-Kapitel 25-

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Alt zu weit gehen wir nicht mals, als wir auch schon auf einen kleinen Platz stehen. In der Mitte steht ein Brunnen, aber ohne Wasser.
„Wie soll ich ihnen mein Leben zeigen?“
„Durch den Spiegel!“ Sie fühlt eine Kanne Wasser in das Becken. Unsicher trete ich näher heran.
„Was werde ich sehen?“
„Dinge die waren, Dinge die sind und einige Dinge... Die vllt noch sein mögen!“ Ihre Stimme und die Worte, bringen mir eine Gänse Haut und ein Schauer läuft mir den Rücken herunter. Langsam gehe ich an das Becken heran und Blicke zögernd über den Rand hinweg. Schon tauche ich ein in mein Wesen.

Ein Licht. Ein Mädchen das für das Licht verantwortlich ist. Ich kenne das Kind! Das bin ich. Wieso leuchte ich so? Wo befinde ich mich dort? Ganz viele Fremde Lichter erscheinen. Gestalten, die sich hinter dem Licht verstecken. Ich kann sie einfach nicht erkennen. Das Licht springt um, der Ort verändert sich. Ein Schneesturm wütet. Wieder bin ich zu sehen. Das ist die Geschichte der versteckten Prinzessin. Sie ist wahr! Gespannt verfolge ich das Geschehen. Akuya, ist zu sehen. Mir versetzt es einen Stich. Immer noch ist er nicht bei mir. Das Bild verwischt und zeigt die Momente im Einsamen Berg. Ich möchte diese Bilder eigentlich gar nicht wieder sehen. Ich versuche nicht genau hinzuschauen, sondern achte erst wieder auf das nächste Geschehen. Es Zeigt den Moment bei den Spähern. Wieder darf ich den Moment erleben, als Legolas mir so nah war. Direkt über mich gebeugt, mit seinen Funkelnden Augen. Dann ist der Moment gekommen, als wir immer noch dort liegen, aber mit mir etwas schief läuft und meine Brust anfängt zu leuchten. Wie Legolas verschwindet. Wieder zieht es in mir. Damit verwischt das Bild wieder endgültig und das nächste erscheint. Am liebsten würde ich jetzt schon wieder hier heraus. Diese Bilder quälen mich so sehr! Bilder von unserm Weg über den Carathras, durch die Mienen und der Angriff von den Orks. Ich Sehe zum ersten Mal was mit mir passiert ist in der Miene. Ich schwebe mit ausgebreiteten Armen mitten in dem Raum, um mich der Kampf. Doch meine Augen sind geschlossen und dann passiert etwas komisches. Flammen und Licht strömt aus mir und vernichtet alle Orks um mich. Danach Falle ich und alles wird schwarz. Danach sehe ich wieder diese Augen. Eine Erleichterung nach diesen schrecklichen Bildern. Doch der Schein trügt. Die Flammen verfolgen uns, Schwarze Magie. Ich sehe nur wie ich mich an Legolas klammere vor Angst und er auf den Abgrund zu rennt. Mir stockt das Herz. Doch er springt mit mir und landet sicher. Er hat es geschafft und hat mich festgehalten. Ein Gefühl überkommt mich. Am liebsten würde ich ihn jetzt in dem Moment wieder so festhalten. Aber es geht nicht. Das hier ist nicht real. Der schöne Augenblick ist auch schon wieder vorbei und die Flammen suchen uns heim. Wieder wird mir etwas genommen. Der einzige, der mich verstanden hat und wusste was los ist. So stark das ich schließlich an diesem Ort bin und nichts mehr mitbekommen habe. Doch dann sehe ich Sachen die ich nicht kenne. Drei Boote. Ein Streit. Nur noch zu viert. Wo sind die anderen? Viele verschwommene Bilder, die ich nicht erkenne. Auf einmal finde ich mich wieder auf einer großen Fläche. Der Lärm durchzieht mein Gehör. Der Tod, ist so greifend nah. Ich sehe niemanden den ich kenne. In dem Moment als ich mich umdrehen will, spüre ich einen Schmerz, der meinen Rücken durchzieht. Anders als sonst. Ich vernehmen einen Schrei: Neeeeeeiiiiiin...

„Hhhuhhuuuh“ Mit einem Ruck bin ich wieder in dem hier und jetzt und versuche verzweifelt Sauerstoff einzuatmen. Kaum bei Luft fängt ich sofort an:
„Was war das?!“ Frage ich komplett verstört.
„Jetzt weiß ich genau was passiert ist!“
„Herrin, ich verstehe das alles nicht! Meine Vergangenheit und Gegenwart ist mir klar, doch wieso habe ich nicht meine komplette Zukunft gesehen und was war das zu Schluss. Was ist da passiert?“
„Nicht viel, außer das du dich gerade nochmal mit deiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, auseinander gesetzt hast. Jetzt weiß ich genau wie es dir dabei geht“
„Mir geht es dabei schlecht. Ich hab furchtbare Schmerzen immer erlitten, wenn ich jemanden verloren habe oder an jemand schon verlorenen gedacht habe!“
Sie bleibt ruhig und ich weiß nicht ob ich auf mich stolz sein soll oder weinen. Zum ersten Mal habe ich wirklich zugegeben was mit mir los ist.
„Wie verspürt ihr diesen Schmerz?“
„In meiner Brust. Am Anfang ist es nur ein ziehen doch irgendwann, dann wird es immer schlimmer. So schlimm, das ich fast umkommen und mir meistens schwarz vor Augen wird und ich das Bewusstsein verliere.“
„Hm...“ Galadriel überlegt, währenddessen gehen wir unsere Wege durch Lothlorien.
„Mein Kind. Ich kann dir auch nicht alle Lösungen sagen, weil selbst ich nicht dem Mächtig bin, sie zu lösen. Aber ein paar Sachen denke ich zu wissen. Unter anderem auch den Grund deiner Schmerzen.“
„Ich muss wissen was es ist, erklärt es mir, bitte!“
„Ich denke dafür ist es heute schon etwas zu spät, ich erkläre euch alles morgen. Lasst uns noch kurz über etwas schönes reden!“
„Und über was?“ Ich bin etwas deprimiert, weil sie schon wieder die Antwort heraus zögert.
„Über euren Verehrer“ Ihr Stimme klingt so neckend.
„Welchen Verehrer?“
„Denk ihr man merkt nicht das euch Boromir ziemlich hinterher schaut.“
„Achso der“ Irgendwie bin ich über ihre Worte enttäuscht. Ich hab aus irgendeinem Grund erhofft sie würde Legolas sagen.
„Da haben sie auch gut recht zu!“
„Was wie bitte?“
„ich wollte euch nur etwas reinlegen. Man merkt das sie etwas für den Elben Prinzen fühlen.
„Ich kann es aber nicht selber beantworten, zuvor habe ich noch nie so etwas erlebt...“ Sie unterbricht mich:
„Wackelige Knie zu bekommen, wenn er in etwas zu euch sagt? Ein angenehmes Kribbeln und brennen zu vernehmen an jeder Stelle an der er euch berührt? Einen Tanz von Schmetterlingen verspürt in seinem Bauch? Man keine klaren Gedanken mehr fassen kann oder ganze Sätze bilden kann? Und sich einzelne Körperteile komplett taub anfühlen?“
Ich schaue sie entgeistert an.
„Mein Kind, denkt ihr ich hätte nicht die selben Empfindungen. Lass mich dir sagen das es ganz normal ist, wenn man so fühlt. Wir Elben nehmen das ganze noch stärker wahr, weil es für uns nur die Eine Liebe gibt. Um so wichtiger sollte man es holen. Und ihr braucht euch nicht zu fürchten, davor das er eure Gefühle nicht erwidert.“ Ich bekomme immer noch kein Wort über die Lippen.
„Liebt ihr Legolas, Prinz des Düsterwaldes?“ Sie bleibt stehen und scheint mich mit ihrem Blick zu durchbohren.
„Ich denke schon, irgendwie!“
„Gut, wir reden morgen weiter, ich hole sie ab!“ Damit geht die Herrin und ich bleibe einfach nur stocksteif dort stehen. Was war den das gerade? Sie wusste einfach alles, genau wie ich mich fühle in seiner Gegenwart. An Schlaf ist für mich noch nicht zu denken. Noch immer gehe ich durch die Elbenstadt. Irgendwann sehe ich in der Nähe unseres Lagers eine kleine Quelle. Ich ziehe meine Schuhe aus und spüre das leicht feuchte Gras unter meinen Füßen. Meine Augen schließen sich wie Automatisch, als ich dort im Sternenlicht gebadet stehe und sauge all diese Energie ein. Die Stille tut gut, um einfach mal an nichts denken zu können. Ich hoffe inständig die Erklärung von Galadriel wird mir helfen, weiteres zu klären. Aber erst morgen! Das kühle Wasser des Bachs lässt mich erschaudern, doch ich setzte mich trotzdem auf einen Stein und lasse sie darin baumeln. Meine Gedanken fließen genau so davon, wie die Blätter, die von den Bäumen in den Bach gefallen sind.
„Was machst du denn noch so spät hier draußen?“
Ertappt drehe ich mich um und Blicke in ein bekanntes Gesicht. Sofort zeichnet sich ein Lächeln auf meinen Lippen ab.
„Legolas“ Ich erhebe mich und gehe auf ihn zu. Jetzt stehen wir beide auf der Wiese. Direkt gegenüber und er schaut mir tief in die Augen. Plötzlich spüre ich etwas an meiner Hand und Spanne mich sofort an. Aber Legolas sein zartes Lächeln, lässt mich sofort wieder entspannen. Seine Hand schließt sich mit meiner. Was gerade in mir los ist, kann man nicht in Worte fassen. Es ist wie ein Feuerwerk und noch schöner. Von weither erklingt immer noch die zarte Musik der Elben. Legolas hebt unsere verschenke Hand hoch und dreht mich so. Kein Wort kommt über unsere Lippen. Nach der Drehung ist unser Auge Kontakt immer noch da. Eine andere Hand legt sich auf meinen Rücken, er führt meine Hand in seinen Nacken und lässt sie dort los. Jetzt stehen wir dort, seine Hände auf meinem Rücken, meine in seinem Nacken und wir schauen uns so durchdringend in die Augen wie noch nie. Ich traue es mich nicht ein Wort zu sagen. Ganz langsam bewegen wir uns zur Musik und wie als wüssten sie bescheid, wird das Stück in ein weiches glitzerndes Licht gehüllt.
„Ich habe seit einiger Zeit schon das Gefühl, als würden die Sterne dir gehören.“ Ohne die leichten Tanzschritte zu unterbrechen, versucht Legolas ein Gespräch aufzubauen.
„Wie meinst du das?“
„Ich weiß es selbst nicht genau. Aber damals bei den Späher, da wusste ich nicht warum, aber du hast mich an etwas erinnert. Jetzt weißt ich es, es sind die Sterne. Kahless du bist wie ein Stern für mich, der hellste und schönste!“ Wie warmer Honig läuft es mir den Hals herunter. Solch schöne Worte habe ich noch nie von jemandem bekommen.
„Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll“ Ich schaue ihm dankend in die Augen. In meinen Bilden sich auch leichte Tränen ab.
„Du musst nichts sagen. Hauptsache du bist hier“ Mit den Worten lege ich meinen Kopf auf seiner Brust ab und immer noch bewegen wir uns zu der leisen Melodie.

Ich hätte noch ewig so tanzen können, wäre ich nicht aufeinmal so müde geworden. Zusammen mit Legolas gehe ich zurück ins Lager. Erst vor meinem Zelt lässt er meine Hand los und wir wünschen uns gegenseitig eine schöne Nacht. Als ich dann alleine dort liege, realisiere ich erst alles so recht und kann mein Glück nicht fassen. Diese Nacht träumte ich genau diesen Moment mit Legolas nochmal und es ist der schönste Traum den ich je hatte und dazu kann ich noch sagen, daß er wahrgeworden ist....

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Kapitel 25 für euch ❤️

Ich hoffe inständig euch gefällt es 🙈

Für mich selber kann ich sagen, daß ich in die Szene mit Legolas sehr viel Herz gelegt habe und es genossen habe sie zu schreiben 🥀

Letzte Woche kam kein Kapitel, weil ich es einfach nicht geschafft habe 🙄

Dieses Kapitel habe ich auf dem Weg nach London geschrieben 🇬🇧
Wenn ihr es liest ist das schon mein letzter Abend in London 💎

Freue mich über eure Bewertunge🍃

Eure Sarah 🖤

Das Juwel (LegolasFF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt