11.:Mann meiner Träume

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"Nick?" Flüster ich. Sein Blick ist in die Ferne gerichtet. Er schüttelt den Kopf, setzt ein falsches Lächeln auf und sieht mir in die Augen. "Alles gut, lass uns rein gehen." Er nimmt meine Hand und wir gehen zusammen rein. Ich weiß noch nicht, was los ist, aber ich habe einen Verdacht, der sich eventuell nachher bestätigen wird. Das werde ich jetzt herausfinden "Miiiike!" Rufe ich laut durchs Haus. "Was willst du jetzt von Mike?", brummelt Nick. Man , der Typ hat vielleicht Stimmungsschwankungen. Doch ich habe das Gefühl, dass er Eifersüchtig ist, was mich grinsen lässt. Ich verschränke meine Finger mit seinen, bisher hatte er einfach meine Hand gehalten, und lächle ihn an. "Mike!!", brülle ich jetzt. "Was denn?", kommt genervt von Oben und er kommt die Treppe runtergetrabt. "Ich schlaf heute bei dir!", verkünde ich. Nick versteift sich und auch Mike scheint sehr verwirrt zu sein. "Was?", fragt Nick fassungslos. "Naja, ich habe meiner Mutter gesagt, dass ich bei einem Kumpel schlafe, weil ich nicht lügen kann, also muss ich bei Mike schlafen." Erkläre ich völlig logisch und grinsend. Mike lacht, Nick schnaubt verärgert. "Gibst du uns mal fünf Minuten?", fragt er seinen Zwilling, der spottend antwortet. "Natürlich, wir sehen uns dann nachher im Bett, Kumpel." Sagt er augenzwinkernd zu mir und dreht sich weg, um zu gehen. Ich gebe ihm noch einen Arschtritt. Mit seinem Kommentar hat er Nicks Laune nicht grade aufgebessert. "Idiot", murmle ich.

"Was soll das?", Meint Nick verärgert. "Ich dachte, dass du bei mir schläfst? Ich habe dich nicht eingeladen, damit du dich an meinen Bruder ranmachst!", er entzieht mir seine Hand, doch ich reagiere schnell, weiß, was es bedeutet, wenn wir uns jetzt nicht mehr berühren, wo er sowieso schon sauer ist. Ich lege meine Hand auf seine Brust und versuche, ihn zu beruhigen. "Nick, du solltest dich nicht so aufregen. Ich werde bei dir schlafen. Nur offiziell schlafe ich bei Mike, da ich meine Mutter nicht anlügen wollte und gesagt habe, dass ich bei einem Kumpel schlafe." Will ich ihn beruhigen. "Ich hätte ja kaum sagen können, dass ich bei dem Mann meiner Träume schlafen werde.", füge ich neckend hinzu. Langsam versteht Nick und schaut mich grinsend an. "Soso, der Mann deiner Träume also..." säuselt er leise, während er sich mir langsam nähert. "Ach, halt die Klappe, du weißt, wie ich das meine!", sage ich lachend, während ich ihm auf die Brust haue, auch er muss lachen. "Also schläfst du bei mir?", fragt er aber dennoch vorsichtig nach. "Meinst du denn, dass wir das hinbekommen?", frage ich, doch ein wenig skeptisch. "Ich bin überzeugt davon", sagt er, während er neben mich tritt, einen Arm um mich legt, und mich hoch in sein Zimmer führt.

Er schaltet seinen Fernseher an, entledigt sich seinem T-Shirt und will Richtung Bett gehen, mich an seiner Hand, doch ich stehe nur stocksteif da und starre das Bett an. Plötzlich bin ich mir gar nicht mehr so sicher. "Was ist los?", fragt Nick sanft. "Ich.. Du... Wir...", stottre ich und schaue ihn unsicher an. "Du hast dich ausgezogen", stelle ich verblüfft fest und starre wie ein Blöd auf sein Sixpack. "Äähm, ja. Ich kann mein Shirt auch wieder anziehen, ich will dich nicht in Verlegenheit bringen", gibt Nick verlegen von sich, worauf ich grinsen muss. "Sag mal, schämst du dich?", frage ich spöttisch, woraufhin er zu Boden sieht. Ups.... Fettnäpfchen... "hey...", sage ich und hebe seinen Kopf an mit meiner freien Hand an und lege meine Hand auf seine Wange. "Ich weiß echt nicht warum du es tust, aber du brauchst dich für nichts zu schämen. Du siehst wirklich gut aus!", sage ich mit Nachdruck, woraufhin er rot wird.

Plötzlich merke ich die Nähe zu ihm und spüre seine Augen, die sich förmlich in Meine zu bohren scheinen. Er sieht mich dankbar an. Plötzlich habe ich das Gefühl, ihm noch Näher sein zu wollen. Dieses Gefühl hatte ich noch nie zuvor. Ich bin völlig verwirrt, doch Nick bringt mich, wie so oft, dazu einfach instinktiv zu handeln. Ich trete noch einen Schritt näher und nähere mich ihm langsam mit meinem Gesicht. "Ich würde dich sehr gerne küssen", flüstert er an meine Lippen. "Dann Tus einfach", sage ich, schon etwas verwirrt und erwarte, dass er die Lücke schließt, doch er entfernt sich wieder von mir und nimmt meine Hand von seiner Wange. "Ich kann nicht. Es tut mir leid."

Hass auf den ersten Blick?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt