Die andere Welt

Kapitel 14

"Tut mir ja leid... Aber trotzdem hast du viel zu viel eingekauft! Was sollen wir damit?" Ich sehe ihn an und schlage dann meine recht faust in meine linke flache hand. "Ich hab's!" Sasuke sieht mich erwartungsvoll an. "Essen!" Tjaja... Ich fürchte mein Sarkasmus findet immer wieder ans Tageslicht, egal wie tief ich ihn vergrabe! Er verdreht nur die Augen. "Ha. Ha. Ha. Aber jetz mal ernsthaft!" Ich sehe ihn ernst an. "Was soll man mit essen sonst machen ausser... Nunja... Eben essen?" Er legt sich eine Hand ungläubig auf das Gesicht und stöhnt genervt auf. "Dann machen wir's so... Statt dem versprochenem Essen gehen kochst du mir was?" mit hundeaugen sehe ich ihn an und er guckt nur verdutzt zurück. Dann kneift er misstrauisch die augen zusammen und verschränkt die Arme. "Das hast du geplant! Gibs zu!" brummt er und sieht mich weiterhin an. Ich grinse breit. "Vielleicht!" Sasuke schüttelt nur den Kopf. "Meine güte... Du bist wahnsinnig!" Ich kichere und zucke dann mit den schultern. "Hab ich schon öfters gehört! Und wenn es viele verschiedene sagen muss es wohl oder übel wahr sein!" Wortlos dreht der schwarzhaarige sich um und packt einige sachen aus dem Kühlschrank auf die Arbeitsplatte. "Raus! Und dass du dich nicht blicken lässt bis ich fertig bin!" Ich salutiere und schließe die Tür hinter mir. Vielleicht war's geplant... Aber dann von meinem unterbewusstsein... Ich hatte damit nicht's zu tun! Gebe ich in meinen gedanken zu und muss wieder anfangen zu kichern. Die sonne strahlt durch die fenster auf das Bett und ich lege mich auf den sonnigen platz. Wie eine Katze rolle ich mich ein und genieße einfach nur den moment. Da vernehme ich krachen und anschließendes lautes fluchen aus der küche und muss meine gesamte selbstbeherrschung aufbringen um nicht loszuprusten! "Ich weiß genau dass du jetz lachst sera!" kommt es gedämpft aus der küche und ich kann nicht mehr! Laut pruste ich los und rolle mich lachend auf dem bett hin und her. Ich höre schon gar nicht mehr wie die Küchentüre aufgeht und Sasuke sich mit einem bösartigen lachen anschleicht! Plötzlich springt er auf mich, setzt sich auf meine hüften und fängt an mich an den seiten zu kitzeln! Das ist mein großer schwachpunkt und ich quietsche wie ein gummientchen! "Sasuke! Hör auf!" flehe ich ihn an, während ich weiterlachen muss. "Ich denk gar nich drann!" gibt er zurück und er hört einfach nich auf! Es geht einige minuten so weiter in denen ich mich unter schrillem quiecken und lachen unter ihm winde, bis er sich aufrichtet und ich endlich durchatmen kann! Ich schnappe nach Luft und Sasuke sitzt zufrieden auf mir drauf. "Das... Gibt Rache!" keuche ich und strecke ihm die zunge raus. Ein Fehler wie ich nun bemerke, denn er beugt sich wieder über mich und macht weiter. Vor lauter lachen krieg ich kopfschmerzen und er hört sofort auf. "Hab ich dir weh getan?" fragt er sofort besorgt und ich schüttle nur den Kopf. "Nene... Is bei mir nur so, dass wenn ich zu lange lache, krieg ich ich schädelweh!" er beugt sich zu mir hinunter. "Geht's wieder?" Ich nicke und er steht vorsichtig von mir auf. Er streckt mir seine Hand hin und mit einem ruck stehe ich ausserhalb des betten auf meinen eigenen Füßen. Dann pieckse ich ihm in den Bauch. "Mach das NIE wieder!" sage ich und er lacht. "Ich mach dann mal mit dem essen weiter bevor du mir hier noch verhungerst!" spielerisch kneift er mir in die seite. Darauf bin ich nicht gefasst. Ich schrecke auf die seite und falle rücklings auf's bett! "Ich hasse dich..." brumme ich und Sasuke geht lachend in die Küche. Die Tür geht zu und ich setze mich auf. Dann laufe ich dunkelrot an. Er hat... AUF mir gesessen! Seine finger... Waren... AAAAAAAAHHHHHHHH! Ich atme tief ein um mich zu beruhigen und dann tief aus um die anspannung los zu werden. Ich gehe an den schreibtisch und setze mich hin, räume meine zeichenutensilien samt Block heraus und fange an zu zeichnen, um mich abzulenken. Und ich finde das klappt auch sehr gut, denn plötzlich spüre ich ein tippen auf meiner schulter und schrecke auf! Reflexartig schließe ich meinen zeichenblock und drehe mich um. Ein breit und hämisch grinsender Sasuke steht vor mir. Ich sehe an ihm herunter und bemerke eine... Ziemlich süße schürze! Sie ist hellblau und in roter schrift steht: kiss the cook! Ein lächeln erscheint auf meinen lippen. "Niedlich!" gebe ich laut zu und sehe dann auf sein entgleistes Gesicht. "Hast du mich gerade... NIEDLICH genannt?" Ungläubig sieht er mich an. Ich stehe auf. "Und jetz?" Ein roter schimmer erscheint auf seinem gesicht und er dreht den Kopf zur seite. Ich kann nicht anders! Ich stelle mich auf die zehenspitzen und hauche ihm einen kurzen kuss auf die wange. Dann gehe ich schnell in die Küche und setze mich an den voll beladenen Tisch. Ungläubig kommt er in die Küche und hält sich die wange. "W-Wofür war das denn eben?" ich schlucke und zeige auf seine schürze. "Ich befolge nur anweisungen!" gebe ich gespielt empört zurück und ich merke wie mir die Röte ins Gesicht steigt. Verwirrt sieht er hinunter und dann auf mich. "Sollte ich öfters tragen!" sagt er laut und zieht sie dann aus. Ja solltest du... Du bist niedlich in dem hellblauem ding! Mit schwung setzt er sich auf den stuhl gegenüber und wir fangen an zu essen. Beide mit einem roten Gesicht!

Nach dem essen überlässt er es mir, dass ich abspüle, da ich mich ja beschwert habe meint er und ich nicke grinsend. Teller für teller und besteck für besteck durchläuft die gleiche prozedur. Erst grob abspülen, dann mit spülmittel richtig saubermachen, wieder abspülen und dann abtrocknen. Am ende habe ich verschrumpelte hände, aber alles ist blitzblank! Ich trockne mir noch meine Hände an einem Handtuch ab und gehe dann wieder in das zimmer zurück. Sasuke liegt lesenderweise auf dem Bett und scheint so in das buch vertieft zu sein, dass er mich nicht bemerkt. Schulterzuckend gehe ich wieder an den schreibtisch und mache weiter an der zeichnung, bei der er mich unterbrochen hat. Immer wieder sehe ich aus dem fenster. Aber nicht um mich zu vergewissern wie hell es draussen ist. Nein. Von diesem fenster aus hat man einen wunderbaren Blick auf einen Berg, an dem fein säuberlich Gesichter herausgearbeitet wurden. Schritt für schritt zeichne ich diese szenerie ab. Wie friedlich der berg daliegt und die gesichter doch über das gesamte dorf wachen. Stolz und trotzdem irgendwie einsam.
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