Kapitel 12

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Lachend gehen wir aus dem Gebäude und bemerken, dass es schon abend geworden ist! Aber wirklich müde bin ich nicht. Mein Herz rast, einerseits von den heutigen ereignissen und andererseits wegen Sasuke. Ich atme tief durch und plötzlich blitzt das Bild meiner Mutter vor mir auf. Ich vermisse sie echt. Wie sie wohl drüber denkt? Meint sie dass ich weggelaufen bin? Macht sie sich vorwürfe? Hat sie Papa schon bescheid gesagt? Wie hat er wohl reagiert? Mit einem rütteln an meiner schulter werde ich wieder in die realität gebracht. "Alles in Ordnung Sera?" Ich blinzle mehrmals und lächle den besorgten schwarzhaarigen an. "Keine sorge... Mir geht's gut! Ich habe nur etwas... Nachgedacht!" Er nickt und kniet sich dann wieder vor mich hin. Ich steige auf und lege meine arme um seinen Hals und er steht auf. Seine Hände liegen fest um meine Oberschenkel und schon läuft er los. Wegen den gedanken vorhin steigen mir tränen in die Augen und ich vergrabe mein Gesicht in seine langen Haare. Tief atme ich ein und allein sein geruch bringt mich dazu, mich wieder zu beruhigen. "Sera?" Er klingt wieder besorgt und ich versuche mit brüchiger stimme zu sagen: "Alles okay..." "Wir sind gleich da. Dann kannst du mir erzählen was los ist." Es ist keine Bitte, sondern eine feste tatsache. Ich sage nichts, sondern versuche mich einfach nur zu beruhigen. Ohne abzusteigen trägt er mich in seine wohnung und setzt mich vorsichtig auf dem Bett ab. Er schaltet das Licht an und setzt sich neben mich. Ich sitze einfach nur da und versuche meine Tränen im Zaum zu halten. "Und jetz erzähl..." sagt er sanft und dennoch bestimmt. Ich sehe ihn an und schlucke dann. "Es... Es ist wegen meiner Mutter. Ich weiß nicht wie es ihr geht. Wie sie damit umgeht dass ich weg bin. Denkt sie ich bin weggelaufen? Denkt sie das war ihr fehler? Wie reagiert mein Vater darauf?" ich beisse mir auf die Lippen um nicht los zu schluchzen. Jedoch laufen mir schon die ersten tränen hinunter. Meine Hände balle ich zu fäusten auf meinen oberschenkeln und ich starre auf den Boden. Da spüre ich wie sich eine Hand um mich legt und er zieht mich an seine Brust. "S-Sasuke?" ein wenig geschockt reisse ich die Augen auf und vergesse kurz die Trauer über den Verlust meines einstigen Zuhauses. "Alles ist gut. Das ist normal dass du trauerst. Du bist schließlich seit anfang an bei deinen eltern gewesen. Und in den letzten Tagen haben sich die ereignisse überschlagen! Du bist in einer anderen welt aufgewacht, wurdest gejagt und in ein fremdes Dorf gebracht. Dort hast du neue leute kennengelernt und freunde gefunden. Du wohnst bei nem Kerl den du gerade mal drei Tage kennst und hast ne festanstellung als phantomzeichnerin." er legt eine pause ein und ich lege meinen Kopf an seine Brust. "Ich wäre entweder verdammt misstrauisch oder verrückt geworden. Aber du..." er fängt an über meine kurzen braunen Haare zu streichen. "Du bist weder das eine noch das andere. Du bist stark, auch wenn du dich gerade als schwach bezeichnest!" Meine tränen haben aufgehört und ich entspanne mich ein wenig. Seine Körperwärme tut das übrige. Ich kann sein Kinn spüren, als er seinen kopf auf meinen legt. "Weißt du..." beginne ich leise. "es war wirklich viel auf einmal. Und ich muss zugeben ich finde es hier um einiges besser. Zwar werde ich meine eltern vermissen..." ich richte mich auf und wische mir lächelnd die letzten Tränen aus dem gesicht. "Aber für jeden ist die zeit mal gekommen sich zu verabschieden!" Sasuke nickt mit einem aufmunternden lächelnd. "Eine frage hätte ich noch..." ich stehe auf und sehe ihn an. "Kann ich duschen gehn und n paar von deinen klamotten klaun? Nur bis ich geld hab um mir eigene sachen zu kaufen!" Er starrt mich kurz an, steht dann aber auf und geht zum kleiderschrank. "Ich leg dir das zeug vor die badtüre. Du kannst auch meine duschsachen hernehmen!" habe ich da eben einen leichten rotschimmer auf seinem gesicht gesehen? Ich verkneife mir ein lächeln. "Danke!" sage ich und verschwinde schnell im Bad. Da zieh ich mir meine verschwitzten und dreckigen sachen aus und springe unter die Dusche. Ich stelle sie an und genieße das gefühl der prasselnden Tropfen auf meiner Haut. Ich spüre regelrecht, wie sich die dreckschicht ablöst! Ich stelle das wasser wieder ab und seife mich ein. Ich werde wie er riechen... Hehe... Ich laufe rot an und Dusche mich wieder ab. Schnell schnappe ich mir ein Handtuch, stelle die dusche ab und trockne mich ab. Meine Haare sind noch feucht, aber dass ist mir egal. Ich öffne die Badezimmertüre einen spalt und greife nach der kleidung, die Sasuke mir bereitgestellt hat. Ich ziehe mir das oberteil über -leider ohne BH, da er ja keinen trägt...- bei dem gedanken muss ich das lachen anfangen! Sasuke im BH!! Ich kann nich mehr! Die hose ziehe ich ebenfalls ohne unterwäsche an. Ich drehe mich ein wenig. "Überraschend beweglich!" murmle ich erstaunt, nehme meine kleidung und gehe aus dem Bad. "Wieso musstest du denn so lachen?" begrüßt er mich und ich muss es mir verkneifen, in schallendes Gelächter auszubrechen! "Nichts! Nichts!" bringe ich gerade noch so heraus und räuspere mich dann. "Danke für die Kleidung!" bedanke ich mich und er mustert mich. Ein roter schimmer ist auf seinem gesicht zu sehen. "Trägst du keine unterwäsche?" ich erstarre und laufe hochrot an. Dann klatsche ich ihm meine Hose ins Gesicht. "Sowas frägt man nicht!!" Er zieht meine hose aus seinem gesicht und schluckt. "T-Tut mit leid!" stottert er und ich gehe an ihm vorbei zu meinem schlafplatz am Boden. Ich höre ihn hinter mir herstampfen. "Oh nein! Du schläfst auf dem Bett!" knurrt er, nimmt mich an den Hüften und schmeißtmich auf das weiche bett. "Heee! Das musste doch nich sein oder?" fauche ich zurück und sehe ihn aus zusammengekniffenen Augen an. Seine schwarzen Augen fixieren mich und sein gesichtsausdruck verändert sich. Er steigt langsam auf das Bett. Auf allen vieren krabbelt er auf mich zu und ich kann ihn nur verwirrt beobachten. Blitzschnell ist er nun über mir! Seine Hände links und rechts neben meinem Kopf. Ein knie zwischen meinen Beinen. Sein Blick ist dunkler als sonst und mein herz beginnt zu rasen! Ich reisse die Augen auf und merke, wie er immer näher mir seinem Gesicht kommt!                      "S-Sasuke?"
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