Kapitel 6

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Nachdem wir uns alle reichlich begrüßt hatten, gingen die Jungs wieder zu ihren Bikes, wir folgten Ihnen und ließen uns auf einem großen Stein neben dem Gipfelkreuz nieder. Ich öffnete meinen Rucksack, doch ohne dabei meinen Blick von Nico abzuwenden. Auch er schien mich immer noch genau zu mustern. Ich wusste nicht was er an sich hatte, aber irgendwas in mir fühlte sich direkt zu Nico hingezogen, ohne Zweifel. Mit seinen braunen Haaren und den durchtrainierten Armen und Beinen war er zusätzlich noch verdammt gut aussehend.
Ich zog eine Flasche Wasser heraus, bevor ich eine Packung Kekse nahm, die ursprünglich für Maya und mich gedacht war. Ich öffnete die Verpackung und bot sie jedem in der Runde an.
"Und du kommst also aus der Stadt?", fragte Julius. "Ja aus Köln. Ich liebe Köln, das ist meine Heimat, keine Frage. Aber ich glaube ich würde viel lieber in so einem kleinen Dorf wohnen. Ich beneide euch total" "Kann aber auch ganz schön öde und langweilig hier werden", antwortete Dennis. "Trotzdem würde ich alles dafür geben, hier zu leben" Ich beobachtete die grandiose Aussicht auf das Tal und die benachbarten Berge. "Erstmal bist du ja jetzt hier", ich erschrak innerlich ein wenig, als Nico das sagte. Es hörte sich so an, als würde er sich freuen, wenn er daran denkt, dass ich noch ein paar Tage bleibe. "Genau und wenn dir das nicht reicht, dann schicken wir einfach deine Eltern zurück nach Köln und du bleibst bei uns!", lachte Maya. Ich konnte nicht genau entziffern ob da nicht auch etwas Ernst in ihrer Stimme lag. "Wenn es nach mir ging, könntest du auch einfach für immer bleiben" "Wie lang kennt ihr euch nochmal? Einen Tag?", Julius lachte. Auch die anderen beiden Jungs fingen an zu lachen, Nico jedoch ohne mich aus den Augen zu lassen. "Vielleicht kennen wir uns erst seit einem Tag, na und? Uns bleiben noch genau neun Tage, ich hoffe wir können noch viel zusammen erleben" Ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Ich wusste, das dies der beste Urlaub meines Lebens werden würde und ich hatte jetzt schon Angst vorm nach Hause fahren. Aber in diesem Moment war ich der glücklichste Mensch auf der Welt, mit dem Ziel meiner Träume und einem Haufen neuer Freunde.

Heart in the alpsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt