Kapitel 8

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Beim Losfahren erinnerte ich mich an meine Kindheit und wollte meine Schwester ein bisschen ärgern.

„Wann sind wir da? Ich hab Hunger! Und Durst auch! Ich muss auf Toilette.“

Isi schaute mich nur an und ich fing an zu lachen.

„Mensch das war nur Spaß. Weist du noch, dass haben wir früher immer mit Mama und Papa gemacht.“

„Dein Glück. Ich kann mich erinnern. Wenn du wirklich Hunger hast, ist auf der Rückbank eine Kühltasche mit Sandwiches und was zu Trinken.“

„Das ist toll. Willst du auch was.“ Sie nickte nur und ich holte die Kühltasche nach vorne um uns was rauszuholen. Ein Sandwich mit Mortadella und Salat für mich und bei Isi mit Käse und Salat. Zusätzlich zu den Wasserflaschen hatte sie auch zwei Colaflaschen eingepackt. Da Coca-Cola unter anderem ein Sponsor ist, gab es wieder die Aktion mit den Namen: Trink ‘ne Coke mit…! Als ich die Flaschen rausnahm musste ich schmunzeln. Sie hatte jeweils eine Flasche mit Mesut und Thomas gekauft. Natürlich freute ich mich und das wusste sie. Ich schaute sie dankbar an.

Da die Strecke nicht allzu lang war, machten wir keine Pause und waren nach gut drei Stunden da. Das Teamhotel hatte ich mir schon im Internet einmal angeguckt und es sah absolut edel aus. Wir fuhren die Straße hoch zum Hotel und mussten uns kurz vor der Hotelauffahrt ausweisen. Ich hatte die Bestätigungsemail extra nochmal ausgedruckt und somit ging alles glatt. Dann durften wir weiterfahren und hielten vor dem Hoteleingang. Dort wurden wir von Helga Fink, der Besitzerin des Andreus-Hotel, und einer Mitarbeiterin des DFB-Teams begrüßt.

„Herzlich Willkommen im Andreus-Hotel. Sie müssen Amara und Isabella Ramos sein. Mein Name ist Tanja Schmidt und ich gehöre zum DFB-Presseteam. Wir freuen uns, dass ihr gut hier angekommen seid. Die Jungs haben momentan eine Trainingseinheit und werden um kurz vor zwei hier. Dann gibt es das Mittagessen, wo ihr auch mitessen und den Spielern vorgestellt werdet. Erstmal könnt ihr euer Zimmer beziehen und auspacken. Um 13.15 Uhr holt euch ein Mitarbeiter des Hotels ab und macht einen Rundgang mit euch. Noch irgendwelche Frage?“ Sie schaute uns lächelnd an und wir verneinten.

Unser Gepäck wurde von einem Pagen auf das Zimmer gebracht und wir folgten ihm. „Willkommen in einer unserer Panorama-Suiten. Wir hoffen sie werden sich hier wohlfühlen. Wenn etwas ist, rufen sie an der Rezeption an.“

„Machen wir und vielen Dank.“ Wir gaben ihm ein kleines Trinkgeld und dann schloss er die Tür hinter uns und wir waren alleine.

Die Suite war der absolute hammer. Alles war in warmen Brauntönen gehalten, dazu ein großes Bett mit Blick in die Natur. Dazu hatten wir ein offenes Bad mit Blick ins Zimmer, mit allen was man sich wünschen konnte. Außerdem gab es eine Sitzecke vor dem Fenster. Insgesamt sah alles sehr luxuriös und edel aus.

„Ich denke hier kann man sich wohlfühlen.“

„Joa das würde ich auch sagen. Wollen wir dann auspacken und uns etwas frisch machen. In zwanzig Minuten werden wir abgeholt“, meinte ich mit einem Blick auf die Uhr. Gesagt getan machten wir uns ans Werk und waren auch nach kurzer Zeit fertig. Ich war mir unsicher ob ich das Trikot anbehalten sollte und fragte Isi was sie machen würde.

„Bleib wie du bist. Das sieht gut aus. Ich zieh mich auch nicht um.“

„Na gut. Ich bin so aufgeregt. Vermutlich werde ich keinen Ton herausbringen wenn ich alle kennenlernen werde.“

„Glaub ich nicht. Du bist doch selbstbewusst. Hallo, ich meine du tanzt auch vor tausend Leuten und hast kein Problem damit.“

„Das ist aber was anderes. Da bin ich in meiner eigenen kleinen Welt und nehme nichts wahr.“

„Das wird schon. Mach dir nicht zu viele Gedanken.“ Kaum hatte sie ihren Satz zu Ende gesprochen, klopfte es auch schon an der Tür. Sie öffnete diese und in der Tür stand ein junger hübscher Mann.

„Hi, ich bin Daniel. Ich zeige euch das Hotel und beantworte jegliche Fragen. Wenn ihr mir dann folgen wollt.“

„Hi. Das ist Amara und ich bin Isabella. Wir sind so weit.“

„Dann los. Also das Hotel hat fünf Stockwerke und dann noch zwei Penthouse-Suiten mit jeweils eigenem Pool. Wir haben verschiedene Suiten in unterschiedlichen Größen. Die kleinsten sind 38m² und die größten haben eine Fläche 320m². Ihr wohnt in einer der Panorama-Suiten de luxe mit 58m ² Wohnfläche. Wir sind ein außerdem ein Wellness&Spa Resort. Im Erdgeschoss ist ein großer Wellnessbereich und in der Außenanlage befinden sich ein Pool, Naturschwimmbecken und Saunen. Ein großzügiger Indoor Fitnessbereich gehört ebenfalls zur Ausstattung. Im Speisesaal werdet ihr eure Mahlzeiten mit dem DFB zu euch nehmen.“

Inzwischen waren wir im Fitnessbereich angekommen und ich freute mich, dass ich auch genügend Platz zum Tanzen haben würde. Obwohl wir ja im Urlaub waren, konnte ich das Training nicht schleifen lassen, da ich in wenigen Monaten meine Abschlussprüfung hatte.

„Wie sind denn die Möglichkeiten laufen zu gehen“, wollte ich wissen.

„Wir haben rund um das Hotel gute Laufstrecken. Zum einen etwas anspruchsvollere, wo es auch etwas in die Berge geht und dann einige einfache. Wenn ihr wollt kann ich mit euch einige ablaufen. Entweder heute Abend oder morgen früh.“

„Das ist nett von dir. Das Angebot nehme ich gerne an. Kommst du auch mit Isi?“

„Mal gucken. Ich sags dir später.“

Mit Daniel verabredete ich einen Zeitpunkt für heute Abend und inzwischen war es auch Zeit fürs Mittagessen. Ich hatte draußen schon Autos gehört und einige Stimmen. Daniel brachte uns in den Speisesaal und gab uns einen Platz am Fenster. Wir saßen etwas versteckt, worüber ich auch ganz froh war, denn ich wollte nicht das man sofort auf uns Aufmerksam wird. Ein Kellner kam an unseren Tisch und fragte was wir den zu Trinken haben möchten. Ich bestellte mir einen Orangensaft und Isi eine KiBa. Inzwischen hörte ich einige Leute reden und es wurde immer lauter. Dann kamen mehrere Leute lachend und redend rein, die ich bisher nur aus dem Fernsehen kannte. Noch hatten sie uns nicht entdeckt. Zu den ersten gehörten Draxler, Weidenfeller, Ginter und Großkreutz. Dann folgten einige Bayernspieler mit Spielern des BVB und dann sah ich ihn. Zusammen mit Khedira kam er rein, Mesut Özil.

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