drei. three. tre

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H.
Louis war wieder hoch zu James gegangen.
Ob sie irgendwie zusammen waren oder so?... oder verknallt?..
James erzählte mir nicht viel über sich.
Sie hockten die ganze Zeit zusammen und jetzt wollte Louis auch noch hier übernachten. Außerdem hatte er eben in der Küche komisch reagiert.
Ich schluckte hart.
Bei dem Gedanken an ihn wollte ich ihn nur lange und hart durchnehmen.
Aber wenn sich zwischen James und Louis was entwickelte... Ich zog die Stirn kraus.  Dann klemmte ich mir den Laptop unter den Arm und ging zurück nach oben.

L.
James und ich saßen noch ein bisschen am Referat, bevor wir beschlossen es sein zu lassen.
„Ich muss mal pissen" meinte ich, als wir gerade alles was mit dem Geschichtsunterricht zu tun hatte, weggetan hatten.
„Du musst aber in das Bad oben gehen, meins wird renoviert", antwortete James und fuhr sich durch die feuchten Haare.
„Okay"

Ich ging raus in den Flur und dann geradeaus die Treppen hoch. Oben war es dunkel. Nur ein schmaler Lichtstrahl kroch über den Boden bis zu mir. Eine der Türen stand einen Spalt offen und ließ Licht nach draußen. Ich ging langsam auf sie zu und spähte hindurch.

Mit dem Rücken zu mir stehend, sah ich Harry.
Er knöpfte sein Hemd auf und streifte es sich von den Schultern. Als er sich zur Seite drehte, konnte ich seine Tattoos sehen und versuchte mir die, die ich sah, genau einzuprägen. Seine Rückenmuskulatur spannte sich an, während er sich bewegte, um sich ein Schlafshirt überzuziehen.
Und schon war die Show vorbei.

Ich drehte mich um und wollte Richtung Bad gehen, doch meine Augen gewöhnten sich nur langsam wieder an die Dunkelheit, weswegen ich nicht sah, wo ich hinlief und polternd über etwas stolperte.
Ich stieß mir den Kopf an der Wand und stöhnte auf.
Fuck ey.
Ich hörte leise Schritte hinter mir und als ich mich umdrehte, sah ich Harry, wie er in der Tür seines Zimmers stand und mich von oben herab musterte.
Er öffnete seinen Mund leicht, als wolle er was sagen, doch schloss ihn direkt wieder und verschwand hinter der zugezogenen Zimmertür.
Ich rieb mir meine Stirn und stand etwas beunruhigt wieder auf.
War ich vorhin in der Küche zu weit gegangen?

classy daddyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt