Yerin POV
"Ich will weder eine Erklärung, noch eine Entschuldigung von dir, Yerin.
Ich will wissen, dass du endlich mir gehörst."
Seine Hand immernoch haltend schaute ich ihm weiterhin nur in die Augen. Durch die Tränen, die in mir hoch kamen, war ich nicht in der Lage, auch nur ein Wort heraus zu bringen. Dass Taeyong so zugerichtet wurde, war meine Schuld. Ich hätte wissen müssen, was Lucas' eigentliche Absicht gewesen ist. Dass er nicht nur ein normaler Freund für mich sein wollte. Und dass er dafür einiges in Kauf nahm, wobei er Grenzen schnell überschritt.
Da ich nichts sagen konnte, Taeyong aber trotzdem meine Antwort geben wollte, lehnte ich mich vor und küsste ihn nur ganz sanft, da seine Lippe immernoch aufgeplatzt war. Aber das schien er durch mich zu vergessen, denn er zog mein Gesicht mit beiden Händen noch näher zu sich.Wir lösten uns voneinander als sich der Doktor im Türrahmen räusperte und mich mit einer Geste bat, nun langsam zu gehen. Ich küsste Taeyong auf die Stirn und lächelte ihm beim rausgehen ein letztes Mal zu, bevor ich das Krankenhaus verließ. Es war schon etwas spät und dementsprechend dunkel geworden. Ich spürte auf meiner Haut ein paar Regentropfen und sah zu, dass ich schnellstmöglich nach Hause kam.
Zumindest wäre das der Plan gewesen, wäre kein total betrunkener Lucas auf mich zugetorkelt gekommen. Als ich ihn sah, begann mein Körper zu zittern und ich bekam Angst. Immerhin ist er es gewesen, der Taeyong so zugerichtet hatte und ich bin der Grund gewesen. Was zur Hölle hatte er also vor?
"Yeerrinnn", summte er vor sich hin, während er sich mir immer weiter näherte. Ich merkte, wie ich Schritt für Schritt rückwärts lief, je näher er kam, aber eine Hauswand verhinderte irgendwann, ihm weiter zu entkommen.
"Yerin", lallte er wieder, als er direkt vor mir stand und zumindest versuchte, mir ernst in die Augen zu schauen."Was willst du, Lucas?", fragte ich und gab mir Mühe, so abwertend wie nur irgendwie möglich zu klingen, damit er merkte, wie unheimlich wütend ich war. Zu schade, dass er wahrscheinlich viel zu betrunken war, um das richtig wahrzunehmen.
"Warum", begann er wieder, einen Arm gegen die Wand stützend, um nicht umzukippen. "Warum Taeyong?", fragte er dann und schaute mich traurig an.Ich wusste, dass das keine Frage war, auf die er ernsthaft eine Antwort erwartete, aber gerade das machte die Stille danach so unangenehm.
"Warum Taeyong...", wiederholte er sich. "Was hat dieser dreckige Bastard, das ich nicht hab?!", schrie er plötzlich und schlug so fest gegen die Wand, dass seine Hand leicht blutete.
Vor Schreck war ich ein Stück zur Seite gewichen, aber Lucas folgte mir wieder und hielt sich dieses Mal an meinen Schultern fest, was mich erstarren ließ.
"Warum willst du mich nicht?"
"Lucas, du solltest nach Hause gehen, solange du noch dazu in der Lage bist."
"Erst will ich eine Antwort."
"Ich bin mir ziemlich sicher, du kennst die Antwort."
"Ich will sie trotzdem von dir hören."Taeyong POV
Plötzlich hörte ich von draußen jemanden schreien, und war mir ziemlich sicher, dass es Lucas' Stimme war. Mit Mühe hievte ich mich zum Fenster und öffnete es, um hören zu können, ob ich Recht hatte. Und tatsächlich: "Warum willst du mich nicht?", hörte ich Lucas mit verzweifelter Stimme fragen. Und ich musste keine Sekunde überlegen um zu wissen, wen er das fragte. Es war einen Moment Stille, bis ich Yerin's Stimme hörte.
"Ganz einfach, weil ich Taeyong liebe, Lucas."
Wieder breitete sich diese Wärme in mir aus, als sie dies sagte und konnte nicht anders, als zu lächeln. Das Lächeln verflog jedoch, als ich merkte, dass Lucas ausrastete und ich nur noch einen Gedanken hatte: Yerin war in Gefahr. Ich riss die Kabel von mir, zog meine eigenen Klamotten, die immernoch Blutflecken hier und da hatten, und rannte hinaus. Leider nicht in gewünschtem Tempo, da alles so weh tat. Aber das spielte absolut keine Rolle in diesem Moment, ich konnte Yerin jetzt auf keinen Fall einem rasenden Lucas aussetzen.
Völlig außer Atem kam ich draußen an, doch von Lucas war weit und breit keine Spur zu sehen.
"Wo... Wo ist Lucas?", keuchte ich.
"Keine Sorge, er ist we- Taeyong! Du kannst doch nicht einfach-"
"Geht es dir gut?", fragte ich und suchte verzweifelt nach irgendwelchen Wunden an ihrem Körper, bis sie mein Gesicht in beide Hände nahm und mich zwang, in ihre Augen zu sehen.
"Es geht mir gut. Es ist alles okay."
Erleichtert atmete ich auf und nahm sie fest in den Arm. Eine ganze Weile lang sagte keiner von uns etwas, bis sie mir ein "Ich liebe dich" ins Ohr flüsterte. Daraufhin umarmte ich sie noch viel fester, um die Tränen zu unterdrücken, die langsam in mir aufstiegen. Und in diesem Moment nahm ich mir vor, dieses Mädchen, was ich in meinen Armen hielt, nie wieder, nicht für eine Sekunde, loszulassen. Ohne sie gab es kein Ich mehr.
"Ich dich auch", flüsterte ich zurück und drückte sie wieder etwas weg, damit ich sie sehen konnte. In dem Moment fing es noch heftiger an zu Regen - es schütte, als würde die Welt untergehen. Aber selbst wenn - es war egal. Ich hatte sie.Taeyong+Yerin POV
Wir hatten uns. Und es würde für immer so bleiben.
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Es tut mir so leid, dass das Ende (und eigentlich generell die letzten Kapitel) so langweilig waren :(
Sorryyyy
Mir ist einfach absolut nichts mehr eingefallen, aber ich hoffe trotzdem, dass es euch irgendwie gefallen hat! Und tröstet euch: Ist ja nicht so, als gäbe es keine anderen Storys auf meinem Profil hehehe :DAUSSERDEM werde ich bald ein Buch mit generell K-Pop Oneshots machen, also schreibt mal bitte, wen ich alles nehmen soll, damit ich schonmal ein paar Ideen kriege.
Wie immer: Danke, dass ihr diese Geschichte gelesen habt, ihr seid voll toll :D❤
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Find Me •Texting• || Lee Taeyong x Leser FF
Fanfiction[?] Hab dich heute wieder gesehen :3 [Yerin] Wo? [?] Du bist süß, wenn du dich beeilst weil du zu spät bist ^^ [Yerin] WO DENN?? Und wer bist du überhaupt?! [?] Call me T. #241 in Fan-Fiction (Stand 03.04.18)