Kapitel 7

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*Zeitsprung Ende Juni*

Ich konnte es kaum glauben. Morgen war es endlich so weit. Endlich würde ich Mesut Özil treffen, meinen absoluten Lieblingsfußballer. Natürlich hatte ich im Mai das FA-Cup-Finale gesehen, wo Arsenal gegen Hull City spielte. Das Spiel hat mich viele Nerven gekostet und meiner Schwester einige blaue Flecke am Arm, da ich den als eine Art Boxsack missbraucht hatte. Mein Respekt war riesengroß das die Spieler einen 0:2 Rückstand aufholten. Mit dem Gewinn haben sie die dunkle Ära von 9 Jahren Titellosigkeit beendet. Aber eins war für mich eindeutig klar. Seit sie Özil geholt hatten, ging es eindeutig bergauf mit dem Verein. Er ist halt der beste Spieler!

Während ich meinen Koffer packte, sinnierte ich über das Meet&Greet. Wie würde es wohl sein. Und wie wird meine Reaktion sein, wenn ich endlich Özil gegenüber stehe. Meine Gedanken schweiften hin und her, was das Kofferpacken nicht einfacher machte. Das wichtigste war im Koffer: das aktuelle WM-Trikot der Nationalelf mit Özil’s Rückennummer (8) und seinem Namen. Dazu kam das Arsenaltrikot, zwei Jeans, Unterwäsche, Socken, ein Hoodie, ein paar Tops, Bikini, usw. Vermutlich hatte ich viel zu viel eingepackt, aber ich wollte einfach auf alles vorbereitet sein. Außerdem wurde ich immer nervöser, denn der gepackte Koffer machte das alles irgendwie real.

Isi und ich würden morgen früh mit dem Auto losfahren. Zum Glück wird es nur eine kurze Fahrt von knapp drei Stunden sein, wenn alles gut ging. Da ich jetzt nicht mehr still sitzen konnte, ging ich in Isi‘s Zimmer um zu sehen ob sie schon gepackt hatte. Sie war grad in den Entzügen als ich reinkam und lächelte mich kurz an.

„Wir sollen ja nicht vor elf Uhr da sein, also werden wir so gegen neun Uhr losfahren. Dann sind wir gegen zwölf da, nicht zu früh und nicht zu spät. Und wir können dann noch entspannt Frühstücken. Einverstanden?!“

„Klingt gut. Ich glaub, heute Nacht werd ich nicht schlafen können. Bin einfach zu aufgeregt.“

„Versteh ich. Mach dich nicht verrückt, wird schon werden. Und jetzt probiere wenigstens etwas zu schlafen, damit du morgen ausgeruht bist.“

„Na gut. Gute Nacht. Und hab ich dir schon mal gesagt, dass du die beste Schwester der Welt bist. Hab dich lieb.“

„Ich dich auch Süße. Geh schlafen, wir sehen uns morgen“

Ich verließ das Zimmer meiner Schwester, ging in meins um mich ins Bett zu legen und um zu schlafen. Doch es sollte nicht sein. Mir fiel ein Spruch bzw. passende Aussage ein: Morgens=Müde, Mittags=Müde, Abends=Müde, Nachts= Everybody dance now! Genauso fühlte ich mich jetzt. Hin und her wälzen, mit Kissen oder ohne Kissen, ein bisschen Decke oder ganz viel Decke, auf dem Bauch, Rücken oder auf der Seite. Nichts half und langsam reichte es mir. Inzwischen war es 4 Uhr morgens und in vier Stunden wollte ich ausgeruht aufwachen.

Als ich dann das nächste Mal auf die Uhr schaute, war es halb neun und ich war komischerweise sofort hellwach. Endlich war der Tag der Tage. Eine Mischung aus Weihnachten, Geburtstag, Ostern und Geschenken jeglicher Art. Wir würden die Nationalelf kennenlernen, IHN kennenlernen. Voller Tatendrang sprang ich wie eine Gazelle (also das graue Tier mit dem Rüssel) aus dem Bett, holte mir frische Unterwäsche aus dem Schrank um dann ins Bad zu gehen. Eine Dusche weckte meine Lebensgeister noch mehr und wohlriechend und erfrischt ging ich zurück ins Zimmer. Mein Outfit hatte ich mir schon zurechtgelegt. Das Deutschlandtrikot mit Özils Nummer und Name, eine schwarze Jeans und eine rote, zum Streifen passende, Strickjacke. Dazu schwarze Ballerinas und einige Armbänder. Meine Haare lies ich offen und steckte nur den Pony mit zwei Klammern zurück. Etwas Wimperntusche und ich war fertig. Isi rumorte bereits in der Küche und als ich sie sah, fing ich an zu lachen. Sie hatte ein ähnliches Outfit wie ich. Der Unterschied lag in der Farbe der Strickjacke und dem Namen auf ihrem Trikot, Müller.

„Man merkt eindeutig dass wir Schwestern sind. Ein schickes Outfit hast du da an.“

„Das Kompliment kann ich nur zurückgegeben. Hast du gut geschlafen?“, wollte sie wissen.

„Spitzenmäßig. Ganze vier Stunden. Aber die Aufregung macht das alles wett. Wann fahren wir los?“

„In einer halben Stunde, wenn du alles schaffst. Essen können wir im Auto.“

„Meinetwegen können wir jetzt schon fahren. Bin fertig. Wie lange brauchst du noch?“

„Naja, so zwanzig Minuten. Kannst aber schon die Koffer ins Auto bringen, damit du was zu tun hast. Der Schlüssel liegt auf der Kommode im Flur.“

„Juti.“ Ich holte unsere Koffer aus den Zimmern, schnappte mir den Schlüssel und machte mich auf dem Weg zum Auto. Zum Glück hatte Isi ein Parkplatz fast vor der Haustür bekommen, sodass ich nicht soweit laufen musste. Nachdem ich die Koffer verstaut hatte, ging ich wieder hoch in die Wohnung. Zurück in meinem Zimmer, packte ich mein Ladekabel und Kopfhörer in meine Tasche und Handy in die Hosentasche. Bereit zum losfahren ging ich zu Isi die auch fertig war.

„Kanns losgehen?“, wollte sie wissen.

„Aber sowas von. Ich bin so aufgeregt!“

Wir machten noch einen schnellen Wohnungsrundgang, ob alle Fenster zu sind, die Elektrogeräte aus sind und dann endlich schloss Isi die Wohnungstür ab und wir gingen zum Auto. Und dann endlich ging es los. Zum Ziel meiner Träume.

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Hi, eine kleine Info zur Story. Zeitlich zur Realität ist die Geschichte etwas im Verzug aber ich mich so nah wie es geht an die berits geschehenen Abläufe halten. Ich weis auch das einige Sachen so nicht vorgekommen sind, bedenkt aber das es eine Fanfiction ist.

Außerdem möchte ich ganz herzlich Danke sagen für die vielen Reads und Votes. Ich freue mich das die Story gut ankommt. :)

M10 - München, London und der Rest der Welt  *On hold*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt