Eren x Levi

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,,A-also, bitte! Geh aus mit mir!", rief das Mädchen vor mir und verbeugte sich. Yana Takao. Sie war eine Klassenkameradin von mir. Sie war ein recht hübsches Mädchen, klug und sehr beliebt. Aber ich war nicht interessiert. ,,Es tut mir leid. Ich habe keine Gefühle für dich.", antwortete ich, wobei ich versuchte, so schonend wie möglich zu sein. Ihre langen, schwarzen Haare verdeckten ihr Gesicht, weshalb ich ihre Reaktion nicht sehen konnte, doch ein kleines Schniefen entkam ihr. Ich zog panisch ein Taschentuch aus meiner Hosentasche, nahm ihre Hand und gab es ihr. ,,I-ich denke, ich g-gehe dann mal.", stotterte ich und lief wieder zurück ins Schulgebäude. Ich hasste es anderen Menschen wehzutun. Ich fühlte mich dabei, wie ein Monster, welches nach Herzenslust Herzen brach. Ich wollte das doch nicht! Aber warum mussten sich einige Leute in mich verlieben, wenn ich doch schon vergeben war? An den Schließfächern sah ich meinen besten Freund Armin stehen. Er schien auf mich gewartet zu haben. ,,Hey, Eren.", begrüßte er mich erleichtert, ,,Mikasa macht sich schon Sorgen. Warum kommst du denn jetzt erst?" Ich grinste verlegen und kratzte mir den Hinterkopf. ,,Naja... ich musste schon wieder jemanden zurückweisen...", murmelte ich. Armin nickte verständnissvoll und klopfte mir auf die Schultern. ,,Das wird schon wieder.", lächelte er. Ich schüttelte den Kopf und wechselte von den Hausschuhen in die Straßenschuhe. ,,Das geht jetzt schon ein paar Monate so. Mindestens einmal in der Woche muss ich so etwas machen!", beklagte ich mich, während wir hinaus liefen. ,,Ach, das ist jetzt schon etwas übertrieben! Außerdem solltest du dich glücklich schätzen. Ich krieg ja niemanden ab...", murrte er beleidigt, ,,Und das obwohl Connie auch eine Freundin hat!" Ich lachte auf. ,,Wer hat dir diese Flusen in den Kopf gesetzt? Lass mich raten... es war Connie höchstpersönlich! Er lügt wahrscheinlich. Ich meine, wir sprechen doch über Connie. Meister des Angebens, Lügens und Beschämens.", erklärte ich, woraufhin er schmollte. ,,Aber wenn er wirklich eine Freundin hat,", er sah mich mit großen Hundeaugen an, ,,dann weine ich."Ich lachte und boxte ihm gegen den Arm. ,,Wenn das passiert, wird Mikasa dich nie wieder alleine lassen. Das letzte Mal, als ich krank war, blieb sie die ganze Zeit bei mir. Und ich schwöre, du willst sie nicht erleben, wenn einer von uns beiden heult." Ich schüttelte den Kopf. Das wollte er ganz bestimmt nicht. Nun kicherte auch Armin leicht. ,,Da hast du Recht.", stimmte er mir zu. Den Rest des Weges verbrachten wir in einer angenehmen Stille. Jeder hing seinen eigenen Gedanken hinterher. Zwar drehten sich meine nur darum, was es wohl zu Abendessen gab, aber es war trotzdem schön. Vor meiner Wohnungstür verabschiedeten wir uns. ,,Wir sehen uns Montag. Bye-bye~!", winkte er und zwinkerte mir noch zu. Ich öffnete die Tür des Mehrfamilienhauses und rannte die Treppen nach oben. Ich fragte mich manchmal echt, ob Armin überhaupt an Mädchen interessiert war. Schließlich hatte er noch keinerlei Erfahrungen gemacht, er sah recht femenim aus und, man konnte es nicht leugnen, er war ein bildhübscher Junge. Es wäre schade, wenn er da nicht zumindest ein bisschen schwul wäre. Ich zückte meinen Schlüssel und betrat die Wohnung so leise wie möglich. Ich zog die Schuhe aus und stellte vorsichtig meine Tasche ab. Dann schlich ich auf Zehenspitzen zur Küche, aus der man Töpfe scheppern hörte und ein unwiderlicherstehlicher Geruch kam. Ich blieb am Türrahmen stehen und linste in den Raum. Levi stand dort und kochte.Ein weißes Tuch war um seinen Kopf gebunden, er trug noch eine große weiße Bluse von mir, eine schwarze Jogginghose und ein pinker Kittel war um seine Hüfte gebunden, wodurch seine Taille richtig zum Hervorscheinen kam. Er rührte mit dem Finger in der Soße herum und leckte ihn danach ab. Die Lampe, welche nur einen kleinen Teil des Zimmers beleuchtete, warf ihn in ein perfektes Licht. Ich biss mir auf die Unterlippe. Der kleinere sah so erotisch aus. Ich betrat das Zimmer, was ihn nicht zu überraschen schien. Stattdessen beschwerte er sich direkt bei mir:,,Wo warst du so lange? Ich musste heute schon wieder das Essen alleine machen. Wie soll das denn aussehen, wenn ich nicht da bin? Und übrigens solltset du dein Zimmer endlich aufräumen. Ich werde es diesmal nicht tun. Du musst lernen für dich alleine zu sorgen." Ich rollte mit den Augen und umarmte ihn von hinten. Dafür bekam ich einen Schlag auf den Kopf. ,,Wenn du mir schon nicht beim Kochen hilfst, dann deck' zumindest den Tisch!", befahl er mir genervt. ,,Maaaaan, Leeeeeviiiiii!", quängelte ich und ignorierte seine"Bitte", ,,Ich hatte heute eine anstrengende Arbeit! Kannst du da nicht ein bisschen liebevoller mit mir umgehen? Und überhaupt musste ich heute wieder jemanden zurückweisen..." ,,Denkst du, dass mich das interessiert? Was glaubst du, was ich hier alles leiste, Balg? Vor allem bei deiner Unordnung!", meinte er. Ich wollte nicht, dass das hier eskalierte, weshalb ich ihn an den Hüften packte, zu mir umdrehte und küsste. Er gab mir kurz darauf eine Kopfnuss dafür und wischte sich grummelnd über die Lippen, was mich nicht sonderlich störte, da sein Erröten und seine Gelassenheit es vollkommen Wert waren. ,,Idiot. Mach das doch nicht, während ich koche.", forderte er peinlich berührt. ,,Och, Levi-chan~", neckte ich ihn weiter und umschlang ihn mit meinen Armen komplett. Er wusste ganz genau, was es bedeutete, wenn ich das "chan" hinten daran hängte. ,,Komm hierher~" ,,Eren! Ich bin noch nicht fertig damit!", protestierte er und deutete auf das Essen, als ich meine Lippen gegen seinen Nacken presste. ,,Denkst du, dass mich das interessiert?", äffte ich ihn nach und drückte ihn gegen die Theke. ,,Willst du das hier etwas anbrennt?", erwiderte er. Ich bemerkte, dass er nicht davon ablassen würde, bis er seine Sachen erledigt hat. ,,Wenn es unbedingt sein muss...", murrte ich und ließ von ihn ab. Er warf mir einen kurzen besorgten Blick, den ich so selten sah, zu. ,,Musst du jetzt ausgerechnet so ein Gesicht machen?", seufzte er und ging auf mich zu, bevor er mir einen weiteren Kuss auf die Lippen drückte. Ich grinste fies, packte ihn an seine Oberschenkel und hob ihn hoch, sodass er seine Beine um meine Hüfte schlang. Ich kannte meinen Freund schon lange genug, um zu wissen, wie ich ihn zu etwas bringen konnte. Ich löste mich und küsste dann seine Wangen. Er war so süß. Ich war kurz davor, mich an seinen Hals ranzumachen, als ich plötzlich etwas Verbranntes roch. ,,Das Essen!", rief Levi, sprang aus meinen Armen und rannte zum Herd. ,,Ich habe dir doch gesagt, dass hier etwas verbrennen wird!", frustiert schaltete er den Herd aus und stellte eine Sache nach der anderen unter den Wasserhahn. Ich verkniff mir ein Lachen. Es war halt eben so typisch Levi und ich. ,,Ugh, na toll! Und was machen wir jetzt?!" Wütend schüttelte er den Kopf, als würde er mit sich selbst reden, was niemand hören konnte. ,,Also, wir können entweder etwas bestellen... oder wir fahren fort, wo wir aufgehört haben.", schlug ich gespielt verführerisch vor und wackelte mit den Augenbrauen. Dadurch wurde ich zu Boden auf einmal geschmissen. ,,Hör zu, du verdammtes Balg,", knurrte er, als er sich gerade auf meine Hüfte setzte, ,,nur weil du meinst, dass das Essen von mir widerlich ist, brauchst du es nicht gleich so deutlich zu machen!" ,,Äääh... Was?!", verwirrt schüttelte ich den Kopf, ,,So war das nicht gemeint! Ich liebe dein Essen!" ,,Und warum sorgst du dann dafür, dass es verbrennt?!" ,,Weil ich doch nicht die Finger von dir lassen kann! Erst recht nicht, wenn du so niedlich aussiehst!" Nach einen kurzen Moment der Stille, in der wir uns wie blöd anstarrten, schlugen wir beide rotwerdend und synchron die Hände vors Gesicht. Ja, wir liebten uns, aber hatten auch unsere... etwas komischen Streitereien.

,,Ich liebe dich, Levi! Auch wenn du manchmal etwas zickig bist!" ,,Ich liebe dich, Eren! Auch wenn du manchmal ein gottverdammtes, blödes Balg sein kannst!"



(Ich weiß nicht, wie man um 00:21 Uhr so happy sein kann wie ich, abeer es funktioniert. Auch wenn mein Handy kaputt ist:( Trotzdem wünsche ich jeden eine gute Geburt einer neuen Geschichte, die der-/diejenige schreibt. Okay, sorry, ich geh' ja schon... ♥ U)

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