Am nächsten Mittag warte ich geduldig an der Bushaltestelle. Die Musik von Bruno Mars dröhnte aus meinen Kopfhörer. Leise sang ich den Text mit wobei ich den Bus kaum wahrnahm, welcher nun vor mir hielt. Erst als ich Chans süßlichen Duft vernahm, hob ich meinen Kopf.
,,Chan!, " rief ich während ich die Kopfhörer aus meinen Ohren zog.
,,Jeongin!," erwiderte er lächelnd. Wir fielen uns förmlich in die Arme als wären wir für Jahre voneinander getrennt gewesen. Dabei hatten wir erst heute morgen gemeinsam den Schulweg bestritten.
,,Hast du lange gewartet?," fragte mich Chan, nachdem er von mir abließ.
,,Nein, nur ein paar Minuten," log ich ihn mit einem breiten Grinsen an, denn in Wahrheit war ich schon seit einer Stunde dort gestanden.
,,Gut."
Zufrieden nickte er bevor wir uns auf den Weg zu seinem Haus machten. Es war einer der wenigen Tage an denen ich bei Chan Unterkunft fand. Es kam selten vor, dass wir bei ihm Zeit verbrachten. Er war froh, wenn er dem Stress seiner Eltern entfliehen konnte und ein wenig Abstand von seinem sogenannten „trostlosen" Zimmer fand.
,,Und du kochst für mich?," zog ich ihn nun aus Spaß auf, als wir uns vor der Haustür befanden.
,,Ich werde dir die beste Tiefkühlpizza kochen die du je gekostet hast."
Stolz hob Chan seine Brust empor woraufhin ich mir einen bösen Kommentar verkneifte. Kurz darauf betraten wir das Haus, weshalb ich eilig meine Schuhe im Flur auszog um mich danach zum Esstisch zu begeben.
Chan und ich pflegten eine einfache Routine, wenn wir gemeinsam Zeit verbrachten. Diese begann damit, dass wir es uns am Tisch gemütlich machten und unsere Hausaufgaben erledigten. Doch dieses Mal schien er von unserem Plan abzuweichen, denn er stellte seinen Rucksack auf dem Boden ab und begab sich ohne ein Wort in die Küche. Während ich meine Bücher aus der Tasche packte, probierte ich den verursachten Lärm von Chan zu ignorieren.
Doch sobald ich mein Mäppchen heraus nahm und den Block aufklappte, ertönte schon wieder seine Stimme:
,,Zum Glück habe ich heute keine Hausaufgaben."
,,Das ist doch gut. Dann kannst du mir helfen," erwidere ich und holte daraufhin einen Kugelschreiber hervor, auf welchem ich schlagartig zu kauen begann.
,,Eklig, dass du deine Stifte immer in den Mund nehmen musst. Deswegen ist meine oberste Regel: Leihe dir niemals einen Stift von Jeongin aus."
Mit einem Augenrollen ignorierte ich seine kleine Stichelei. Ich war es gewohnt, dass er meine Schreibutensilien als „Sabber Stifte" bezeichnete doch ärgern ließ ich mich davon nicht. Denn immerhin hatte ich noch keine Tiefkühlpizza anbrennen lassen.
,,Du solltest dich lieber um die Pizza kümmern, anstatt mich zu nerven. Sie verbrennt sonst wieder."
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朋友 ғʀɪᴇɴᴅ ✧ ᶜᴴᴬᴺᴵᴺ
FanfictionAlles begann mit einem lσch im Zaun. Ein Gespräch, eine entstandene Freundschaft und letztlich eine єínѕєítígє Liebe. Doch wie soll er es bemerken, wenn seine Augen für jemanden αndєrєn bestimmt sind?