- Kapitel 18 -

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Ich versuche unauffällig zu Legolas zu schauen. Er scheint auch in seiner Gedankenwelt zu sein. Was dort wohl vorgeht? Er denkt doch bestimmt ich wäre bescheuert, einmal leuchtet es durch meine Brust, dann verzweifel ich komplett wegen Akuya und dann weiche ich seinen Blicken. Ich könnte selbst denken das ich bescheuert bin!

Die anderen befinden sich am anderen Ende der Hölle. Da ich jetzt keine Lust auf anschweigen habe, versuche ich aufzustehen. Mit etwas Schwung versuche ich mich auf meine Beine zu stellen. Aber in dem Moment als ich denke zu stehen, zieht ein Schmerz durch mein Bein und ich drohe zu fallen. Mein Gleichgewichtssinn macht natürlich auch nicht das was er soll und so schnell ich rückwärts dem Boden entgegen. Ich schließe schon meine Augen und Warte auf den Schmerz, aber er kommt nicht. Ganz vorsichtig öffne ich meine Augen und schaue in ein Paar Blaue Augen. Ich traue mich nicht mich zu bewegen.
„Alles OK?“ Ich nicke.
„Wenn ihr so weitermacht, dann lebt ihr nicht mehr lange!“ Na toll, was besseres fällt ihm nicht ein?! Etwas unbeholfen befreie ich mich aus seinen Armen, die mich sicher aufgefangen haben und sitze jetzt direkt vor ihm. Etwas finster schauend starre ich weiter in die Hölle.
„Was ist los?“
„Was los ist?! Das weißt du ganz genau!“ So aggressiv wollte ich es gar nicht sagen, aber in seinem Gesicht sieht man die Reaktion darauf.
„Nein ich weiß es nicht!“
„Gestern! Als die Speer über uns zogen. Ich weiß nicht was danach passiert ist, aber du bist mir danach aus dem Weg gegangen und jetzt bekomme ich ein dummes Kommentar an den Kopf geworfen für das ich genau so wenig kann! Was kann ich für eine Lavigne, die mir noch dazu Akuya genommen hat, dann ein verletztes Bein geschenkt hat, wodurch ich nicht stehen kann?“ Am Ende hole ich erst mal wieder Luft. Legolas scheint auch über meine Worte nachzudenken.
„Ich war irritiert durch das Licht, mehr nicht. Dadurch hab ich aber realisiert was passiert ist und wollte erstmal selbst darüber nachdenken. Und klar kannst du nicht für die Lavigne, aber ich hätte das eigentlich eher im Ironischen gemeint.“ Seine Stimme klingt belegt als bereue er alles. So langsam verstehe ich auch was er meint. Ich habe mir schließlich auch viele Gedanken über alles gemacht. Aber nie habe ich das andere wahrgenommen! Da war immer nur der Gedanke, warum mir Legolas den aus dem Weg geht oder was es mit dem Licht auf sich hat, aber nie was da eigentlich zwischen uns passiert ist. Jetzt grad ist mir das aber alles zu viel. Ich möchte jetzt schnellst möglich weiter um bei Akuya zu kommen.

Ich ringe mit mir selbst, aber nach kurzer Pause frage ich:
„Legolas?“
„Ja, was ist Kahless?“ Er hat mich mit meinem Namen angesprochen! Aber dafür ist jetzt keine Zeit.
„Kannst du mir helfen? Ich möchte zu den anderen!“ Ich nicke in die Richtung wo die anderen unserer Gruppe sitzen.
„Klar.“ Er erhebt sich und ich erwarte das er mich aufhilft. Aber er bückt sich und trägt mich im Brautstile zu den anderen.
„Was machst du da?“
„Ich dachte ich soll dir helfen?“ Er scheint verwirrt, aber bleibt nicht stehen.
„Ja, aber ich dachte eher an stützen, nicht an tragen!“ Er antwortet mir nicht mehr.

Klar das Boromir mal wieder am blödsten schaut. Gandalf schaut gar nicht, die Halblinge sind mit sich selbst beschäftigt, den Zwerg interessiert eh nichts, der einziger der schaut ist Aragon.
„Komm ich helfe die Legolas“ Aragon kommt als einziger auf uns zu.
„Es geht schon“ Legolas ist schon Stur, aber irgendwie auch süß. Warte was? Was denke ich den hier grad?! Vorsichtig werde ich von ihm auf einem Felsen abgesetzt und beide setzten sich neben mich.
„Danke“ Etwas kleinlaut kommt es von mir und ich lächel in zaghaft an. Er schenkt mir auch ein Lächeln. Danach schaue ich mich nochmal etwas um. Dieses Tor ist schon komisch und ungewöhnlich für Zwerge, mit all den Verzierungen. Mit der Zeit wundere ich mich nicht nur darüber, sondern auch über Gandalf. Er bewegt sich kein Stück und redet auch kein Wort.
„Was ist mit ihm?“ Ich frage es ganz leise, so dass er es nicht hören kann.
Ich wende meinen Blick nicht von ihm ab und so folgen Legolas und Aragon meinem Blick.
„Er versucht das Passwort zu finden“
„Hat er es vergessen?“ Ich schaue Aragon irritiert an.
„Nein, es ist ein Rätsel“
„Wie lautet es?“
„Sprich Freund und tritt ein! Keine Ahnung was das zu bedeuten hat. Aber wenn Gandalf es nicht findet, dann keiner von uns.“ Ich wiederhole das Rätsel mehrmals in meinem Kopf, aber ich komme nicht auf eine Lösung. Also müssen wir weiter darauf warten und hoffen das der Zauberer des Rätsels Lösung findet. Sonst versauern wir hier!

Durch das lange Warten, die Kälte und die Kopfschmerzen werde ich immer müder. Schließlich lehne ich meinen Kopf an Legolas Schulter. Ich will damit nichts bewirken oder irgend etwas ausdrücken, aber ich kann einfach nicht mehr. Er scheint anfangs überrascht, aber duldet es. So einen Moment hatte ich noch nie mit einer anderen Person. Aber es stört mich nicht! Ich kann sogar die Sorgen um Akuya etwas vergessen.

Ich bin sogar kurz vorm einschlafen, als mich aber ein merkwürdiges Geräusch davon abhält. Es hört sich an als würde etwas immer wieder ins Wasserfällen, circa gleich groß. Tropfen? Etwas vorsichtig weil ich nicht weiß woher her es kommt drehe ich mich zu allen Seiten. Irgendwann fallen mir die Halblinge auf, wie sie etwas ins Wasser werfen. Der Zwerg geht meckernd auf sie zu.
„Hört auf damit! Uns macht das zwar nichts aus, aber bei unseren Mitgliedern des Eben Volks, wird so etwas nicht geduldet!“ Er schaut belustigt zu uns. Gleichzeitig schnaube ich genervt mit Legolas.
„Gimli sei ruhig!“ Aragon ermahnt ihn. Im nächsten Moment springe ich auf, natürlich ziehe ich erstmal kräftig die Luft ein. Aber versuche  weiter zu humpeln. Legolas und Aragon sind ebenfalls hoch gesprungen aber eher weil sie erschrocken sind. Schnell stützen mich die beiden. Aber ich gebe die Richtung an.

Neben Gandalf bleibe ich stehen und schaue das Tor an.
„Mellon!“ Kaum habe ich das Wort ausgesprochen, fängt das Tor noch mehr zu leuchten an und geht auf. Ich lächel leicht als ich das verblüffte Gesicht von Gandalf und den anderen sehe. Sie können es anscheinend nicht fassen, vor allem Gandalf nicht.
„Woher wusstet ihr die Lösung?“ Er schaut mich fassungslos an.
„Keine Ahnung, es kam mir einfach bei Gimlis Worten in den Sinn.
„Ha! Seht ihr, der Zwerg ist doch für was gut!“ Gimli protzt vor stolz und ich kann nur meinen Kopfschütteln. An sich kommt nie etwas nützliches aus einem Zwergen Mund. Aber jetzt hat mich Gimli darauf gebracht, Freund auf elbisch zu sagen. Gemeinsam betreten wir den dunklen Tunnel. Die einzige Lichtquelle ist jetzt nur noch Gandalfsstab.

Plötzlich ertönt von hinten ein Schrei. Wir laufen zurück und sehen...

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Naaaa? 😏
Wie findet ihr das 18.Kapitel 🌸

Ich denke jeder weiß was im 19.Kapitel zu sehen ist 😅

Wenn ihr wollt könnt ihr mir ja mal Fragen stellen zu mir, beantworte gerne welche 💖

Eure Sarah❤️

Das Juwel (LegolasFF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt