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Kyle,

am nächsten Morgen hatte ich so einen Kater, ich konnte mich gefühlt nicht bewegen. Du warst immer noch da. Ich hatte noch schlimmere Kopfschmerzen als am Abend. Du sagtest ich müsse viel Wasser trinken, ich wollte aber nicht. Mir hat dieser einseitige Geschmack von Wasser noch nie gefallen. Du hast aber gesagt es würde mehr helfen als Orangensaft. Ich habe überzeugt das Gegenteil behauptet. Naja, fünf Minuten später hing ich kotzend über der Toilette. Du hast mir die Haare aus dem Gesicht gehalten obwohl ich nicht wirklich lange Haare hatte, nur Kinn lang. Du hast es trotzdem gemacht. Warum auch immer. Meine Theorie ist, dass du dich nicht unnütz fühlen wollte. "Ich habe dir gesagt, dass du Wasser trinken solltest.", hast du mir gesagt als du mich in den Armen gehalten hast, weil ich geweint habe. Ich musste eigentlich immer weinen wenn ich gekotzt hatte. Ich mochte es einfach nie und fand es anstrengend. Du hast mir mein voll gekotztes T-shirt ausgezogen und mir deinen, für mich, viel zu großen Pulli angezogen. Dir war es egal ob du krank werden solltest, du wolltest das ich ok bin. Der Pulli hat so gut gerochen. Ich habe mich in ihn rein gekuschelt, damit er mir irgendwie etwas bringt. Dann hast du mich zu meinen Bett getragen, dich dazu gesetzt und hast mir angefangen etwas aus einem meiner Bücher vor zulesen. Später ist auch James dazu gekommen. Ich habe sie auf meinen Schoß genommen, sie gestreichelt und dir weiter zu gehört. So waren viele der Tage an denen du bei mir warst. Wir haben gelesen, James gestreichelt und gemeinsam auf meinem Bett gegammelt. Viele hätten das als langweilig bezeichnet, für uns hat das gereicht. Wir waren nie solche Personen die ständig etwas unternommen haben. Ich fand es so perfekt wie es war.

-Kate

KyleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt