Freundschaft Plus ~ [BxB] Pausiert

Kapitel 17

POV. Josh

Murrend drücke ich mich näher an den noch schlafenden Erik heran. Wir haben gestern die Gardinen nicht zugezogen und jetzt scheint mir die Sonne direkt in mein Gesicht. Ich vergrabe mein Gesicht an seinem Nacken und drücke meine Morgenlatte an Eriks Hintern. Ihm entkommt ein wimmern und unwillkürlich muss ich grinsen. Von allein reibt er seinen Hintern an mir und wimmert immer wieder leise. "Hast du Bock auf Sex?" hauche ich ihm ins Ohr und beiße dann sanft in sein Ohrläppchen. "Mia und Selina sind da" murrt er, reibt sich aber trotzdem weiter an mir. "Ich bin auch leise, versprochen" hauche ich und liebkose nun seinen Nacken. "Du vielleicht aber ich nicht" legt er offen und ich muss leicht lachen. Es klopft leise an der Tür und sofort löse ich mich von Erik, drehe mich auf den Bauch so das man meine Erektion nicht sieht. "Ja" sagt Erik etwas lauter und sofort öffnet sich die Tür. "Josh es ist sieben, ich muss noch nach Hause meine Sachen holen" sagt Seaf und lugt in das Zimmer. "Gib mir fünf Minuten" meine ich uns stehe schließlich seufzend auf. Ich höre Seaf die Treppen runter gehen. "Viel Spaß" murrt Erik und dreht sich auf die andere Seite. "Ja ja" erwidere ich nur, ziehe mich an und verlasse noch etwas verschlafen Eriks Zimmer.

"Ich geh nach der Schule noch mit zu einem Freund, du musst mich also nicht abholen" erklärt Seaf mir und ist im nächsten Augenblick auch schon aus dem Auto ausgestiegen. "Ok aber trotzdem Bitte fürs fahren kleiner Bruder, das mache ich doch immer wieder gerne, besonders bei so einem netten Dankeschön" sage ich seufzend mit dem wissen das er mich eh nicht mehr gehört hat. Genervt fahre ich wieder los, die anderen warten sicher schon auf mich. Die nächste Ampel springt auf rot und ich halte an. Ich tippe auf meinem Lenkrad rum und sehe auf den Bürgersteig. Ein Junge der mir bekannt vor kommt geht an meinem Auto vorbei, sein Blick ist auf sein Handy gerichtet. Die Ampel springt wieder auf grün und ich fahre wieder los. Kurz blicke ich in den Rückspiegel, ich sehe den Blonden nicht mehr. Mit gerunzelter Stirn halte ich am Straßenrand und steige neugierig aus meinem Wagen aus. Schmunzelnd gehe ich auf den Blonden zu der auf dem Boden hockt und sich fluchend an sein Knie fasst. "Alles ok?" frage ich belustigt. Er hebt seinen Kopf und läuft sofort rot an, er nickt leicht. "Das scheint wohl unser Ding zu werden" meine ich, halte ihm meine Hand hin und warte darauf das er sich helfen lässt. Zögernd nimmt er meine Hand und ich ziehe ihn wieder auf seine Füße. "Was scheint unser Ding zu werden?" fragt er leise und ich bin überrascht das er überhaupt mit mir redet. "Das du vor mir auf die Knie fällst" sage ich grinsend und er errötet noch etwas mehr. "Du bist doch Jacksons Bruder oder?" frage ich ihn und er nickt nur leicht. "Soll ich dich mitnehmen? Ihr wohnt doch ein paar Straßen weiter oder?" ich blicke auf seine Hose die am Knie nun ein Loch hat. Sein Knie scheint sogar etwas zu bluten. "Geht schon" murmelt er nur und sieht zu Boden. "Aber das tut doch bestimmt beim laufen weh" meine ich und deute auf seine Wunde. "Ich will dir keine Umstände machen" meint er doch ich habe das Gefühl das er mich einfach nur loswerden will. "Machst du nicht, ich fahr eh bei dir vorbei" das stimmt zwar nicht so ganz aber ist ja auch nicht so wichtig. "Na gut" willigt er ein und folgt mir zu meinem Auto. Wir steigen beide ein und dann fahre ich auch schon los. Er schweigt und schaut aus dem Fenster. "Wie heißt du eigentlich?" frage ich schließlich um eine Unterhaltung mit ihm anzufangen. "Du weißt wer mein Bruder ist aber nicht meinen Namen?" fragt er leicht überrascht schaut aber weiter aus dem Fenster. Ich zucke mit den Schultern und grinse leicht. "Also Blondschopf, dein Name" versuche ich es wieder. Entgeistert sieht er zu mir. "Blondschopf?" wiederholt er fragend was mich noch breiter grinsen lässt. "Ich kann dich natürlich aus so nennen wenn du das möchtest" sofort schüttelt er seinen Kopf. "Nein danke" lehnt er ab antwortet mir aber auch nicht auf meine Frage wie denn sein Name ist. Ich halte vor seinem Haus und muss feststellen das es noch genauso aussieht wie vor ein paar Jahren als ich das letzte mal hier war. Die selben Blumen, die gleichen Gartenfiguren. "Danke" meint er noch schnell und verschwindet genauso schnell wie Seaf heute morgen. Ich steige aus dem Auto aus und sehe ihm hinterher. "Wie ist denn jetzt dein Name?" rufe ich und grinsend dreht er sich zu mir um. Sein grinsen ist ansteckend. Er zuckt mit den Schultern, dreht sich wieder um und verschwindet im Haus. Kopfschüttelnd aber trotzdem grinsend steige ich wieder in mein Auto und fahre nun zu Erik.

"Tobi müsste gleich da sein" meint Erik und schaltet den Fernseher an. Ich nicke leicht und werfe konzentriert immer wieder den Tischtennisball welchen ich in Eriks Zimmer gefunden habe in die Luft. "Hast du Eis?" kommt es aus der Küche und kurz darauf steht Simon im Türrahmen und sieht Erik hoffnungsvoll an. "Ja, musst du mal gucken welches da ist" sagt Erik nur und wedelt mit dem Arm um ihn zu zeigen das er weg gehen soll. Erik hantiert am Fernseher rum und scheint nicht das zu erreichen was er gerne möchte. Amüsiert sehe ich ihm zu und werfe ihm schließlich den Tischtennisball gegen den Kopf. Seufzend dreht er sich zu mir um. "Du solltest den Stecker der Konsole schon rein stecken" meine ich dann grinsend und bekomme seinen Mittelfinger zu sehen. "Habs gefunden" ruft Simon aus der Küche und kommt mit seiner Errungenschaft zurück ins Wohnzimmer. Er lässt sich neben mir auf das Sofa fallen. Mein Handy vibriert und ich hole es aus meiner Hosentasche. Mit gerunzelter Stirn lese ich mir die Nachricht immer wieder durch. "Jungs" ich halte ihnen das Handy hin. Erik kommt ein Stück näher um die Nachricht lesen zu können. "Und die ist von Selina?" fragt Simon und ich nicke. "Aber ihr trefft euch doch heute gar nicht" meint Erik und ich nicke wieder. "Vielleicht hat sie sich mit ein paar Freundinnen einen Spaß erlaubt" vermutet Simon und wieder nicke ich. "Wird wohl so sein" erwidere ich leise und seufze. Es klingelt an der Tür und sofort öffnet Erik diese. "Hey" begrüße ich Tobi als er in das Wohnzimmer kommt. "Was macht ihr denn alle für Gesichter?" fragt er und setzt sich zu uns. "Es ist nichts, lasst uns endlich zocken" meine ich und schnappe mir einen Controller.

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