Kapitel 16

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POV. Josh

"Ihr könnt auch ruhig hier bleiben, das Zimmer von meinem Bruder und das Gästezimmer sind doch eh frei" meint Erik und ich blicke fragend zu Selina und Seaf. Seaf nickt sofort mit dem Kopf und guckt dann wieder zum Fernseher, Selina stimmt auch zu und Erik grinst mich freudig an. Mal sehen ob das eine gute Idee war. Eriks Eltern sind momentan bei seinen Großeltern zu Besuch und kommen erst übermorgen zu Eriks Geburtstag wieder. Ich höre wie die Tür aufgeschlossen wird und sofort steht Erik auf um zur Wohnzimmertür zu gehen. "Was verstehst du nicht daran wenn ich sage das du um Zehn Zuhause sein sollst?" fragt er Ina mit strengen Gesichtsausdruck. "Du bist nicht Papa, du hast mir gar nichts zu sagen!" ruft sie und verschwindet mit lauten Schritten nach oben. "Wollen wir nicht tauschen?" fragt er mich und lässt sich seufzend neben mich auf die Couch fallen. "Ach lieber nicht, mit Mädchen komm ich nicht klar" sage ich belustigt. "Die sind immer so anstrengend" ergänze ich grinsend und sehe Selina an. Leicht lachend haut sie mir auf den Oberarm, kuschelt sich dann aber an mich. "Wie lange seit ihr jetzt eigentlich zusammen?" fragt Mira mit gerunzelter Stirn. "Seit ein paar Stunden" nuschelt Sel an meine Schulter. "Oh" bringt Mira nur raus. "Mia gibst du mir mal die Flasche?" fragt Erik und Mira reicht sie ihm. "Mia? Ich dachte du heißt Mira?" fragt Selina verwirrt und sieht zwischen Mira und mir hin und her. "Also eigentlich heiße ich Mirana, Mia und Mira sind eher Spitznamen. Kannst mich nennen wie du magst" erklärt sie Selina lächelnd und ich bemerke das sie ja doch mal freundlich sein kann. "Seaf du solltest langsam ins Bett" meine ich und er nickt. "Jo Chef" erwidert er noch und steht auch schon auf. "Wie machst du das bloß?" fragt Erik gespielt verzweifelt. "Du zeigst ihm wo er schlafen kann und ich rede mal mit deiner Schwester" Erik nickt und wir drei gehen nach oben. Die beiden verschwinden in Lukes Zimmer und ich klopfe leicht an Inas Tür. "Hau ab, ich will nicht mit dir reden!" ruft sie und ich öffne leicht ihre Tür. "Darf ich reinkommen?" frage ich ruhig und sie nickt leicht. Ich schließe die Tür hinter mir und setze mich auf ihren Schreibtischstuhl. "Was ist los?" frage ich sanft doch bekomme keine Antwort. Einige Minuten ist es still bevor sie etwas sagt. "Dein blaues Auge ist weg" stellt sie fest und sieht mich mit einem Blick an den ich nicht deuten kann. Ich nicke leicht und lächle kurz. "Woher hattest du es?" fragt sie und ich seufze leise. "Ein Mitschüler von mir hat mir im Sportunterricht eine mit dem Ellbogen verpasst" sage ich wahrheitsgetreu und sie sieht erschrocken zu mir rüber. "Es war keine Absicht" versichere ich ihr und sie nickt leicht. "Erzählst du mir was los ist?" frage ich sie und sie lässt sich murrend nach hinten in ihre Kissen fallen. "Ich gehe mit einem Jungen aus, Erik mag ihn nicht" gesteht sie mir und ich kann mir ein lachen nicht verkneifen. "Dir ist klar das es nicht an dem Jungen liegt das er ihn nicht leiden kann oder? Es wäre egal wen du mit nach Hause bringen würdest, Erik würde keinen mögen" erkläre ich ihr, Ina sieht mich still an und schüttelt leicht ihren Kopf. "Und was würde passieren wenn ich dich mitbringen würde?" fragt sie leise, überrascht sehe ich sie an. Flirtet sie gerade mit mir? Mir ist schon länger klar das Ina nicht ganz abgeneigt von mir ist doch bis jetzt hat sie nie versucht mir wirklich näher zu kommen und darüber bin ich auch froh. Mal abgesehen davon das sie erst Fünfzehn ist, ist sie die kleine Schwester von meinem Besten Freund und gleichzeitig von dem Typen mit dem ich momentan irgendwie was am laufen habe. "Glaub mir gerade wenn du mich mit nach Hause bringen würdest, würde das alles kein gutes Ende nehmen" meine ich und lache leicht. "Ina du bist seine kleine Schwester, natürlich ist er da vorsichtig mit was für Typen du dich triffst. Er will dich beschützen, so sind große Brüder nun mal. Erik meint es nicht böse und das weißt du doch auch" versuche ich ihr zu erklären. Ina nickt schließlich leicht und seufzt. "Gute Nacht" wünsche ich ihr noch und verlasse dann ihr Zimmer. "Und was hat sie gesagt?" überrumpelt Erik mich. "Standest du die ganze Zeit hier?" frage ich belustigt und mache mich auf den Weg in Eriks Zimmer. "Naja schon irgendwie" gibt er zu und lässt sich auf sein Bett fallen. "Ich denke sie ist dir nicht mehr böse aber du solltest ihr vielleicht nicht den Eindruck vermitteln das der Typ den sie mag scheiße ist weil du ihn nicht magst" meine ich und entschuldigend sieht er mich an. "Der Typ ist einfach nichts für sie" meint er mir zusammengepressten Zähnen und setzt sich wieder auf. "Das ist nicht deine Entscheidung" sage ich und versuche seinen Gesichtsausdruck zu deuten. Er scheint den Typen echt nicht zu mögen. "Ich bin auch nicht gut für dich und trotzdem lässt du dich von mir vögeln" ich grinse ihn an und versuche ihn irgendwie aufzulockern. "Weißt du genau davor hab ich ja angst, dass sie...naja du weißt schon" er seufzt verzweifelt und fährt sich mit seiner Hand durch seine schwarzen Haare. "Erik, Ina ist vernünftig. Sie wird nicht mit dem erst besten Typen im Bett landen" versichere ich ihm und er nickt. "Ich geh mal nach Selina gucken" beschließe ich und lass Erik in seinem Zimmer zurück. Da ich eh schon oben bin sehe ich zuerst im Gästezimmer nach, vielleicht ist sie ja schon nach oben gegangen. Ich öffne die Tür und finde zwei lachende Mädchen vor. "Na ihr scheint ja euren Spaß zu haben" meine ich grinsend und bekomme zwei strahlende Gesichter zu sehen. "Jap" bestätigt Selina mir noch einmal. "Ich wollte langsam schlafen" gebe ich zu. "Du kannst bei Erik schlafen, wir sind noch nicht müde" wimmelt Mira mich ab und sieht grinsend zu Selina. Sie schaut zwar etwas enttäuscht, nickt dann aber. "Na gut" meine ich noch und küsse Selina dann. "Gute Nacht" hauche ich ihr auf die Lippen und ich sehe in ihren Augen wie sehr sie es jetzt schon bereut nicht mit mir in einem Bett zu schlafen. Ich gehe also wieder rüber in Eriks Zimmer und finde ihn halb nackt auf seinem Bett liegend wieder. Er hat seine Augen geschlossen und scheint zu dösen. "Mia, kuscheln" er schreckt seine Arme in die Luft und ich muss mir ein Lachen verkneifen. Ich schließe die Tür und gehe so leise wie möglich rüber zu seinem Bett. Er hat mittlerweile seine Arme wieder runter genommen, ich stütze mich über ihn und flüstere nah an seinem Ohr. "Ich bin zwar nicht Mira aber ich habe nichts dagegen meinen Körper an deinen zu pressen"

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Freundschaft Plus ~ [BxB] PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt