Tag 3/ Woche 1/ 12:48

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Das wiederholte laute Ausatmen von Dawson lässt mich aufschauen. Sie fasst sich mit einer Hand an die Stirn und mit der anderen an die Hüfte. Ich höre auf, den Teppich vom Boden zu reißen und stelle mich gerade hin. "Was ist los?" frage ich sie, schaue ihr in die Augen. Wir sind gerade dabei ihr Schlafzimmer auseinander zu nehmen. Der Teppich muss raus, die Möbel von den Wänden. Matt sagte, dass wir gucken müssen ob Gabby hier überhaupt noch wohnen könnte, ohne irgendwann eine Lunge voller Schimmelpiltzsporen zu haben. "Das Bett war neu" sagt sie betrübt "sieht nicht so aus als könnte ich es noch benutzen" "Und wie weit seit ihr zwei?" Casey taucht hinter mir auf  und ich drehe mich zu ihm um. "Gabby muss sich wohl von ihrem Bett verabschieden und das war neu" erkläre ich ihm, werfe einen Mitleidenden Blick zu meiner Freundin. Matt geht stellt sich neben Gabby, geht in die Hocke und schaut sich das Bett an, mit betrübten Gesicht schaut er sie an. Er schüttelt den Kopf, so wie ich es immer getan habe wenn ich Angehörigen von Patienten sagen musste das es vorbei war. Dadurch muss ich leicht grinsen. Doch ich komme schnell in die Realität zurück. "Was ist mit dem Boden? Ist der noch zu Retten?" frage ich den Mann vor mir. Der angesprochene steht auf und kommt zu mir. Auch hier geht er in die Hocke und schüttelt den Kopf. "Gabby ich sage es ungern aber dieses Haus ist unbewohnbar. Das Wasser ist ziemlich schnell in die Wände und in den Boden eingedrungen. In spätestens zwei Tagen hast du hier Schimmel". Verzweifelt fässt sich Gabby an den Kopf "Verdammt" zischt sie "wo soll ich denn nur Wohnen? Viel schlimmer noch, wie soll ich das alles hier bezahlen? Oh gott ich bin so am Arsch!". Matt und ich schauen uns an. "Gabby hör zu, du kannst weiter bei mir wohnen. Um ehrlich zu sein mag ich deine Anwesenheit und ich hab auch noch einen extra Raum frei den ich nicht benutze" "Gute Idee" führt Matt meine Rede weiter "du bleibst bei Jones und ich kümmer mich um deine Wohnung". Gabby schaut uns ungläubig an "Das würdet ihr für mich tun?" fragt sie, schaut uns mit ihren fabelhaften Braunen Augen an. Ich muss unverzüglich anfangen warm zu Lächeln. Es ist unglaublich wie wichtig sie mir in den letzten Tagen geworden ist. "Natürlich dafür sind Freunde doch da" nach diesem Satz umarmt sie mich fest. "Dankeschön" flüstert sie und umarmt dann auch noch gleich den Lieutenant. Den lässt sie aber, kurz nachdem er gerade mal seine Hände auf ihren Rücken und ein abgelegt hat und "Kein ding" gesagt hat, los. 

"Hast du noch irgendwelche Sachen hier?" frage ich zum dritten mal und zum dritten mal geht Dawson durch die Wohnung um nachzugucken. "Nein!" sagt sie entschlossen und geht mir mir zum Auto nachdem sie abgeschlossen und den Schlüssel Casey gegeben hat. Etwas unverholfen wie sie sich jetzt verabschieden sollen, wechseln sie immer wieder zwischen Hand geben und Umarmung hin und her bis sie sich schließlich für eine Umarmung entschlossen haben, die Dawson aber auch nach wenigen Sekunden abbricht. "Wir sehen uns morgen" sage ich und winke Matt zu, der mir freundlich zu Lächelt. "So schlimm war es gar nicht" sage ich als sich meine Freundin gerade anschnallt. Sie guckt mich daraufhin entgeistert an "Nicht so schlimm?! Hast du mal das letzte gesehen? Das war so peinlich!". Ich lache los und fahre über die Kreuzung. "Ich fands niedlich" gebe ich noch dazu, was mit Schweigen von der Beifahrerseite beantwortet wird.

Mit einer Tasche auf dem linken Arm und dem Schlüssel in der rechten Hand kommen Gabby und ich vor meiner Haustür zum stehen. Ich trage Gabbys Sachen während sie den Einkauf in der Hand hält. In der Wohnung bringe ich die Tasche in das noch leere Zimmer und stelle sie da ab, meine Partnerin kommt nach wenigen Sekunden ebenfalls. Sie bleibt erstaunt in der Tür stehen. "Das soll mein Zimmer werden?" ihre betonung liegt auf dem das, was ich ziemlich amüsant finde. "Ja, es sei denn du hast eine Emotionale Verbindung mit meiner Couch aufgebaut. Dann will ich euer Liebesglück aufkeinenfall stören" nach dieser Aussage bekomme ich einen leichten Stoß gegen den Rechten Oberarm. Lachend verlasse ich den Raum. Gabby fängt an ihre Sachen auszupacken und in den Schrank zu Sortieren. Ich gehe in mein Schlafzimmer, um ihr Bettbezüge zu holen. "Hier" sage ich und lege alles auf ihrem Bett ab. Danach lasse ich sie wieder allein und fange an in der Küche den Einkauf zu Sortieren und einzuräumen. Der rest des Tages verläuft sehr enstpannt, Gabby und ich Kochen zusammen. Wir schauen einen mittelmäßig guten Film im Fernsehen und essen dabei Popcorn und trinken eine Flasche Wein. Auch schaffen wir es, zu einer vernüftigen Zeit ins Bett zu gehen. Und als ich dann in meinem Bett liege, nach oben an die Decke schaue, bemerke ich, das ich eine der besten Entscheidungen meines Lebens getroffen habe.

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