Find Me •Texting• || Lee Taeyong x Leser FF

•18•

Am nächsten Tag raste mein Herz auf dem Weg zur Schule und mir war ein wenig schlecht. Taeyong's Nachricht hatte mich in der Nacht kein Auge zumachen lassen. Dementsprechend war ich auf der einen Seite völlig übermüdet, aber hauptsächlich hatte ich einfach nur Angst. Angst, Taeyong zu sehen. Oder eher von ihm ignoriert zu werden. Angst, zu erfahren, dass er wirklich mit mir abgeschlossen hatte. Aber ging das überhaupt so schnell? Er meinte ja auch, dass ich ihm immernoch "verboten viel bedeutete". Aber das alles hier war sowieso ein riesen Missverständnis. Zwar war ich immernoch der Meinung, dass es hauptsächlich Minji's Schuld war, aber warum glaubte Taeyong, ich hätte etwas mit Lucas?

Als ich das Gebäude betrat, warteten Jaehyun, Doyoung und Sicheng wie gewohnt auf mich. Nur, dass hinter Sicheng noch jemand stand, seinen Arm um Sicheng's Schulter gelegt. Dem nach zu urteilen, und weil der Typ ihm ein Lächeln gab, das Krankheiten heilen könnte, war das wohl sein Freund Yuta.
"Hey", sagte Doyoung in einem mitleidigen Ton, als ich sie erreichte. Schien also, als wüssten sie bereits, was passiert ist. Gott sei Dank - sonst hätte ich es erklären müssen, was mich wahrscheinlich zum Heulen gebracht hätte.
"Habt ihr ihn schon gesehen?", fragte ich deshalb nur. Doch sie alle schüttelten traurig den Kopf. Also ging ich deprimiert zum Kursraum, wo ich feststellte, dass heute keine Minji auf meinem Platz saß. Schätze, sie ist wieder nach Hause gefahren, nachdem Taeyong ihr versichert hat, dass alles "in Ordnung" sei. Blöd nur, dass es jetzt nicht mehr so war.

Den ganzen Schultag über konnte ich Taeyong nirgens finden, weshalb ich beschloss, nach der Schule zu ihm nach Hause zu gehen. Jaehyun und Doyoung begleiteten mich, Sicheng konnte nicht mit, da er sich schon Yuta versprochen hatte.
Gemeinsam klingelten wir also an seiner Tür, aber niemand öffnete sie. Wo könnte er denn sein, wenn er nicht zu Hause war? Wir klingelten immer und immer wieder, bis wir schließlich aufgaben und jeder nach Hause ging. Alle natürlich frustriert und ich vorallem ängstlich.

Taeyong POV

Ich schaute von der Küche aus dem Fenster zu, wie die drei immer wieder klingelten. Und bei jedem Klingeln zuckte ich zusammen. Den Jungs hätte ich ja aufgemacht, aber mit Yerin konnte ich einfach nicht reden. Ich bekam das Bild von ihr und Lucas einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sie schaute an der Hauswand hoch und ich versteckte mich, obwohl sie mich niemals hätte sehen könnten. Trotzdem schlug mein Herz in dem Moment verdammt schnell.
Deshalb hasste ich es, mich Menschen zu öffnen. Kannten sie mich erstmal, verletzten sie mich. Es war schon immer so.
Ich hörte, wie sie verschwanden und atmete wieder tief durch. Dass ich mich nicht ewig vor ihr verstecken könnte, wusste ich, aber für den Moment ging es nicht anders. Natürlich wollte ich sie sehen, aber im Wissen, dass sie mich liebte. Dass sie zu mir gehörte.
Nach einer knappen halben Stunde klingelte es schon wieder and der Tür. Diesmal zwang ich mich, sie zu öffnen, auch, wenn Yerin vielleicht allein zurück gekommen war. Unerwarteter Weise jedoch stand Lucas vor mir, als ich die Tür öffnete.
"Was machst du hier?", fragte ich, einen freundlichen Ton konnte ich dabei leider nicht aufbringen, "warum bist du nicht bei Yerin?"
Lucas kam langsam auf mich zu, wobei er sich selbst ins Haus ließ.
"Weißt du, da wollte ich gerade hin, aber sie hat mich gebeten zu gehen, weil sie im Moment nicht reden will."
Lucas legte den Kopf grinsend etwas schief. "Und ich glaube, ich weiß, wieso. Und das gefällt mir nicht."
Sein Grinsen verschwand augenblicklich und ich merkte nur, wie er mich kurz an den Schultern packte, bevor ich auf dem Boden landete.
"Lucas, lass das, das bringt doch nichts-"
"Dank dir sitzt Yerin heulend zu Hause. Weil du Penner dich nicht entscheiden kannst. Erst lässt du sie fallen, reagierst aber über, wenn sie sich dann an jemand anderes wendet?" Er lachte ungläublig. "Was  erwartest du denn, 'T'?"
Und ein Schlag direkt ins Gesicht.
"Du hast mir alles verbaut - jetzt heult sie dir wieder hinterher. Seh ich aus, als würde ich mir diese ganze Mühe umsonst machen?!"
Und noch ein Schlag. Langsam wurde mir schwarz vor Augen, bis ein schrilles Geräusch alles übertönte und alles schwarz wurde.

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Auch hier noch mal sorry, dass schon WIEDER so ultra lange kein Update kam :(