Kapitel 8

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Luke's POV

Innerlich verfluchte ich mich bereits zum hundertsten Mal ,warum ich sie so nah an mich herangelassen hatte. Ich fuhr mir mit dem Ärmel über die feuchte Stirn ,auf welcher sich bereits Falten wegen des Grübelns gebildet hatten. Mein Körper war noch immer verspannt und von meiner Schulter aus spürte ich einen warmen Schmerz durch meinen Körper pulsieren. Ich stoppte auf den Pfiff unseres Trainers den Medizinball gegen die Wand zu prellen und ließ ihn auf den Boden vor mir fallen. Wir rückten alle eine Station im Kraftzirkel auf, bevor Thomas erneut die Trillerpfeiffe zwischen die Lippen nahm und uns mit einem schrillen Pfiff deutlich machte, dass die nächste Übung angebrochen war. Wie auf Befehl begannen alle ihre jeweilige Übung und auch ich zählte die Sekunden bis zur nächsten Station, während ich mir mit den vorgegebenen Situps die Zeit vertrieb. Das, was als nächstes anstand, war eine meiner Lieblingsübungen. Auf den Gymnastikmatten vor mir waren zwei Springseile ausgebreitet. Eines etwas länger als das andere und beide keineswegs Stoffseile. Die Seile vor mir waren knallharte Stahlseile und hinterließen zum Teil sogar Striemen auf dem Hallenboden, sollte man sich dazu entschließen es ohne Matte zu probieren. Aber das Schlimmste waren die Schmerzen, die auftraten, wenn man einen falschen Schlag machte und das Seil einem mit voller Wucht gegen den Rücken schlug. Da konnten einem schon mal die Augen brennen, da man sich als Junge zusammenreißen muss und einfach die Zähne zusammenbeißt und versucht darüber hinweg zu sehen. Dass das nicht immer klappt, wird wohl jedem einleuchten und so bekommen selbst die anscheinend härtesten Kerle bei dieser Übung plötzlich etwas ins Auge. Wer's glaubt wird seelisch sag ich da nur. Die letzten Sekunden wurden langsam und schleppend abgezählt. Ein letztes Mal zog ich meinen Oberkörper zu meinen im neunzig Grad Winkel gehaltenen Beinen. Meine Bauchmuskulatur war angespannt und zog sich unter der Belastung zusammen. Nachdem die letzte Sekunde verstrichen war, streckte ich mich erstmal, um meine Muskulatur zu entspannen, bevor ich mich zu den verhängnisvollen Seilen auf machte. Grinsend und hypermotiviert schnappte ich mir die Griffe und schlug das Seil nach hinten, um auf Signal loslegen zu können. Der Vorteil an diesem Material war, dass die Seile schneller schwingen und du somit mehr Umdrehungen in einer kürzeren Zeit erzielen kannst.
Ich blickte zu Zarah hinüber. Sie und die anderen neuen Mädels mussten heute erstmal die Aufnahmeprüfung absolvieren, um in den Kader aufgenommen zu werden. Gerade machten sie sich zum Start für die 1000 Meter bereit. Pfiff. Gleichzeitig begannen die Mädels ihrem Lauf und wir unsere Übungen. Das Seil rutschte in den Hintergrund während ich Zarahs Lauf verfolgte.
Sie hatte einen guten Start und legte gerade an der Spitze ein ordentliches Tempo vor, sodass sie und zwei andere Mädchen sich bereits nach 200 Metern abgesetzt hatten. Es war von da her bereits sonnenklar, welche drei als erstes ins Ziel einlaufen würden.
Mit einem Blick zu den anderen bestätigte sich meine Vermutung, dass gerade keiner der Jungs nur auf seine Aufgabe konzentriert war. Vorne hörte man sogar Wetten.
Hätte ich wetten müssen, hätte ich auf Zarah getippt. Einen geübten Athleten erkennt man bereits an seiner Muskulatur und Zarah war durchtrainiert. Nicht extrem muskulös, aber auch nicht mehr zierlich, wenn ihre Muskeln angespannt waren.
Durch einen schrillen Pfiff wurden wir weitergeschickt.
Für mich bedeutete das Klatschliegestütze. Ich fluchte innerlich, weil es jetzt schwierig wurde irgendwo anders hinzugucken als auf den Boden, ohne sich gleich zu packen.
Endlich ließ uns der Trainer aufhören und somit eine kleine Pause einlegen, was wir nutzten, um uns am Ziel zu positionieren.
Im Moment war Zarah an zweiter Stelle. Jetzt schlug die letzte Runde an.
Man sah, dass alle Mädchen vollständig angespannt waren und ihre Körper vor Anstrengung bebten. Sobald sie den Gong hörten wurden sie abermals schneller und schneller, bis sie in den Endspurt verfielen.
Ich war so im Lauf gefangen, dass sich meine Muskulatur ebenfalls anspannte und meine Wangenknochen hervortraten, als Zarah auf die Zielgerade kam.
Sofort fing das allgemein Gebrüll an und ich schrie sie an verdammt noch mal schneller zu laufen.
Es half ,denn sie zog einen halben Meter vor ihrer Konkurrentin ins Ziel. Ich stürzte auf sie zu und hob die noch nach Luft ringende Siegerin auf meine Schultern. Die andern umringten sie ebenfalls und als wir keine Angst mehr hatten, sie würde an Sauerstoffmangel sterben, warfen wir sie in die Luft, was sie mit einem Aufkreischen quittierte. Sie sah einfach nur glücklich aus. Glücklich, aber erschöpft.
Als ich sie wieder hinunter ließ lachte sie nur. "Hast du das gesehen? Ich hab sie fertig gemacht."
Ihr Lächeln war einfach unbezahlbar. "Ja das hast du Süße, aber ich hab auch nie etwas anderes erwartet,"grinste ich.
Sie legte ihren Kopf leicht schief. "Weißt du was das bedeutet?", fragte sie mit einem verschmitzten Lächeln. "Du wirst es mir bestimmt gleich sagen", erwiderte ich nur. Sie überlegte kurz. Eine Strähne rutschte aus ihrem Zopf und fiehl ihr ins Gesicht. Sie steckte sie hinters Ohr, aber sie rutschte ihr immer wieder heraus. Es sah so süß aus, wie sie mit ihren Haaren kämpfte, dass ich gleich wieder daran erinnert wurde, weshalb ihr Spitzname so zu ihr passte.
"Dass... Ach verdammt."
"Lass mich dir helfen", sagte ich nur lachend und steckte die Strähne unter die im Zopf gebundenen Haare.
"Nicht schlecht", sagte sie, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass es hält. "Man könnte meinen du warst in einem früheren Leben ein Mädchen."
"Ist das dann gerade dein indirektes Out-Comeing?", konterte ich dreckig grinsend und machte einen Schritt auf sie zu.
Sie errötete augenblicklich. "Ich muss schon sagen rot steht dir unheimlich gut Süße", fügte ich hinzu und strich ihr langsam übers Kinn, um dann leicht, beinahe wie ausversehen über ihre Unterlippe zu streichen. Natürlich wussten wir beide, dass es kein Versehen war. Ich spürte ihren Atem stocken, als ich sie so berührte und die unregelmäßigen Züge an meiner Haut.
Ich musste mich zusammenreißen als sie es mir gleich tat und ich sah, wie sich ihr unterer Bauch zusammenzog, als ich leicht an ihrem Daumen saugte.
"Du wolltest mir gerade noch etwas sagen", erinnerte ich sie grinsend.

Heyooo ihr Lieben,
Ich weiß, das hier ist ein Kapitel nach langer Zeit nichts, aber hoffentlich freut ihr euch deshalb um so mehr, dass ich meine Schreibblockade überwunden habe und wieder regelmäßig updaten werde. 🎉
Was haltet ihr von Lukes POV?
Yeay or nay?
Also mehr davon oder lieber mehr Jacen und Zarah?
Ich frag einfach mal so: Welcher POV gefällt euch bis jetzt am besten? - Schreibt mal in die Kommis \(^-^)/
Eure Askja

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 14, 2018 ⏰

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