Das Juwel (LegolasFF)

- Kapitel 45 -

Es scheint endlos. So weit sind wir doch gar nicht gekommen? Aber dennoch reite ich Minuten lang, die sich anfühlen wie Stunden dem entgegen. Meine Schmerzen überwiegen meine Gedankengänge. Trotzdem bin ich bei ihm.

Menelida reitet blind ohne Angaben von mir. Dennoch reite ich schon an leblosen Körpern von Wargen vorbei. Deren Reiter liegen verstreut über die weite Wiese. Unsere Männer müssen weiter vorgedrungen sein, denn von ihnen sehen ich keinen. Außer deren Leblose Körper. Es ist grausam, wenn man bedenkt das dies noch lange nicht die Ausmaße der Schlacht sind. Jetzt schon so viele Tote zu sehen, ich kann es ihn keinerlei Gedanken aufnehmen, so sehr erschlägt es mich.

Nach weiteren Minuten werden es immer mehr Opfer vom Bösen und unserer Seite. Ich Blicke nur gerade aus, da ich meinen Blick nicht auf sie lassen will. Man muss nicht noch mehr sehen, als es zu sehen gibt...

Plötzlich da nehme ich am Horizont Bewegungen war.
„Noro lim, Menelida! Noro lim!“ Vor Panik kommt mein tiefster Instinkt hoch und ich fange an Sindarin zu reden. Doch sie versteht es und reitet noch schneller. Es ist nicht untertrieben, wenn es heißt die Mearas sind Kinder des Windes. Der Wind rauscht an meinem Ohr vorbei, das ich nie jemanden rufen hätte hören können. Aber sehen kann ich noch sehr wohl! Demnach sehe ich auch mit meinen Elben Augen, meinen Grund umgekehrt zu sein.

Legolas kniet auf dem Boden, Aragorn rennt auf ihn zu und schaut nach ihm. Ich beobachte noch alles aus der Ferne. Mein Herz mach einen Aussetzer bei dem Anblick von Legolas. Es ist das was ich vermutet habe! Einen weiteren Aussetzer bekomme ich, als Aragorn einem Warge Reiter hinterher läuft. Wenn ich meinem gesunden Elben Verstand vertrauen soll, dann ist das der Ork den der Legolas verletzt hat. Aragorn scheint außer sich und greift ihn an.

Unterdessen bin ich nur ein paar Meter von Legolas entfernt. Ringsum sind mit weitem Abstand noch Kämpfe zugange. Ich mache mit Menelida eine Vollbremsung und springe ab. Gut das es der Arm ist und nicht ein Bein.
„Legolas geht es dir gut?!“ Ich bin ganz panisch.
„Kessaja?“ Er schaut erst jetzt hoch und will noch nicht begreifen das ich es bin.
„Ja ich bin es.“ Ich lasse mich vor ihn ebenfalls auf die Knie fallen.
„Was machst du hier? Du solltest doch nach Helms Klamm!“ Er scheint wütend, aber erleichtert zu wissen das es mir gut geht.
„Das ist jetzt egal, du bist verletzt.“ Ich greife nach seinem Arm.
„Woher weißt du?“ Er zieht seinen Arm weg und verdeckt die Stelle.
„Du würdest nie unverletzt so auf dem Boden knien m, während Aragorn um dein Leben kämpft.“ Ich erhebe mich und Blicke ernst in Richtung Aragorn.
„Sag nicht du willst ihm zu helfen?“
„Genau das“ Ich renne los. Ziehe meinen Bogen und Spanne ihn auch während dem Laufen ein. Legolas zurufe halten mich nicht ab. Der erste Pfeil schnellt durch die Luft, in dem Arm der Bestie. Ein Brüllen ertönt. Wütend dreht das Vieh sich um und brüllt in meine Richtung. Als wäre es ein splitter zieht er den Pfeil auf seinem Arm. Wie einen Speer wirft er ihn in meiner Richtung. Ich kann mich rechtzeitig auf die Seite werfen. Dabei lande ich direkt neben dem Kopf eines Toten Warges. Der stinkt bis zu geht nicht mehr. Igitt!

Aragorn greift unterdessen wieder an. Nachdem ich auf den Beinen stehe ziehe ich meine Dolche. Meine Kampf Lust ist voll aufgeladen. Mit Kampfschrei renne ich auf den Ork zu. Sein Rücken ist mir zugewandt. Feder leicht springe ich gegen seinen Rücken und als wäre es eine Wand renne ich an ihr mit einem weiteren Schritt nach oben. Ich hab soviel Schwung, dass ich mich fühle als würde ich fliegen. Dann kommt er mir nur immer näher. Im Fall mache ich mich bereit. Die Dolche fest in meiner Hand ramme ich sie dem Ork in den Hinterkopf, lasse mich weiter fallen und Lande perfekt auf den Füßen. Man hört nur noch ein ersticktes Ausatmen, dann fällt das Vieh auch schon Tod um. Aragorn schaut nicht schlecht, wie der Ork aufgeschlitzt von Kopf bis Fuß vor ihm liegt. Ich lächel nur selbstsicher und streiche mir mit meinem Ärmel das Blut aus dem Gesicht.