Thalia Mikaelson - TVD/TO FF #WordsAward2018

Me, myself & I

Thalia PoV

Ich musste irgendwo...Meine Wut rauslassen. Irgendwo.

Aber nicht an Cami. Ich wollte Nik nicht das nehmen, was er liebte.

Ich brauchte Blut. Und ich wusste, wo ich welches bekam.

Und ich wusste, wo ich das beste Blut bekam. Mystic Falls.

Ich machte mich also auf den Weg und lief sofort ins Krankenhaus.

Dort hatte ich eigentlich vor, mir Blutbeutel zu holen.

Doch überall hörte ich das Pulsieren der Adern von Menschen. Das Rauschen ihres Blutes. Das Köpfen ihres Herzens.

Und blitzschnell hatte ich mir einen geschnappt und meine Fänge in seinem Hals versenkt.

Er schrie auf. Ebenso wie alle anderen.

Doch mir war es egal. Ich fühlte mich so wie früher.

Die alte Thalia in mir war hochgekommen.

Einen nach dem anderen saugte ich aus und ließ sie achtlos zu Boden fallen.

Damon PoV

In ein paar Tagen hatte Caroline ihren Geburtstermin für ihre Zwillinge.

Doch wir brachten sie jetzt schon mal ins Krankenhaus, damit sie immer unter Beobachtung stand.

„Ich ruf dich an, wenn ich alle Ärzte so manipuliert habe, dass sie dir keine Fragen stellen.“ sagte ich gerade zu Caroline und legte auf.

Dann betrat ich das Krankenhaus.

Doch als ich dort ankam war alles blutverschmiert.

Blutspritzer war an den sauberen weißen Wänden zu sehen und Schreie waren zu hören.

Ich riss die Augen auf.

Das war bestimmt irgendeiner von diesen Herätikern.

Ich stieß die Tür zu einem anderen Gang auf und sah Dutzend Leichen auf dem Boden liegen.

Ich rannte in einen anderen Gang, wo wieder Leichen lagen und gerade ein Arzt ausgesaugt wurde.

Zwei Sekunden später wurde er fallen gelassen.

Ich sah in Thalias Gesicht.

„Thalia?“ fragte ich ganz vorsichtig.

Sie sah mich langsam an und wischte ihren blutverschmierten Mund ab.

„Damon.“ sagte sie nur und leckte sich das Blut vom Finger.

„Was zum Teufel tust du da?!“ fragte ich.

„Ich esse. Das sieht man doch.“ murmelte Thalia.

„Aber...Das bist nicht du.“ meinte ich leise, doch sie lachte nur auf.

„Das war ich schon immer! Schon seit 1000 Jahren. Irgendwie habe ich es in den letzten Jahren geschafft, alles zu unterdrücken. Doch was soll ich sagen? So lange schafft es für gewöhnlich keiner, sein wahres Selbst zu unterdrücken.“ meinte sie.

„Aber das ist nicht dein wahres Selbst. Ich habe dein wahres Selbst gesehen. Und das ist es nicht.“ sagte ich zu ihr.

Thalia sah mich lange an, bevor sie aufseufzte.

„Ich weiß nicht ob ich das noch kann.“ murmelte sie dann.

„Was?“ fragte ich.

„Da macht man einmal was Gutes, dann erwartet man es immer von dir. Ich weiß nicht, ob ich das noch kann. Die Erwartungen erfüllen. Manchmal möchte ich einfach wieder etwas machen ohne mich vorher zu fragen wem diese Person jetzt wichtig ist, wer sie liebt und so weiter. Denn sonst kommt am Ende so was wie hier dabei heraus. Und du hast Recht, das bin nicht ich. Aber das andere bin auch nicht ich.“  erklärte sie.