16. Entlassung

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Das Buch handelte von Sagen der griechischen Mythologie, unter anderem erzählte es von einem Krieg welcher vor vielen Jahrhunderten gefochten wurde. Erebos, Gott der Finsternis, wurde von den Olympiern in den Tartarus, ein "Gefängnis" in der Unterwelt, verbannt und schwor sich Rache, er sammelte seine göttlichen Kinder zusammen, sie galten als die Personifikationen aller schlechten und negativen Gefühle. Sie schmiedeten einen Plan wie sie die Götter stürzen und den Olymp an sich reißen konnten, so kam es dass sich die dunkelsten Kreaturen zusammen taten. Zeus, der Göttervater, schloss sich mit den Zyklopen zusammen, welche ihnen widerwillig zur Seite standen. Der Krieg währte drei Jahre, doch die Olympier siegten und schickten alle Monster aus Rache in den Tartarus, Erebos Kinder wurden von der Erde verbannt und versuchen heute als Gier, Rachsucht, Neid, etc die Lebewesen der Welt zu befallen. Doch während des Krieges geschah etwas, Medusa, eine einst wunderschöne Frau, welche Männer in den Tod verführte, stand auf Erebos Seite. Aus ihrer Kopfhaut wuchsen Oberkörper von Schlangen und sah man ihr in die Augen verwandelte man sich augenblicklich in eine Steinstatue. Sie erhielt einen großen Machtanteil der Kinder der Finsternis und ihre Schlangen bissen jeden olympischen Gott einmal. Von jeder der zwölf Gottheiten fiel ein Tropfen Blut in das Meer.

Gespannt suchte Neith nach dem Ende der Sage, doch dort stand nirgends geschrieben was mit den Blutstropfen passiert war. Sie laß noch ein wenig weiter und entdeckte unter anderem die Geschichte Herkules'. Nach einer ganzen Weile blickte sie aus dem Buch auf und bemerkte dass es wohl schon mitten in der Nacht war. Der Krankenflügel lag still und nur eine kleine Kerze hatte sich neben sie gesellt um ihr wertvolles Licht zum lesen zu schenken. Die Slytherin gähnte herzhaft und legte das Buch neben sich. Morgen würde sie hier raus kommen, dann konnte sie endlich wieder tun und lassen was sie wollte. Sie legte sich auf die Seite und sah noch einmal auf das Buch. Das Cover zeigte zwölf Schlangen welche alle aus der Mitte nach außen krochen und auf jeder jeweils ein roter Tropfen auf dem Kopf pragte. Mit diesem Bild vor Augen, fiel Neith letztendlich in einen unruhigen Schlaf.

Ein grelles Licht durchflutete den Raum, was die Slytherin dazu veranlasste die Bettdecke murrend über ihr Gesicht zu ziehen. Jedoch wurde ihr eben diese keine Minute später weggezogen. "Fais moi un cheval! Kann man hier nicht mal in Ruhe gelassen werden?!", mit einer Mähne wie es nur Pumukkl nach stellen könnte, richtete sie sich auf und blinzelte gegen das Licht an. "Guten Morgen, Neith. Wie gehts der Wildkatze denn heute so?", gut gelaunt trällerte Poppy vor sich hin was Neith mehr als nicht nach vollziehen konnte. "Ich bin verdammt nochmal müde, so gehts mir. Und warum bei Merlins Bart bist du so gut gelaunt?", schnaubte die Ginger und rieb sich die Augen. Poppy grinste, "Die Gedanken sind wie immer nie da wo sie sein sollten. Du wirst heute entlassen, du erinnerst dich?". Neith's Augen weiteten sich. Stimmt ja, sie durfte heute endlich wieder zu Kelly in ihren Schlafsaal.

Allerdings bedeutete das auch, dass sie Jeffrey wieder begegnen würde. Doch das war grade nebensächlich. Unnatürlich schnell sprang sie aus dem Bett und verschwand mit neuen Sachen im Bad. Sie duschte, zog sich an, schminke sich und raste wieder in den Krankensaal. Fröhlich sprang sie herum und packte sämtliche Sachen zusammen. Poppy half ihr ein wenig dabei und schickte unter anderem einen Hauselfen mit einem Haufen Dreckwäsche in die Waschküche um diese endlich mal einer Säuberung zu unterziehen. Schließlich war alles gepackt und Neith  drehte sich zu der Krankenschwester um. "Na dann, vielen Dank für das aufpäppeln. Ich hoffe du hast in nächster Zeit nicht so viel zu tun.", Neith entglitt ein schiefes Grinsen. "Du kannst mir ja gerne mal helfen, dein Wissen über Medizin und deine Fähigkeiten könnten mir wirklich Arbeit abnehmen.", "Ich überlege es mir mal. Ansonsten.. Naja, auf Wiedersehen.". Die beiden verabschiedeten sich intensiv und als Neith die Krankenflügel Türen hinter sich zufallen hörte, merkte sie wie sie die Krankenschwester seltsamerweise ins Herz geschlossen hatte.

Neith schaltete ihren an trainierten Autopilot an und dachte auf dem Weg zu den Slytherin Räumen nach. Sie fand es so unfassbar schön in Hogwarts, sie mochte die Leute hier so abgöttisch, doch es schien ihr hier irgendwie nicht gut zu tun. Ständig passierten Dinge die ihr Leben Stück für Stück auf wirbelten. Es war als würde das Schicksal etwas wollen, doch sie wusste nicht was. Es war frustrierend.

Under the Sea ~ Severus Snape FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt