I need someone

Kapitel 44

"Rey, was machst du denn so lange hier oben?" Meine Mom kommt wie üblich ohne anzuklopfen in mein Zimmer. Das habe ich echt nicht vermisst, als ich hier weg war. "Mit wem telefonierst du denn da?"  "Ach mit niemanden" Ich packe das Handy so schnell wie möglich hinter mich. "Rey, wir sollten mal alle Karten auf den Tisch legen. Wir haben uns doch früher alles gesagt, wieso hat sich das geändert?" Die Dinge ändern sich halt, vor allem wenn man sich so aufführt, wie sie sich die letzten wochen... Statt zu antworten, gebe ich nur ein Zucken von mir. "Rey bitte ich möchte es wieder hinkriegen... das mit uns. Alles ist kaputt!" "Mom, es ist Weihnachten, muss das heute sein?" "Wann willst du das hinkriegen?" Ich hoffe inständig, dass ben aufgelegt hat, denn das habe ich auf die Schnelle nicht hingekriegt. "Was ist los, du hast dich so sehr verändert" "Du willst wissen was los ist?" Ich merke wie die Wut in mir aufsteigt. "Ihr habt meine Beziehung zu ben zerstört. Ich liebe ihn und er hat mich geliebt, vielleicht tut er es ja noch, aber ihr habt es geschafft, dass er nicht mehr mit mir zusammen sein möchte" "geht es noch immer darum? Wir wollen doch nur das beste für dich" "Ich war wirklich glücklich" "Rey, diese Diskussion über dieses Thema kann doch nicht ewig so weiter gehen" "Du hast hie rund jetzt damit angefangen, Glaub mir ich habe nicht das Bedürfnis mit dir darüber zu reden" ich stehe auf und verlasse das Zimmer. ich halte es grad nicht mit ihr aus. Ich blicke kurz auf mein handy und sehe, dass Ben Gott sei dank aufgelegt hat. Meine Mom folgt mir das merke ich ohne mich umzudrehen. "Hast du noch Kontakt zu ihm?" "Keine Sorge er ist weit weit weg" "Das war nicht meine Frage. Wann hast du ihn das letzte mal gesprochen" "Du lässt echt nicht locker oder? Na gut, wenn du es wissen willst. Wir haben grade telefoniert und grade letzte Woche, haben wir uns geküsst und dann haben wir Schluss gemacht. Er möchte mir nicht meine Jugend nehmen. Komisch, bevor ihr alles kaputt gemacht habt, war das kein Problem für ihn" "Rey, wir haben uns sorgen gemacht und das tun wir noch immer. Wenn du selbst mal Kinder hast wirst du es verstehen" "Mom, ich war wirklich glücklich mit ihm" Meine Stimme wird wieder leiser. ich ertrage das alles nicht mehr, es wird mir wirklich zu viel. "Bitte lass uns in Ruhe darüber reden" "Das nützt doch alles nichts" "Dann komm zurück. Wohn wieder hier" "Ich glaub das kann ich nicht. Alles hier erinnert mich an Ben" "Oh Schatz" Miene Mom kommt einen schritt näher und streichelt mein Wange. "Mom, er will nur das Beste für mich. Könntet ihr euch nicht damit abfinden, wenn wir ein Paar sind? Er arbeitet doch gar nicht mehr an meiner Schule" "Es geht nicht darum, dass er dein Lehrer ist... war. Das war nur ein noch mieserer Nebeneffekt. Es geht um ihn als person. Er ist kompliziert. Er hat sehr viele Dinge durchgemacht, als wir weg waren" "Das weiß ich, aber jeder macht doch mal ein schwere zeit durch" Inzwischen sitzen wir auf den Boden, mitten im Flur und an der Wand gelehnt. "Anscheinend weißt du nicht was passiert ist, sonst würdest du nicht so einfach drüber hinweg sehen" "Dann sag es mir doch" "Er hat viele Drogen genommen und war manchmal Wochenlang nicht zu Hause. Die Gruppen, die er sich anschloss haben sehr viel Schaden in der Stadt angerichtet und er war einfach unmöglich. Und eines Tages, nachdem er..." Meine Mutter schluckt einmal, das fällt ihr anscheinend auch nicht sehr leicht. "Nachdem er sich seien Pulsadern aufgeschlitzt hat, aber jemand noch rechtzeitig den Krankenwagen gerufen hat, hat er sich zusammengerissen, einen Endzug gemacht und ist in Behandlung gegangen" "Er hat versucht sich umzubringen?" ich glaube das einfach nicht. Wieso habe ich nie was gewusst? ich habe nicht einmal Narben bemerkt. Ok sein ganzer Arm ist tätowiert... Oh Gott. "Rey, vielleicht verstehst du jetzt, wieso das alles nicht so leicht zu akzeptieren ist, wie du es dir wünscht" "Aber es geht ihm doch besser" ich breche in Tränen aus. Wieso habe ich das nie gewusst? ich fühle mich schlecht und will ihn einfach in meinen Armen halten. ich vermisse seinen Duft. Was wäre, wenn er jetzt tos wäre? Oh Gott daran möchte ich gar nicht denken. "Wieso hat er das alles gemacht? ich verstehe das nicht. Was konnte ihn so brechen?" "Er hat sich wahrscheinlich immer für den Tod von Han verantwortlich gefühlt. Nach seinem Tos fing es nämlich an" "Was? Aber wieso sollte er Schuld haben?" "Naja, Sie saßen alle 3 im Auto. Er, Leia und Han. Sie haben irgendwie alle rumgetrödelt und irgendwann hat Han die Kontrolle über das Lenkrad verloren und sie sind gegen einen Baum gefahren. Leia und Ben hat es nicht allzu schwer getroffen, aber Han ist noch auf dem Weg zum Krankenhaus gestorben" "Das wusste ich nicht" Ben hat mir so viel über sein Leben verschwiegen. Ich habe das Gefühl, ich weiß gar nicht wer er ist. "Rey, bitte versteh doch" "Tut mir leid mm, aber ich kann grad echt nicht mehr reden, ich muss hier raus" ich fühle mich als würde mir jemand die Luft abschnüren. Ich muss an die frische Luft. Ich kenne ihn gar nicht. Ich weiß nichts über ihn. Wie könnt ich nur fast alles für ihn aufgeben. ich knie mich in den Schnee und versuche zu atmen. Ein und aus. Wie konnte mein Leben in einem halben Jahr nur zu so einem Chaos mutieren. Ich kann da nicht mehr. Mein Handy vibriert in meiner Tasche und ich sehe Ben auf dem Display. "Du hast mich über alles belogen, du warst nie ehrlich zu mir, wie konntest du nur? Ich habe dir alles über mein leben anvertraut. ich weiß gar nicht mehr wer du bist" Ich weiß nicht ob er auch nur irgend etwas wegen meinem Schluchzen verstanden hat, aber ich lege sofort wieder auf, ehe er was sagen kann. Was ist nur aus mir geworden? Ich bin jämmerlich. Meine Knie versagen auch noch und ich versinke im Schnee. "Rey!" Ich höre Schritte auf mich zukommen und warme Hände packen mich und wollen mich hoch ziehen. "Nein! Nein! Lass mich in Ruhe. Jeder hier ist ein Lügner!" "Rey, ich bin es Ross" Mein zappeln lässt nach, trotzdem stehe ich nichts auf. "Ross..." "Komm ich helfe dir" "Nein lass mich liegen" "Du wirst krank, lass mich dir helfen" Ich will eigentlich gar nicht, dass mir geholfen wird und trotzdem kralle ich mich an ihm fest, als er mich hochhebt. "Ich bringe dich auf dein Zimmer. "Nein, ich will da nicht hin" "Okok, ist gut. Dann bringe ich dich auf mein Zimmer" Ich bin erbärmlich, so habe ich mich noch nie erlebt. Was ist aus der starken, selbstbewussten Rey geworden?