(Ab jetzt erzählt Scarlet nicht mehr die Story)
,,Ich liebe dich, Anastasia. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder!"
Langsam öffnete ich meine Augen. Das grelle Weiß schmerzte in meinen Augen, dass ich blinzeln musste. Wo zum Teufel war ich? Erneut blinzelte ich. Mein Kopf tat fürchterlich weh, aber ich konnte ihn nicht bewegen.
Vorsichtig versuchte ich mich hinzusetzen. Und dann erkannte ich es: Ich war in einem Krankenzimmer. Aber warum?
Ich sah neben mich und erblickte einen Tropf und eine kleine Maschine neben mir, die mit mir verbunden waren. Und wieder fragte ich mich: >>Warum?<<
Leider war ich alleine im Zimmer, doch im nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen. Wie erstarrt sah ich die Person an. Es war ein Arzt, der mich freudig ansah. ,,Sie sind endlich erwacht! Ihre Freundin und Ihre Eltern sind bereits informiert!", rief er.
Ratlos glotzte ich ihn an. Eigentlich wollte ich eher wissen, was ich hier zu suchen hatte. Und wo war Scarlet? Ich konnte mich nur noch daran erinnern, dass ich von der OP zurückkam und Scarlet begrüßt hatte. Ach ja, stimmt! Ich konnte doch nun sprechen!
,,Was ist passiert? Ich kann mich nicht erinnern", sagte ich. Meinen Hals konnte ich immer noch nicht bewegen, doch das lag wohl eher daran, daß da irgendetwas dran war. ,,Sie wurden aus dem Fenster geschubst. Danach lagen Sie in einem künstlichen Koma. Das ist normal, dass sie sich an Einiges nicht erinnern können. Aber dieses Erlebnis sollte lieber nicht in ihren Erinnerungen sein", lächelte er mich an.
Ich lag im Koma? Ich war aus dem Fenster gefallen?
,,OK.... Und wie lange lag ich jetzt im Koma?", fragte ich ihn. Er überlegte einen kurzen Moment, konnte mir dann aber eine Antwort geben. ,,Es müssten 5 Monate gewesen sein", meinte er.
,,5 Monate?", schreckte ich auf, ,,K-Können Sie mich losmachen?" Da ich noch vernetzt war, fiel es mir schwer, hier wegzukommen.
Noch immer hatte ich eine Maske am Mund, mit der ich atmete. Aber ich konnte doch auch so atmen!
,,Das geht nicht. Wir müssen erst mal noch Ihre Körpertemperatur auf 37 Grad bringen und dann müssen wir Ihnen noch Medikamte geben. Aber alles zu seiner Zeit!" Er half mir dabei, mich wieder hinzulegen, was ich eigentlich nicht wollte. ,,Wann kommt Scarlet?", fragte ich.Es dauerte keine 5 Minuten, bis die Tür sich wieder öffnete. Es war eine Lehrerin aus unserer Schule. Ich konnte sie gut erkennen, aber ich wusste nicht mehr, wer sie war. Es war einfach zu viel Zeit vergangen.
Aber hatte ich wirklich 5 Monate geschlafen? Das konnte ich kaum glauben.
Nun sah ich sie. Sie trat ins Zimmer und begann sofort zu weinen. ,,Anastasia!", schrie sie und rannte auf mich zu. Sie schloß mich schluchzend in ihre Arme. Das hatte mir gefehlt! Ich war so froh, Scarlet zu sehen. Auch wenn ich nicht gemerkt hatte, wie viel Zeit vergangen war. Ich spürrte, dass sie mich vermisst hatte.
,,Ich habe dich so vermisst!", weinte sie und küsste mich nervös auf die Stirn. Ich freute mich wirklich riesig sie sehen zu dürfen. Es musste schrecklich für sie gewesen sein.
Ich wollte gar nicht wissen, ob sie mich gesehen hatte, als ich aus dem Fenster gefallen war.
,,Sag, Scarlet, du hast doch die Schule verlassen, oder?", fragte ich. Sofort wurde ihr Blick fragend. ,,Was? Nein, habe ich nicht."
Anscheinend hatte ich es geträumt. Sie weinte immernoch und schien sich auch nicht beruhigen zu wollen. Da dieser Anblick ansteckte, kamen mir auch die Tränen. ,,Oh, Scarlet. Ich bin so froh...", murmelte ich. Sie nahm mich erneut in die Arme und weinte weiter.
Es war fast ein wenig unangenehm, wie sie mich drückte und es tat auch etwas weh. Aber ich sagte nichts. Mir war klar, dass es ihr gut tat.
,,Meine Anastasia... Bitte geh nie wieder so lange!", bat sie mich unter Schluchzen.Ich musste noch einen Tag zur Beobachtung bleiben. Leider konnte ich Scarlet erst am nächsten Tag sehen, da sie mich vom Krankenhaus abholte.
Ich schien mich gut anzustellen, denn es gab keine Probleme oder Komplikationen mehr.Ich trat in das Zimmer hinein. Ich hatte es riesig vermisst! Es war alles so wie vorher. Man sah gar nicht, dass so viel Zeit vergangen war. Auf ihrem Schreibtisch standen mehrere Vasen mit Blumen, welche allerdings schon sehr lange verwelkt waren. ,,Hätte ich gewusst, dass du aufweckst, hätte ich dir eine Kleinigkeit besorgt..." ,,Du hast gelitten oder?", fragte ich sie. Schon von der Tür aus konnte ich sehen, dass auf ihrem Schreibtisch ein blutiges Messer lag und gestern im Krankenhaus hatte ich auch ihre Narben sehen können. ,,Ja.. Ich werde wohl auch dieses Jahr wiederholen müssen. Ich gehe erst seit 3 Wochen wieder zur Schule", meinte sie und senkte den Kopf. Ich sah sie sprachlos an. ,,Was hast du die andere Zeit gemacht?" ,,Na, was wohl? Getrauert. Ich habe dieses Zimmer kaum noch verlassen und leidete an Depressionen..", sagte sie.
Ich sah sie mit Tränen in den Augen an. ,,Es tut mir so leid!", begann ich zu weinen. Sie nahm mich lächelnd in die Arme. ,,Du kannst doch nicht davor." ,,Ich kann mich an diesem Vorfall kein kleines bisschen mehr erinnern", murmelte ich und sah ihr dann in die Augen. Scarlet seufzte. ,,Ich denke, das ist auch gut so. Es war nicht schön, dich da hinten auf dem Asphalt liegen zu sehen. Ich habe jetzt noch Albträume...
Ashley hatte dich geschubst und dann bist du gefallen... Als ich zu dir gerannt war, hast du deine Augen geschlossen..." - Sie starrte verängstigt zum Fenster- ,,Das war so schlimm.."
Ich sah sie wieder sprachlos an. Ich konnte darauf nichts erwidern. ,,Aber... Jetzt bin ich doch wieder da!", meinte ich und umarmte sie wieder. Meine Freundin nickte und küsste mich aufs Haar. ,,Wenn wir in Zukunft hier das Fenster aufmachen, dann nur, wenn ich mit im Raum bin!", meinte sie. Ich nickte verständnisvoll und drückte mich fest gegen sie. ,,Ich liebe dich." ,,Ich dich auch, Scarlet."
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A different life (gxg) (beendet)
Teen FictionDies ist die Fortsetzung von ,,A dump life"! Falls du das Buch noch nicht gelesen hast, dann solltest du es vor diesem Buch lesen! Um was es geht, werde ich nicht verraten, da es eine Überraschung sein soll. Ich hoffe euch gefällt der 2. Teil. Vie...