie ich zum Abschied.

Den Berg hinauf, am Schulgebäude vorbei und zum Fluss im dunklen Wald drang ich mich vor. Das klare Wasser zeigte sich unter dem Einfluss des Mondes in strahlenden blauen Farben. Meine Hände sammelten es auf und schütteten es auf die blutigen und wunden Stellen meines Körpers. Meine Haut regenerierte sich unverzüglich und meine Augen schöpften neue Kraft. Ich richtete mich wieder auf und setzte mich auf einen nahegelegenen Stein. "Deine Kräfte sind echt beeindruckend (Y/N). Aber auch nicht anders von der Tochter einer Wasserkriegerin zu erwarten." Langsam sahen meine Augen auf einen rothaarigen Jungen zurück, welcher sich an einem Baum anlehnte. "Was willst Du, Karma?" Äußerte ich mich. Der Rotschopf grinste ein letztes mal und setzte sich dann zu mir. "Ich bin gekommen um meine Prinzessin von den Fängen ihres Vaters zu befreien. " "Deine Prinzessin?" Gab ich stutzig von mir. Er nickte und gab mir einen leichten Kuss auf die Stirn. "Insgeheim hast du doch gehofft, dass ich komme." Flüsterte er mir zu. Meine Wangen wurden leicht rot, welches der Rothaarige sofort wahrnahm. "Was redest du denn da? Ich hab es auch ohne dich geschafft, auf deine Anwesenheit hätte ich gut und gern verzichten können. " Murmelte ich aufgebracht vor mich hin. "Außerdem bist du ganz schön naiv, Karma. Mit meiner Wasserkraft könnte ich dich jederzeit töten. Du bist und bleibst meine Zielperson." Er stellte sich vor mich und breitete beide Arme aus. "Na dann (Y/N), töte mich." Sagte er grinsend. Seine naive Aktion verwunderte mich und ließ mich nachdenken. "Warum wirfst du dein Leben so leicht weg, Karma? Ist es dir etwa nicht wichtig?" Fragte ich enttäuscht. Er sah mich an und nahm mein Kinn in seine Finger. "Solange du diejenige bist, die mich tötet, habe ich vor nichts Angst." Flüsterte er mir ernst zu. Seine goldbraunen Augen verschmolzen mit meinen und auch sein warmer Atem berührte meine Haut. "Na wie sieht es aus, (Y/N). Bist du immernoch gewillt, mich zu töten?" Fragte er mich. Von seinen Augen kontrolliert, schüttelte ich meinen Kopf. Er grinste ein letztes Mal, bevor er unsere Lippen vereinte. Der Kuss dauerte ein paar Sekunden an, währenddessen sich unsere Augen nicht lösen konnten. "Wie machst du das immer, Karma?" Fragte ich ihn schüchtern. Er stellte sich wieder auf und setzte ein schelmisches Lächeln auf. "Was denkst du denn? Meinem Charme konnte noch niemand wieder stehen. Warum sollte es bei dir anders sein?" "Ich nehme alles zurück. Ich hasse dich. " Brachte ich abrupt ein, woraufhin er leicht lachen musste. Die Chance nutzte ich um ihn in den nahegelegenem Fluss zu schubsen. Alles war gut, bis dieser Teufel mich mit hinein zog. "Geteilte Freude ist doppelte Freude, Prinzessin. " Ärgerte mich der Rotschopf. Ich sah ihn wütend an und spritzte ihn anschließend mit einer ordentlichen Ladung Wasser voll. "Hey (Y/N), du weißt doch, dass ich Wasser nicht so vertrage. Am Ende sterbe ich echt noch. " "Also ich sehe da kein Problem. Was kann ich bitte dafür, dass du ein Feuerkrieger bist und somit eine Schwäche gegen meine Kraft hast." Lachte ich ihn aus. Er nutzte die Chance und zog meinen Kragen zu sich um mir einen letzten Kuss unter dem strahlenden Vollmond zu geben.

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Killer of Love (Karma x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt