Kapitel 4

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In den Armen von Max, die mich engumschlungen hatten, wachte ich schließlich am nächsten Morgen auf.Ich streckte mich herzhaft und schaute meinem Freund beim Schlafen zu. Es sah schon süß aus, wie er da lag. Mit zerstrubbelnden schwarzen Haaren und so entspannten Gesichtszügen. Schnell hauchte ich ihm einen Kuss auf die Stirn und stand auf. Was steht überhaupt heute auf dem Plan?, stahl sich der Gedanke in mein Gedächtnis. Ich griff nach dem Flyer, wo unsere ganzen Aktivitäten für diese Klassenfahrten festgehalten und protokolliert waren.

18.6.2016, 10:00 Uhr ~ Besichtigung des Perkins Anwesen's, Southwark - London

Also ein Ausflug in ein Museum ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich davon halten soll. Naja, mal schauen ob es eine interessante Geschichte hinter diesem Haus, besser gesagt Villa, gibt. Hinter mir, raschelte die Bettdecke. Ich drehte mich zu dem Geräusch und mir entgegen sah ein etwas verschlafener Max. " Wie spät ist es, Ria?", fragte mich mein schwarzhaariger Freund. Mit einem Lächeln im Gesicht griff ich nach meinem Handy, schaltete es an und stellte fest, dass wir nicht verschlafen hatten, zum Glück.Handy sperrend sagte ich:" Es ist 7:28 Uhr. Also haben wir noch Zeit bis zum Frühstück. Ich mache mich jetzt fertig." Langsam stand er vom Bett auf, strich das Laken glatt. " Okay, dann sehen wir uns beim Frühstück oder?", fragte er während er seine Sachen zusammensuchte," Wollen wir Chris und Aelin eigentlich sagen, dass wir jetzt zusammen sind oder nicht? Also ich wäre mit beidem einverstanden." Mit einem schiefem Lächeln zog er sich das T-Shirt von gestern über den Kopf. "Fragen über Fragen, Schatz", sagte ich lächelnd. Wir küssten uns und Max versprach mir nicht zu spät zu Frühstück zu kommen und schloss leise die Tür hinter sich. Gott sei Dank war es kein Traum., sagte mir meine innere Stimme und ich seufzte verträumt. Ich war wirklich mit dem süßesten Junge, in den ich schon 4 Jahre verliebt war, endlich zusammen. Das Schicksal meinte es einmal gut mit mir. Ich stand noch immer vor der Tür, bis sich meine Blase bemerkbar machte und ich im Bad verschwand. Ich vollzog meine Morgenroutine, zauberte mir ein Paar Dutt's auf den Kopf und zog mich an. Ich hatte noch eine halbe Stunde bis ich im Essenssaal zu erscheinen hatte und las noch ein Kapitel meines Lieblingsbuches.

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Mit viel Optimismus ging ich mit schnellen Schritten Richtung Speisesaal. Meine Schritte hallten laut durch den riesigen Raum. An unserem üblichen Tisch saßen schon Aelin und Christopher. Ich setzte mich auf den freien Stuhl neben Aelin. Sie schaute mich etwas entgeistert an und ich fragte : " Was machst du denn so große Augen? Hab ich irgendwas im Gesicht?" "Nein nein. Aber du strahlst heute so voller Optimismus und ich frage mich einfach warum du immernoch bei deinem schwarz bleibst, anstatt dir irgendwas buntes überzuwerfen. Ein Regenbogen würde deine Stimmung perfekt darstellen." Ich lachte über ihre Aussage. Regenbogen und ich, niemals in meinem Leben. Nach einer kurzen Unterhaltung über die Ereignisse, über die ich Christopher nicht unterrichtete und der deshalb schmollen auf seinem Stuhl saß. Ich hielt mit meiner Erzählung inne, denn von weitem sah ich Max zu unserem Platz laufen. Er sah auf und wir blickten uns in die Augen, bis er schon vor dem Tisch stand. "Hey", sagte Max. "Hey", erwiderte ich und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Er setzte sich mir gegenüber. Der Kellner von gestern nahm unsere Bestellung an Getränken auf und ging schnellen Schrittes weiter zum nächsten Tisch. Es roch himmlisch nach gebratenen Eiern und Toast. Mein Magen grummelte und schon kam unser Essen und wurde vor uns abgetellt.

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Nach unserem Frühstück und einer Einweisung von Mr. Foxwood stiegen wir bereit für die Tour in den Bus. Ich setzte mich neben Aelin. "Sag mal, hattest du das eigentlich gestern geplant, also das Max unten alleine in der Lobby steht und mich fragt?", frage ich die Frage die mir schon seit gestern im Kopf herumspukte.Sie schaute mich vielsagend an und antwortete: " Natürlich. Denkst du etwa er hätte dich einfach so gefragt, ohne ein Schubser in die richtige Richtung? Natürlich nicht. Deswegen haben Chris und ich alles in die Wege geleitet." Der Bus setzte sich langsam in Bewegung, auf den Weg zu unserer heutigen Attraktion von London. Und was machte meine Freundin? Sie grinste mich mit ihrem typischen Aelin- Grinsen an und ich seufzte gespielt. " Aelin ich weiß nicht ob ich dich dafür lieben oder hassen soll, dass du immer Pläne schmiedest um mich zu verkuppeln." " Natürlich Ersteres. Du bist ohne mich doch total aufgeschmissen.", sagte meine Freundin zu mir und warf einen Kussmund in meine Richtung. "Du liegst auch vollkommen richtig", ich verdrehte die Augen musste aber Lächeln und fuhr fort," Aber das Einzige was mich jetzt beschäftigt ist, ob wir so dumme Rollenspiele da machen müssen. Also halt so verkleiden wie Dienstmädchen oder ob das jemand anderes für uns übernimmt." " Ich will nicht in einem blöden, kratzigen Kostüm stecken", quengelte Aelin herum. Ich beruhigte sie und erklärte ihr, dass wir es nicht mit Sicherheit wussten und uns nicht verrückt machen sollten. Nach einer kurzen Diskussion über Dienstmädchenhauben und die klobigen Kleider von früher, stöpselte ich mir meine Kopfhörer ins Ohr und hörte mir The Mood von The Andrews Sisters an. Solche Musik ist einfach zeitlos. Ich würde gerne in einer früheren Zeit leben. Aber das wird eh nicht passieren. In Gedanken versunken schaue ich aus dem Fenster und höre meine Musik weiter.

Der Tower  ~ Gefangen in der Zeit ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt