Kapitel 4: Überraschung

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Sie küsste mich auf die Stirn und grinste. ,,Wie hast du geschlafen?", fragte ich sie. Langsam versuchte ich nach oben zu sehen.
Und dann sah ich ihre Augen. In ihnen lag Freude, welche mich auch glücklich machte.
Irgendwas außerhalb das Zimmers hatte ihre Aufmerksamkeit geweckt. Sie sah wie gebannt aus dem Fenster, doch ich konnte kaum etwas erkennen. Ich fragte mich, was los war.

Sie stand auf und lief zum Fenster. Gleich darauf wurde ihr Gesichtsausdruck sprachlos. Und immer noch war ich verwirrt. Sie ließ sich nichts anmerken, sah einfach hinaus, ohne daß ich daraus schließen konnte, was passiert war. ,,Hey... Komm mal her", sagte sie langgedehnt den Blick immer noch hinaus gerichtet. Mein Blick wurde noch fragender, doch ich stand auf und lief zu meiner Zimmergenossin. Diese öffnete währenddessen das Fenster und schob die Gardine etwas zur Seite.

Als ich bei ihr angekommen war und hinaus sah, sah ich es auch und die Kinnlade klappte mir augenblicklich nach unten. Auf dem Hof standen massenweise an Schülern, die Zettel mit Buchstaben und Wörtern zu mir nach oben zeigten.  ''Willkommem zurück, Anastasia!'' Tränen bildeten sich in meinen Augen. Diese Sache berührte mich sehr.
Scarlet griff nach meiner Hand und führte mich nach unten. ,,Wusstest du es?", fragte ich sie immer noch verwirrt. Sie begann zu grinsend, zog mich aber immer noch hinter sich her.  ,,Na klar. Ich sollte dich nur kurz zum Fenster locken. Also hab ich wie sprachlos getan." Ich lachte und holte sie dann ein.  ,,OK... Du hast es gut hinbekommen!"

Sie blieb vor der Haustür stehen und öffnete sie. Ich wusste nicht, was mich erwarten würde, aber ich fand es wahnsinnig toll, dass sie sich für mich Arbeit gemacht hatten.
Die Tür war gewichen und versperrte mir nun nicht mehr die Sicht. Es waren noch mehr Leute dazugekommen. Ich erblickte einige Lehrer. Auch Herr Pietsch und der Direktor, welcher Blumen in der Hand hielt, standen dort. Er kam auf mich zu und umarmte mich. ,,Ich bin so froh, dass alles gut geworden ist und das du wieder da bist!", sagte er.

Ich war von der Sache ziemlich überrümpelt. Das alles war doch nicht wahr, oder?
Er klopfte mir auf den Rücken und löste sich dann wieder von mir, nur um mir dann die Blumen in die Hand zu drücken. Ich nahm sie einfach perplex an und sah zu Scarlet herüber. Diese grinste mich an.
Und dann kamen die Schüler. Scarlet's Freundinnen begrüßten mich vor allem und nich andere Leute, mit denen ich bisher zu tun gehabt hatte.
Aber auch welche, mit denen ich noch nie gesprochen hatte, umarmten mich.

Irgendwann kamen mir die Tränen. Diese überaus freundliche Geste war einfach viel zu viel für mich.
Meine Freundin legte dabei einen Arm um mich, um mich zu trösten.
Ich lehnte mich gegen ihre Brust und ließ es einfach raus. ,,Alles gut, meine Hübsche!", hauchte sie.
Ich sah zu ihr nach oben und umarmte sie dann. Plötzlich legte sie ihre Hand unter mein Kinn. Ich war erst verwundert, ließ mich dann aber etwas zu ihr hochziehen. Ich biss mir leicht auf die Unterlippe. Als ich meine Lippe wieder in Ruhe ließ, war sie leicht angefeuchtet und nahm mit einem Schimmer wieder die normale Position ein.

Sie grinste und küsste mich dann. Sofort wurde geschrien. Doch ich glaubte nicht, dass es angeekelt sein sollte. Im Augenwinkel bemerkte ich, dass es eher ein Jubeln war.
Doch dann wollte ich lieber den Kuss genießen und so schloss ich meine Augen.
Leider dauerte er nicht lange an. Aber ich vergaß, dass wir uns vor so vielen Personen küssten. Wahrscheinlich löste sich Scarlet deswegen so schnell von mir.

A different life (gxg) (beendet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt