neun. nine. nio

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L.
Ich holte James die ganze Woche lang ab. Selten erhaschte ich dabei auch einen Blick auf Harry. Er schien viel zu arbeiten. Jedenfalls lief nichts mehr zwischen uns seit dem einen Mal. Vielleicht hatte er aber seitdem auch einfach keinen Bock mehr auf mich.
Auch wenn ich wegen dem, was Tamara mir gesagt hatte, selbst ein bisschen die Distanz wahrte, wusste ich nicht, was ich machen würde, wenn es so wäre. Ich vermisste ihn schrecklich und das war armselig ich weiß, aber ich konnte nicht anders.
Er war so heiß. Sein Körper... Seine Tattoos...
SEINE HAARE OH MEIN GOTT. Ich wollte durch sie hindurch fahren und ihn dabei wild küssen.

Ich schrieb James eine SMS, dass ich vor der Tür stand. Irgendwie wollte ich heute nicht rein.

H.
LouisLouisLouis....
Was sollte ich mit ihm anstellen.
Ich wusste nicht, wie lange ich noch die Finger von ihm lassen konnte, wenn er hier jetzt jeden Morgen vor der Tür stand. Morgens sah er noch besser aus als sonst. Die Haare waren verwuschelt und er sah immer noch ein bisschen verschlafen aus.
So süß und unschuldig.
Ich wollte ihn durchnehmen.

Auch wenn ich es persönlich nicht als falsch betrachtete, was wir miteinander getan hatten, so war es doch nicht komplett richtig. Louis war ein Schulfreund meines Sohnes. Er war 17 und ich war...deutlich älter.
Legal war es zwar, aber was James denken würde, wenn er es rausfände, konnte ich mir nicht vorstellen.

Mit meiner Tasse Earl Grey ging ich zum Frontfenster des Schlafzimmers und schob den Vorhang zur Seite. Pünktlich wie jeden Morgen, rollte Louis auf seinem Fahrrad heran und hielt vor dem Haus. Ich musste unwillkürlich grinsen.
Fuck.
Er wollte gerade klingeln, stockte aber dann und holte sein Handy raus.
Mit schief gelegtem Kopf und zusammengezogenen Augenbrauen beobachtete ich ihn, wie er vor der Tür wartete, bis James rauskam und sie gemeinsam losfuhren.

„Mr. Styyyleess!"
Ich riss meinen Blick von Louis Hintern los und trat weg vom Fenster.
„Tamara, sie arbeiten seit 6 Jahren mit mir, ich sagte ihnen doch, dass sie mich Harry nennen können!"
Ich nippte am Tee.
„Wenn sie mich schon von unten so anbrüllen können!" setzte ich hinterher und grinste in meine Tasse. 

-

Ich duschte. Ich trank noch eine Tasse Tee. Ich las ein echt schlechtes Manuskript. Ich trank einen Kaffee, um ein weiteres anfangen zu können. Auch kein Geniestreich, aber wenigstens eine Steigerung. Ich trank einen weiteren Kaffee und aß ein Toast. Meine Motivation war weg. Und ich fand sie auch nicht wieder, so sehr ich auch in einem dritten Kaffee danach suchte.
Kaffee half. Normalerweise.
Heute war irgendwie der Wurm drin.

Ich hörte das Schloss knacken und zuckte zusammen bei dem Gedanken, dass ich einen ganzen Tag mit nichts verschwendet hatte.
Doch ein Blick auf die Uhr erleichterte mich und warf die Frage auf, warum James jetzt schon wieder kam.
Der kleine Schwänzer. Ok nein, das war Unrecht, James war, im Gegensatz zu mir früher, ein relativ gewissenhafter Schulgänger.

Ich polterte die Treppen runter, doch es war nicht James, der mir da entgegenkam.
Augenblicklich spürte ich die Erregung in mir aufkeimen.
„Bist du alleine?" Ich knurrte schon fast.
„Ja, ich- Das Buch-"
Ich schiss auf das Buch, nahm Louis beim Arsch und hob ihn stürmisch hoch. Reflexartig schlang er seine Beine um meine Hüfte, was seinen wunderschönen Arsch geradewegs zu meiner Erektion brachte.
Ich stöhnte fast schon erleichtert auf, nach dieser Woche voller qualvoller Beherrschung.
Meine Lippen fanden ihren Weg zu denen von Louis und ich drückte ihn gegen die Wand, während ich anfing meine Zunge in seinem Mund zu versenken.
Ich konnte mich nicht zurückhalten und stöhnte unaufhörlich in unseren Kuss hinein. Louis schien zu überrumpelt, um irgendeinen Ton von sich zu geben. Doch die Beule an meinem Bauch, ließ keinen Zweifel an seinem Empfinden.
„Daddy...", rutschte es ihm keuchend raus und er vergrub seine Hände in meinen Haaren.
„Fuck- ..Baby."
Seinen Arsch knetend, biss ich ihm aus versehen in die Unterlippe und schmeckte Blut.
Ich saugte und leckte und Louis stöhnte.

„Will- Willst du-...?" drückte ich heraus, während ich seinen Hals bearbeitete.
Er nickte nur heftig. Mein Kiefer spannte sich an.
„Louis...."
„Ja Daddy, ich will kommen. Bitte bring mich zum Höhepunkt, Daddy"
Das ließ ich mir nicht nochmal sagen und trug mein Baby kurzerhand in das nebenliegende Zimmer. Unglücklicherweise war es James', aber das juckte mich im Moment wenig.

Ich legte ihn auf das gemachte Bett und zog seine Hose mit einem Ruck runter.
Ich starrte auf seinen Steifen und wollte gerade anfangen.
„Louis?..."
„Hm.." Er hatte die Augen erregt zusammengekniffen.
„Fass dich selbst an."
Jetzt öffnete er seine Augen und schaute mich fragend an.
„Fa-" Ich musste atmen.
„Fass dich bitte selb- bitte selbst an." meine stockende Stimme gab meine Erregung preis, während ich Louis mit dunklen Augen anstarrte.
„Bitte..."
Louis glitt etwas zaghaft mit seiner Hand runter zu seiner Mitte. Mein Atem ging schwer und ich drohte zu explodieren, als er seine Hand endlich an sein hartes Glied gelegt hatte. Er bewegte sie erst langsam und wurde dann immer schneller, wobei er seinen Kopf seufzend nach hinten legte.
Auch ich knöpfte meine Hose ein Stück weit auf, fuhr mit meiner Hand vorsichtig in meine Shorts und hielt inne, um nicht direkt abzuspritzen.
Louis sah göttlich aus, wie er da lag und sich selbst befriedigte. Seine linke Hand hatte sich verkrampft ins Laken gekrallt und ich beobachtete, wie die Knöchel sich weiß färbten.

Meine Hand wurde feucht und ich stellte fest, dass ich gekommen war. Louis hingegen lag noch immer da und ich sah, dass er sich Mühe gab, es zurückzuhalten.
„Baby..."
Ich beugte mich über ihn und strich ihm die Haare aus der Stirn.
„Lou,...du kannst."
Keine Sekunde später war mein Hemd voller Sperma.
Louis langte zu mir hoch und gab mir einen Kuss, der nach Erleichterung und Erschöpfung schmeckte.
James hatte danach frische Laken bekommen.

-

L.
„Ich glaub, ich sollte dir erzählen, dass ich schwul bin"
„Aha." James nahm einen großen Schluck von seiner verdünnten Fantabrühe.
Ich weiß nicht warum, aber ich hatte irgendwie eine krassere Reaktion erwartet.
„Ist das okay für dich?"
Oder wenigstens ein bisschen Verwunderung.
War er gar nicht überrascht?!
„Ich hab kein Problem mit Schwulen, Louis. Mein Vater steht selbst auf Schwänze."
Das Bild von Harry, wie er vor mir masturbierte, durchfuhr mich.
Ich verschluckte mich an den Maccaroni und griff nach meinem Wasser.
„-Was?!"
Das hatte mich jetzt irgendwie überrumpelt. Ich dachte -warum auch immer- nicht, dass James über Harry Bescheid wusste.
Hustend guckte ich mich in der Cafeteria um, um sicher zu gehen, dass keiner zugehört hatte.
„Mein Vater. Er ist auch schwul. Ist DAS etwa ein Problem für DICH?! Bist du etwa ein Schwuler, der ein Problem mit anderen Schwulen hat?" Er lachte, sichtlich stolz auf seinen eigenen schlechten Witz.
„Neinnein. Nein." Ich versuchte mitzulachen.

classy daddyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt