60.: Making Out am Badesee

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"Bex, pass auf!" Zu spät, der Ball landet genau in meinem Gesicht. Wütend schaue ich zu den Jungs und mir ist sofort klar, dass der Ball von meinem Freund kam. "Dein Ernst?!" Er sieht mich schief grinsend und gespielt entschuldigend an. "Das war echt keine Absicht!" Alle anderen, also Mike, Elijah, Nico und Scott lachen nur noch mehr, doch ich denke, dass die Jungs aus der Band eher Nick auslachen, weil sie wissen, das mit mir nicht zu spaßen ist. Emily und ich liegen auf unseren Handtüchern auf der Wiese am See, während die Jungs, Clark und Mila Fußball spielen. Wir beiden hatten keine Lust. Ich bin einfach kein Fan von Bällen. Meine Begründung war übrigens wortwörtlich 'am Ende landet der Ball immer in meinem Gesicht'. Dass er das trotz dass ich nicht mitgespielt habe getan hat, damit hätte ich nicht gerechnet. "Was kannst du eigentlich?" Fauche ich meinen Freund gereizt an, was ihn nur noch mehr Grinsen lässt. Dieser Idiot! Manchmal könnte ich ihn echt umbringen!! Ich springe auf und werfe den Ball nach ihm, den er aber geschickt abwehren kann, worauf ich mich auf ihn stürzen will. Er erkennt aber früh genug meinen Plan und rennt weg- ich ihm hinterher. Mittlerweile muss ich selber schon wieder lachen, denn lange böse sein kann man ihm einfach nicht. Ich glaube, dafür liebe ich ihn auch viel zu sehr. Er läuft um die kleine Blockhütte und grade als ich auch auf der Rückseite Ankomme, werde ich gepackt und mit festem Griff an eine Brust gedrückt. Vor Schreck entweicht mir ein kleiner Schrei, aber kurz darauf muss ich kichern, denn mir ist sofort klar, dass es Nick ist. "Habe ich dir schon gesagt, dass du heute verdammt süß aussiehst?" Raunt er mir ins Ohr und ich lehne mich komplett gegen ihn, während ich mit einem verächtlichen lachen meine Verlegenheit Versuchs zu retuschieren. Ganz ehrlich- süß? "Laber nicht.", erwidere ich leise, woraufhin er leichte Küsse unter meinem Ohr verteilt. "Süß und heiß" ich kann das Grinsen raushören, während eine Hand sich von meiner Taille löst und ganz leicht meinen Skaterrock ein Stück nach oben zieht. Irgendwo hat er ja recht- normale Klamotten trage ich nicht. Ich bin eher etwas im Jahrzehnt verrutscht. Ich trage meinen Skaterrock und ein Bikinioberteil, da ich bin grade noch in der Sonne lag. Meine Haare habe ich in zwei kurze Zöpfchen geflochten. Heute morgen hatte ich eben keine Lust auf meinen sonstigen Klamotten. Ich trage eben das, worauf ich Lust habe. Nicks Hand streichelt weiter meinen Oberschenken, während seine Lippen meinen Hals liebkosen. Ich dränge mich näher an ihn und seufze zufrieden auf, was ihn leicht an meinem Hals lächeln lässt. Dann lässt er von mir ab, doch nur um mich umzudrehen, hochzuheben, woraufhin ich sofort meine Beine um ihn schlinge, und mit dem Rücken gegen die Wand zu drücken. Dann sieht er mir tief in die Augen und ich verspüre eine Gänsehaut. Das hier passt eigentlich nicht zu uns. Seit wir vor drei Wochen Sex hatten, haben wir uns nur noch geküsst und miteinander gekuschelt. Aber nicht mehr rumgemacht. Er hat mich auch nicht mehr so angesehen und angefasst wie jetzt grade. Ich weiß gar nicht, ob er mich überhaupt jemals so angesehen hat. Meine Mundwinkel zucken in dem leichten Anflug eines lächelns nach oben, was ihn bestätigt und das Startsignal für seine Lippen ist, sich fordernd auf meine zu pressen. Ich schlinge sofort meine Arme um seinen Nacken und vergrabe meine Hände in seinen Haaren, die noch etwas nass vom Wasser sind. Seine Lippen wandern weiter runter, liebkosen mein Dekolletee und beginnen, leicht an meinem Hals zu saugen, woraufhin ich lustvoll den Kopf gegen die Wand lehne und ihn näher zu mir ziehe. Als er sich von ihr löst, lehnt er seinen Oberkörper ein wenig nach hinten und betrachtet mich, woraufhin ich mit einer Hand über seinen nackten Bauch fahre, denn auch er trägt nur seine Badehose. Auch seine Hände wandern begierig meinen Körper entlang. Von meinen Schultern über meine Taille zu meinen Oberschenkeln fast bis zu denKnien. Von da wieder nach oben, unterm Rock bis zu meinem Hintern, auf dem sie liegen bleiben und leicht zudrücken. Ich muss wieder leicht kichern. "So kenn ich dich ja gar nicht.", behauptet Nick schmunzeln als Anspielung auf mein kichern. Ich verdrehe als Antwort nur die Augen. "So kenne ich DICH nicht." Erwidere ich, als Anspielung auf seinen plötzlichen Überfall auf mich. Er grinst nur weiterhin, doch ich habe das Gefühl, dass er auch ein bisschen unsicher ist. "Ich bin einfach total verrückt nach dir. Und irgendwie macht mich das an, aber andererseits macht mir das auch Angst, weil ich den ganzen Tag nur daran denken kann, wie verdammt scharf du bist." Ich werde leicht rot, lass mir ansonsten aber nichts anmerken. "Ich habe auch nichts gegen rummachen mit meinem Mega heißen Freund", grinse ich zurück, was ihn nun leicht erröten lässt. Doch ich gehe nicht mehr weiter darauf ein und küsse ihn wieder.

Als wir wieder, Hand in Hand, zu den anderen zurückkehren, ist allen klar, dass wir rumgemacht haben. Doch irgendwie stört es uns nicht. Nick legt sich auf ein Handtuch und ich kuschel mich einfach an ihn ran und genieße die unbeschwerte Zeit mit ihm. "Ich weiß, dass ich dich deswegen ganz schön angemacht habe und so, aber ich wollte dir nur sagen, dass es die richtige entscheidung war. Und auch, wenn es echt kein schöner Sex war, bin ich dir echt dankbar." Raunt Nick mir irgendwann gedankenverloren zu, was mich dazu bringt, mich leicht aufzurichten, damit ich ihn ansehen kann. "Es war aber auch nur so scheiße, weil du high warst." Er muss leicht lachen und fährt mir liebevoll über die Wange. "Ich verspreche dir, beim nächsten Mal werde ich nüchtern sein." Ich nicke zufrieden und lege mich, nachdem ich ihm einen Kuss auf die Wange gedrückt habe, wieder neben ihm.

"Was hast du jetzt eigentlich vor?", fragt Mike mich irgendwann neugierig. Ich setze mich langsam auf und spüre viele neugierige Blicke auf mir. Auch Nick setzt sich ebenfalls auf und drückt mir einen Kuss auf die Schulter. Er ist der einzige, der von meinem Plan weiß und ich bin sehr froh, dass ich das mit ihm durchgesprochen habe. Es fühlte sich einfach richtig an, ihn zu integrieren und er hat mich auch sofort unterstützt. "Ich werde erstmal bei meinen Eltern bleiben und dann meinen Abschluss nachholen." Gedankenverloren greife ich nach Nicks Hand und spiele mit seinen Fingern. "Und dann?" Keiner weiß von meinen Träumen. Von meinem Traumjob. Keiner außer Nick, der mir jetzt aufmunternd zunickt. "Ich würde gerne Veterinärmedizin studieren." Sage ich schließlich mit fester Stimme. Die anderen Nicken und als ich aufblicke, fühle ich mich Verstanden. Auch wenn ich immer gesagt habe, dass ich etwas mit Musik machen möchte, oder sogar mit Motorrädern, Akzeptieren sie meine Meinungsänderung. "Cool." Meint Mila. "Dann kannst du mich ja wieder mitnehmen zur Schule", grinst nun auch Clark, die ein Jahr nach mir ihren Abschluss machen wird. Ich Strecke ihr die Zunge raus und fühle mich in diesem Moment verdammt wohl mit meinen Freunden. Und ich bin froh, dass ich die Therapie gemacht habe. Denn früher hätte ich mich nicht so unbeschwert gefühlt.

Hass auf den ersten Blick?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt