POV: Melina
,,Man Melina, jetzt beeil' dich doch mal! Du bist schon seit einer dreiviertel Stunde da drin, wir müssen gleich los!", schrie meine Mutter lauthals vor der Badezimmertür.
Gestresst fuhr ich mir durch die gerade geglätteten Haare, bevor ich schnell ein halbherziges ,,Ja, ich hab's ja gleich" zurück rief.
Ich trug noch schnell die Mascara auf, bevor ich tief durchatmete, mein Shirt glatt strich und aus dem Badezimmer raus kam.
,,Wurde auch mal Zeit", murmelte meine Mutter im vorbeigehen, doch ich ignorierte das gekonnt und ging direkt aus dem Haus, um mich ins Auto zu setzen.Meine Mutter stieg ebenfalls ein und wir fuhren los. Nervös kaute ich auf meinen Fingernägeln herum, als wir abbiegen und ich das Schulgebäude von weitem erkennen konnte.
,,Wieso bist du eigentlich wieder so aufgetakelt?", fragte mich meine Mutter skeptisch, als das Auto langsamer wurde sie vor dem Schulhof parkte.
,,Ich habe heute mündliche Prüfung, da muss ich einen guten Eindruck hinterlassen", nuschelte ich und griff nach meiner Schultasche. Um ehrlich zu sein weiss ich selber nicht genau ob das so gut ankommt, aber mein Äusseres ist mir sehr wichtig.
Meine Mutter betrachtete mich kurz misstrauisch. ,,Und du meinst dass das ein guter Aufzug dafür ist?".Genervt verdrehte ich meine Augen, bevor ich die Autotüre aufmachte, mich kurz bei meiner Mutter für's Fahren bedankte und in Richtung Schule laufe.
Auf dem Weg zum Eingang wurde ich mehrere Male begrüsst, und grinste innerlich. Hat sich der Aufwand heute morgen wohl wieder gelohnt.
Schnell lief ich in den Aufenthaltsraum, wo ich mich neben meine beste Freundin Emily fallen lies.
,,Bist du auch schon so aufgeregt? Ich hab so Angst vor der mündlichen Prüfung, ich hasse Herr Rabe, der lässt uns garantiert auflaufen!", ratterte Emily runter.
Innerlich verdrehte ich die Augen. Emily ist die letzte die sich Sorgen machen muss, sie hat nicht einen Unterkurs und steuert geradewegs auf einen der besten Abschlüsse des Jahres zu.
Ich hingegen habe die schriftlichen Prüfungen nur sehr knapp bestanden und auch die bisherigen mündlichen liefen eher schlecht als recht, mache mir aber trotzdem recht wenig Sorgen.
Wird schon irgendwie hinhauen, war bis jetzt immer so dass alles irgendwie geklappt hat. Ich weiss dass es vielleicht nicht die beste Denkweise ist sich immer auf den Zufall zu verlassen und darauf zu hoffen dass etwas klappt, aber ist ist immerhin besser als sich Sorgen zu machen und pessimistisch zu sein.
Ich war davon überzeugt dass alles klappt, wenn ich an mich glaube.
,,Mach dir keine Sorgen Emi, als ob du weniger als 13 Punkte bekommst." , sagte ich leise. Mit schiefem Blick drehte sich das blonde Mädchen zu mir.
,,Was soll das denn jetzt heissen?" , erwiderte sie leicht angesäuert.
,,Was wohl? Du bist eh eine der besten, hör auf so zu tun als würde bei dir das Ergebnis der Prüfung auch nur ansatzweise relevant für irgendwas sein, du kommst sowieso durch, egal wie gut oder schlecht du bist. Wird abgesehen davon bei dir eh wieder mit am besten, also geh mir nicht auf den Keks." , schnaufte ich angepisst und verlies den Raum wieder.Gut, vielleicht hab ich etwas überreagiert, aber das ist jetzt egal, ich muss mich schliesslich konzentrieren.
Nervös lief ich zu dem Klassenzimmer und trat nach leisem Klopfen ein. Herr Rabe musterte mich abwertend und sein Blick machte mich noch nervöser, als ich ohnehin schon war.
Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und so gut wie möglich auf seine Fragen zu antworten, auch wenn ich dabei nach wenigen Minuten nur noch raten konnte.
Ich war mir sicher dass ich den grössten Mist rede, aber versuchte es trotzdem weiter,
in der Hoffnung dass zufällig doch noch was stimmt.
Es zog sich ewig lang, bis mich Herr Rabe schliesslich mit einem ,,du kannst gehen", aus dem Raum warf.Vor der Tür wartete schon Emily. Irgendwie packte mich doch das schlechte Gewissen weil ich sie vorher so angepampt habe. Schnell flüsterte ich ihr ,,Sorry für vorher, du bekommst das sicher toll hin" zu, bevor sie mich ehrlich anlächelte und in das Zimmer verschwand. Sie schien mir das von vorher zum Glück nicht übel zu nehmen.
Nach kurzer Zeit kam sie mit einem recht zufriedenen Blick wieder aus der Tür raus, und wir gingen wortlos nebeneinander aus dem Gebäude raus.
Der Schultag war für heute zu Ende und so beschlossen wir, in die Stadt zu gehen und dort zu essen. Wir redeten noch ein bisschen und schlenderten an den Geschäften vorbei, bevor sich unsere Wege trennten.-----------------------------------------------------------
Hey Leute! Ich hatte nach langer Zeit doch mal wieder Lust was zu schreiben.
Ich weiss noch nicht genau wohin die Geschichte gehen wird und wie lang sie wird; aber es würde mich freuen wenn ihr sie lest und mir Feedback da lasst! Euch noch einen schönen Tag <3Übrigens: Das Cover ist von SilberSchokokeks. Schaut unbedingt mal vorbei, sie macht super tolle Cover und ich bin immer mega happy mit ihrer Arbeit gewesen :)
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True Friends [DAT ADAM]
FanfictionVerträumt, verplant und unsicher. Das wären wohl die Worte, die am besten zu der 17 jährigen Melina passen würden. Nachdem die Schule nicht ganz so lief wie geplant, nahm sie Reissaus von all dem was sie jahrelang unbewusst manipuliert hat und triff...