Kapitel 2

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Sorry, dass ich erst so spät ein neues Kapitel hochlade. War im Urlaub und hatte kein Internet. :(  Ich werde versuchen jetzt öfter hochzuladen.

Danke an alle die dieses Buch lesen. <3

Ich hoffe das euch das Kapitel gefällt. :)

Liz blickt erschrocken zum Himmel hinauf. Nein, das kann nicht sein. Wie hat er uns hier gefunden? , fragt sie sich verzweifelt. Als sie sieht, dass Lia wie versteinert dasteht und ungläubig zu Sam aufschaut schreit sie: „Lauf Lia! Lauf so lange bis du aufwachst, dann kann er dir nichts mehr anhaben. Ich halte ihn so lange hier fest wie ich kann.“ „Aber ich kann dich doch nicht einfach hier zurücklassen!“ „Doch kannst du. Lauf! Ich komme schon alleine zurecht. Du kannst mir jetzt nicht helfen. Hohl Hilfe! Himmlische Hilfe. Denn sonst kann uns jetzt niemand helfen.“

Erleichtert sieht sie, dass ihre Schwester endlich auf sie hört und davonrennt. Als Lia endlich das Ende der Lichtung erreicht, dreht Liz sich um, um Sam aufzuhalten. Was sie sieht, lässt ihr das Blut in den Adern gefrieren.

Noch nie hat sie Sam so wütend gesehen. Seine sonst so hübschen engelhaften Züge waren zu einer fürchterlichen Grimasse verzogen und in seiner Hand hielt er einen wunderschönen und zugleich furchterregenden Dolch.

Ihrer Schwester zuliebe lief sie trotzdem auf ihn zu und schlang ihre Arme um seinen Oberkörper um ihn so lange wie möglich zu behindern. Doch sie hielt nicht lange stand. Schon nach wenigen Sekunden, hatte er es geschafft Liz von sich zu lösen und schleuderte sie mit voller Wucht gegen einen der Bäume. Was dann geschah konnte Liz kaum glauben.

Sie dachte, dass er nun sofort Lia nachstürmen würde um sie zurückzuholen und ihr schreckliche Schmerzen zuzufügen, doch als sie wimmernd am feuchten Boden saß und ihn durch ihre von Tränen verschleierten Augen anblickte geschah etwas unglaubliches, sein Blick wurde traurig und er schien vergessen zu haben, dass er eigentlich Lia jagen wollte. Stattdessen kam er auf Liz zu und nahm sie in seine starken Arme.

Sie sah ihn nicht an doch plötzlich spürte sie einen Tropfen auf ihre Schulter fallen. Liz sah in den Himmel, doch es war nicht eine einzige Wolke zu sehen. War das eine Träne? Was ist geschehen, dass er plötzlich so traurig ist? Liebt er mich etwa wirklich? , das und noch viele ähnliche Gedanken schwirren nun durch Liz Kopf.

Als sie sich umdrehen will, um Sam in die Augen zu sehen, wacht sie plötzlich auf. Sie liegt noch immer auf der harten Matratze in derselben alten Holzhütte, in der sie nun schon seit einem Monat gefangen gehalten wird.

Sie spürt die Stelle mit der sie im Traum gegen den Baum geprallt war genau. Es fühlt sich an als wäre ihr das Ganze in Wirklichkeit geschehen.  Als sie sich umsieht kann sie Sam nirgendwo entdecken. Bisher hat er Liz noch nie alleine gelassen. Er hat sie bisher vierundzwanzig Stunden am Tag nicht aus den Augen gelassen.

Da ist es ihm sehr gelegen gekommen, dass er als Engel nichts essen, trinken und auch nicht schlafen muss. Doch jetzt ist er plötzlich verschwunden. Das wäre die perfekte Gelegenheit abzuhauen aber Liz zögert.

Sosehr sie ihn auch dafür hasst, dass er sie hier gefangen hält, sosehr liebt sie ihn auch. Der Traum hat ihr bewiesen, dass auch er Gefühle für sie hegt. Er kann mich trotzdem nicht hier festhalten. Das kann ich ihm nicht verzeihen. Ich muss zu Lia und meiner Mutter. Lia macht sich sicher schreckliche Sorgen um mich, denkt Liz.

Also steht sie auf und geht über den knarrenden Holzboden zur Tür und drückt die Schnalle hinunter. Eigenartig, er hat nicht einmal die Türe verschlossen. Was hat das zu bedeuten? Gibt er mir eine Chance zu flüchten? , denkt sie.

Schließlich öffnet Liz die Tür und tritt ins Freie. Die Sonne geht gerade erst auf und deshalb kann sie noch nicht viel erkennen. Doch sie sieht, dass die kleine Hütte steht mitten in einem dichten Mischwald. Wie sollte ich von hier nach Hause finden? , fragt sie sich, da er ihr die Augen verbunden hatte als er sie hier her brachte.

Luzifers TöchterWhere stories live. Discover now