- Kapitel 13 -

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„Ihr müsst aufstehen! Sonst kommt ihr zu spät. Na los!" Eine Bekannte Stimme weckt mich. Irre ich mich? Das kann einfach nicht sein.
„Nein Minet! Ich will noch nicht!" Sie kann es nicht sein. Aber wieso? Das ist doch ihre Stimme.
„Hier ist keine Minet. Sondern Arwen und die wird gleich wütend, wenn ihr nicht sofort aufsteht! Die anderen warten bestimmt schon!" Sie ist es wirklich nicht. Meine Augen schlagen auf und ich starre an die Decke. Anschließend in Arwen ihre Augen. Wie konnte ich mir Ihre Stimme einbilden?

Ich ziehe mir meine Reisekleidung an und lasse mir von Arwen meine Haare machen. Dabei wechseln wir kein Wort. Erst als ich in meiner Umhangtasche etwas ertaste.
„Kannst du die hier einflechten?" Ich halte ihr die Feder hin. Zuerst schaut Arwen fragend auf die Feder, aber dann nickt sie und geht meiner Bitte nach. Die Sonne ist schon aufgegangen, da gehen wir erst auf den Flur. Ich weiß wo es hin geht. Seit ich die Reisekleidung über der Stuhllehne gesehen habe. Heute ist es so weit! Meine Reise beginnt. Ich kann nichts dagegen tun. Ich werde da mit hinein gezogen ohne das ich möchte. Die Säulen ziehen an mir vorbei. Nichts nehme ich so richtig war, da ist nur ein Tunnel, der dahin führt wo ich nicht hin will. Eine Abzweigung, einen anderen Weg, den gibt es für mich nicht. Ich höre sie schon! Meine Füße tragen mich zu ihnen. Aber mein Kopf ist noch ganz wo anders. Das ist auch verständlich! Es ist eine Gemeinschaft um Mittelerde zu retten, ein Zucker schlecken wird das mit Sicherheit nicht. Und genau ich muss das jetzt mit machen! Ich atme schnell. Meine Nerven gehen leicht mit mir durch. Ich kann das nicht! Alle sind sie erfahrene Kämpfer, da werde ich nur eine Last sein! Ich weiß nicht mals wie ich die Prophezeiung erfüllen soll.
„Da seit ihr ja endlich! Dann kann es ja gleich los gehen." Arwen bleibt stehen und ich werde von Elrond in Empfang genommen. Ich zeige keine Emotion, sondern starre immer noch weiter auf den Boden. Ich werde an allen vorbei geführt, ohne das ich ihnen ins Gesicht schaue. Ich fühle mich so gar nicht bereit dafür! Den einzigen den ich anschaue ist Akuya. Mir fällt es wie schuppen von den Augen. Er hat Zaumzeug angelegen bekommen und einen Speziellen Sattel.
„Ich hab alles anfertigen lassen. Damit könnt ihr besser lenken und länger sitzen!" Ich starre nur unverständlich auf die Ausrüstung. Elrond strahlt über beide Augen, als ich einen Seiten Blick wage.
„Aber..."
„Ihr müsst euch nicht bedanken. Als Prophezeiung braucht man einfach manche Sachen! Ihr werdet noch mehr Geschenke erhalten" Er dreht um und geht zu Arwen. Ich wollte doch eigentlich sagen, daß ich so nicht reiten kann.

Während viele zu Elrond schauen, als dieser seine Abschieds Rede hält, streift mein Blick einen anderen. Legolas! Er beobachtet mich unauffällig. Ich muss schrecklich fertig aussehe, aber so fühle ich mich auch. Ich drehe mich schnell weg von ihm und versuche meine Tasche an diesem Sattel zu befestigen. Dabei fällt etwas heraus. Nein, es fliegt. Der Brief! Ich versuche ihn zu fangen, in dem ich ihm hinterher springe. Er flieg und fliegt. Bis zum Abgrund. Ein Millimeter und ich hab ihn. Ich greife nach dem Brief.... Es ist zu spät! In den Abgründen der Wasserfälle verschwindet er. Wie paralisiert starre ich in die Tiefe. Ich ringe schon damit hinterher zu springen. Es war das einzige was ich besaß! Der Brief, der mit mir gefunden wurde. Wie als würde ein Teil mit mir dort hinunter fallen! Ich werde an den Schultern gepackt und zurück geführt. Nicht mals das kribbeln nehme ich jetzt wahr. Ich weiß aber das es er ist! Bei Akuya angekommen, legen sich meine Hände auf den Sattel. Ich schaue aber nur auf den Boden. Ich will das hier nicht! Nachdem ich nichts tue und Gandalf schon auf der Brücke sich befindet, packt mich Legolas und hebt mich auf Akuya. Er nimmt die Zügel und führt Akuya. Das bräuchte er gar nicht, aber ich bin gerade nicht dazu in der Lage es ihm zu sagen. Der Tunnel in dem ich mich eben noch befunden habe, ist nun weg. Dafür ist dort nur noch leere! Nichts!

Wir gehen los. Durch das komplette Tal gehen wir, während das Anwesend immer kleiner wird. Hier beginnt es. Wir verlassen das Tal. Ich bilde das Schlusslicht mit Akuya und Legolas. Wir haben kein Wort bisher miteinander gewechselt. Ich kann jetzt auch nicht, die ganze Zeit hinter so einem Stück Papier hinterher trauern. Hier draußen ist das harte, brutale und wahre Leben. Und auch wenn es gerade schwer ist, ich muss wachsam sein und nicht in Löcher starren. Ich schnaube genervt und beuge mich nach vorne. Ich strecke meine Hand aus.
„Was macht ihr da?" Ich halte kurz inne, werfe Legolas einen Blick zu und machen wieder weiter.
„Sieht man das nicht? Akuya braucht keine Einschränkung, er gehorcht mir aufs Wort!" Er nickt nur und ich mache weiter. Kaum habe ich es hab, lasse ich es zu Boden fallen. Danach geht Akuya schon viel Ruhiger und auch ich fühle mich wohler.
„Fühlt ihr schon was?"
„Wie bitte?" Ich schrecke hoch.
„Wegen der Prophezeiung."
„Achso, nein ich fühle mich wie immer. Außer, dass ich mich fehl am Platz fühle!"
„Aber wieso das denn?" Ich blicke ihn nur einmal vielsagend an und blicke wieder nach vorne.
„Ihr seid vielleicht nicht die beste Kämpferin, aber dafür muss ja etwas an euch sein, das Mittelerde retten wird!" Auch darauf antworte ich nicht. Ich wüsste auch nicht was. Nach kurzer Zeit, schließt Legolas nach vorne auf. Toll habe ich das gemacht! Ich bin echt für nichts gut. Aber ich kann nun mal nicht mit Männern! Alle waren immer nur auf das eine aus. Und hier hasse ich die Prophezeiung nochmal. Überall wurde über meine Schönheit geredet oder auch immer zu Komplimente gemacht. So sagt es auch die Prophezeiung: „Schöner als alle anderen Wesen in dem Land wird seine Trägerin sein und trotzdem wird man es nicht sehen können. Das versteckte Juwel!"
Ich sag es seit Tagen, aber ich kann damit nicht aufhören! Ich will nicht die Prophezeiung sein! Ohne das alles, wäre ich ein Normale Elbin! Jetzt kommt noch dazu, dass ich irgendwas mit den Sternen zu tun habe! Ich schüttle meinen Kopf. Ich will keinen Gedanken jetzt mehr daran verschwenden, dazu habe ich gerade so gar keinen Nerven mehr. Mit Akuya versuche ich etwas weiter nach vorne zu kommen. Ich unterhalte mich noch etwas mit den Hobbits und so geht der Tag auch schnell zu Ende und wir schlagen ein kleines Lager auf. Akuya schläft direkt ein. Morgen werde ich ihn mehr schonen müssen.
„Wie geht es euch?" Gandalf setzt sich neben mich und reicht mir Lembas.
„Den Umständen entsprechend!" Ich schaue ihn nicht an und knabber an dem Lembas herum.
„Das verstehe ich natürlich komplett. Das hier ist alles neu für euch! Und deswegen will ich auch nicht die Sorgen nehmen, denn diese sind berechtigt. Es wird eine harte Reise und schwerer Kampf, in dem viel Blut fließen wird!" Ich schlucke hörbar.
„Aber ihr währt nicht hier, wenn es nicht so sein sollte! Und wenn der Zeitpunkt der richtige ist, wird man sehen was ihr könnt. Da ist etwas an euch, nicht nur äußerlich! Was auch immer das Juwel ist, wie es sich zeigen wird oder was es mit euch macht, es ist eine unheimliche Kraft!" Ich schenke Gandalfs Worten nur zu gerne Recht, aber es scheint mir alles so unreal!
„Ihr wisst wirklich nichts über das Juwel?"
„Ich muss euch abermals endschuldigen. Ich weiß sonst nichts! Nur wenn ihr etwas Neues wisst, müsst ihr mir das sagen. Sonst kann ich nichts tun!" Ich sehe, dass er mich auffordernd von der Seite anblickt. Ahnt er, dass ich ihm nicht alles gesagt habe?
„Da gab es einen Vorfall!"
„Erzählt mir davon, Kahless!"
„Ich bin auf den Balkon letztens gegangen. Ich wollte nur die Stille der Nacht geniesen! Da tauchte es auf. Ein Licht!"
„Was für ein Licht?!"
„Ich weiß es selber nicht! Es hat in meinen Gedanken mit mir gesprochen..." So erzähle ich ihm, was ich gehört habe. Als ich ende, bleibt es ruhig. Ich sehe das Gandalf angestrengt nachdenkt.
„Wir brauchen mehr Informationen. Wenn es das nächste Mal passiert, kommt sofort zu mir!" Ich nicke darauf. Danach erhebt sich Gandalf und geht zum Feuer. Ich sitze noch kurz da. War es richtig ihm davon zu erzählen? Was ist mit den Schmerzen? Davon habe ich ihm nichts erzählt! Ist es überhaupt wichtig. Es könnte ja auch einfach eine normale Krankheit sein. Schwächeanfälle! Ich kuschel mich an Akuya. Der kurz knurrt, aber danach wieder ruhig ist. Lange liege ich noch wach dort. Höre immer noch die Stimmen der anderen, am Feuer. Sie halten Wache. Ich verstehe nicht jedes Wort, aber das ist mir auch egal. Werden sie mich irgendwann als ein richtiges Mitglied der Gemeinschaft sehen? Boromir ist gerade eh nicht gut auf mich zu sprechen. Mit den Hobbits komme ich sehr gut klar. Mit Gandalf ebenfalls, auch wenn er manchmal seltsam ist. Zu Legolas muss oder kann ich nichts sagen, weil ich nicht weiß wie ich zu ihm stehe. Beim ihm ist es einfach richtig komisch. Und zu Schluss Aragon, mit ihm habe ich kaum ein Wort gewechselt. Das muss ich morgen unbedingt ändern. Arwen hat von ihm geschwärmt. Wenn ich mich nicht irre habe ich sogar ihre Kette, an seinem Hals gesehen. Die zwei scheinen sich sehr nahe zu stehen. Nach dem ganzen grübeln, gleite ich dann doch schlussendlich in einen unruhigen Schlaf...

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Ich hoffe wieder es gefällt euch 🌸

Und einen großen dank an euch für über 700 Reads, in so kurzer Zeit 🌹

Ich hätte nie gedacht, das meine Geschichte so gut ankommen würde! ✨

Lasst eine Bewertung da💞

Eure Sarah♥️

Das Juwel (LegolasFF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt