Kapitel 8

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"Na Baby, habt ihr es auch endlich geschafft?", Julius kam auf uns zu gelaufen, um Maya einen schnellen Kuss auf die Stirn zu hauchen. Für seine Bemerkung gab Maya ihm einen kleinen Stoß gegen die Brust und begann zu grinsen. Nico stand immer noch an der selben Stelle wie zuvor und starrte mich nicht gerade unauffällig an. "Hey", sagte er an mich gewendet. Anschließend drehte er sich zur Seite, um Maya anzublicken. "Weißt du wo Dennis ist? Er ist doch sonst immer der pünktlichste" "Ja stimmt, aber er hat eben angerufen. Euch konnte er nicht erreichen. Er sitzt zu Hause fest und muss Babysitten" Als Julius und Nico sich gleichzeitig einen fragenden Blick zuwerfen, fügte sie schnell hinzu: "Die Nachbarskinder" "Sind das diese zwei knuffigen Kinder, die süßer sind als der restliche Kindergarten zusammen?" , fragte Julius und wirkte ziemlich begeistert. "Glaube schon"
Diesmal warf ich Nico einen fragenden Blick zu, woraufhin er nur mit einem Schultern zucken antwortete.
"Warum denn dann Dennis alleine zu Hause lassen, wenn wir hier unseren Spaß haben? Wir gehen einfach alle zusammen nach Dennis!", schlug Julius offensichtlich immer noch begeistert und total überzeugt von seiner Idee vor. "Super Idee, dann nichts wie los. Leona, Nico, ist das für euch auch in Ordnung?" Ich warf meinen Blick wieder zu Nico, der erneut mit den Schultern zuckte. Als Mayas Blick schließlich nur noch auf mir ruhte, gab ich ihr ein schnelles "Okay" zur Antwort.
Ich wusste zwar nicht was meine Eltern davon denken würden, dass ich gleich den zweiten Urlaubstag bei einem fremden Jungen zu Hause verbringen würde, aber das war mir in diesem Moment egal. Ich freute mich darauf einen ganzen Tag mit meinen neuen Freunden zu verbringen und ganz besonders freute ich mich darauf, ihn mit Nico zu verbringen.
Wir liefen Alle vier nebeneinander her durch ein paar Straßen, bis Julius und Maya ein Stück voraus gingen. Von einem Moment auf den anderen war ich mit Nico alleine. Keiner von uns traute sich etwas zu sagen. Nachdem Julius und Maya hinter einer Ecke verschwunden waren und somit für uns außer Sichtweite, blieb Nico stehen. "Leona?" Beim Klang meines Namens blieb ich ebenfalls stehen. "Hm?" "Hast du Lust, mal was mit mir zu unternehmen? Ich meine alleine, ohne die anderen?" Ich erstarrte. Ich konnte nicht fassen, was er gerade gesagt hatte. Innerlich freute ich mich wie ein Schneekönig, doch ich wollte ihm diese Freude nicht zeigen, um nicht gleich überheblich zu wirken. "Gerne", ich lächelte schwach. Wir sahen uns noch ein paar Sekunden tief in die Augen, bevor wir uns umdrehten und schweigend bis zu Dennis Haus nebeneinander her liefen.

Heart in the alpsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt