Kyle,
Wochen nachdem James tot war, beschloss ich, dass ich dich jetzt vor meiner Familie, als meinen Freund vorstellen wollte. Ich war so aufgeregt, als der Tag dann kam. Du hattest dich extra schick gemacht und kamst ausnahmsweise mal nicht durch mein Fenster, sondern durch die Tür. Als ich mit dir ins Wohnzimmer kam sahen alle mich komisch an. "Leute, dass ist Kyle, mein Freund.", teilte ich mit und deutete auf dich. Meine Mutter sah mich besorgt an und sagte: "Kate, geht es dir gut?" Ich bejate verwirrt, weil alle mich musterten als wäre ich ein komplett neu gezüchtetes Tier. Meine große Schwester Nora fing an nervös zu lachen. Ich schaute dich an, um heraus zu finden, wie du reagietest. Doch du schautest nur, ohne irgendwelche Emotionen zu zeigen, aus dem Fenster. Dadurch war ich noch mehr verwirrt. "Da ist niemand, Kate.", unterbrach Nora die Stille. Ich verstand nicht. Ich schaute zu dir, doch du warst nicht mehr da. Somit wurde ich panisch. Ich fing an über durchschnittlich zu atmen. " Wann hat sie zuletzt ihre Medikamente ein genommen?", fragte Mama, die andern beiden alarmiert. "Ich habe sie vor einem halbem Jahr die Toilette runter gespült.", sagte ich, als wüsste ich was hier vor sich ging. Während die ganze Zeit mit dir in Zeitraffer an meinen Augen vorbei schweifte, sprang Papa auf und stürmte ins Bad zum Medikamentenschrank. Ich wusste bereits, dass er dort nichts finden würde, denn vor einem halbem Jahr hatte ich die Medikamente die Toilette runter gespült und kurz danach lernte ich dich kennen. "Er stand hier eben noch. Er stand hier eben noch! Kyle stand eben noch direkt neben mir!", schrie ich durch das ganze Haus. " Katie, Schätzchen, da stand niemand. Das hast du dir eingebildet. Du hast wieder Halluzinationen.", wollte Mama mich beruhigen und nahm mich an den Schultern. Da traf es mich wie einen Blitz. Du exestiertest nicht. Du hattest nicht James gefunden, sondern ich. Wir waren nicht zusammen in der Stadt, sondern ich alleine. Wir haben nicht zusammen gelesen, sondern ich alleine. Da fing ich an zu schreinen, weil das alles nicht war. Nora wollte mich in den Arm nehmen, dich ich schlug wie wild um mich herum. Ich fühlte alles und nichts. Kyle, du hast mein leben schön gemacht und direkt wieder zerstört.
-Kate