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Es sind nun drei Tage vergangen. Meine Eltern sind im Gefängnis und ich muss ins Waisenhaus. Das stört mich nicht sonderlich, da ich sowieso in einem dreiviertel Jahr achtzehn werde und somit frei bin. Jedoch muss ich heute noch nach London fliegen, da ich dort geboren wurde und das verdammte Gesetz meint, ich müsse dort ins Waisenhaus wo ich geboren wurde. Also sitze ich nun mit meinem Koffer in meinem Zimmer unseres Hauses, Thomas sitzt auf meinem Bett. Erinnerungen an die Zeit, als in meiner Familie noch alles gut war, kommen hoch. Und dann habe ich ihnen gesagt, dass ich schwul bin und alles hat sich geändert. Ich packe alle meine Sachen zusammen. Gleich werde ich von einer Frau des Jugendamtes zum Flughafen gefahren. Ich muss dann in London in eine Therapie, wahrscheinlich sogar in eine geschlossene Klinik, wenn sie mein Geheimnis erfahren. Als ich fertig bin setze ich mich neben Thomas aufs Bett, wir warten stumm auf das Hupen des Autos, welches uns unser Ende signalisieren wird. Naja, was heißt Ende? Wir hatten nie einen Anfang. Wir hatten nie irgendwas. Wir sind nicht einmal Freunde. Ich bin schließlich nur bei ihm, weil er mich von meinen Eltern befreit hat. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass er mich immer weniger leiden konnte in den letzten Tagen. Von Tag zu Tag etwas weniger. Doch irgendwie habe ich auch das genau gegenteilige Gefühl. Es ist komisch. Als das Hupen schießlich ertönt, stehen wir beide auf. Ich nehme meinen Mut zusammen und umarme ihn. Das ist das erste mal, dass wir uns irgendwie körperlich näher kommen. Thomas legt seine Arme zögerlich um mich, drückt mich dann jedoch fest an sich. "Schreib mir", flüstert er dann und ich nicke, als wir uns wieder lösen. Ich sehe in seine wunderschönen Augen, er sieht in meine trüben. Ich weiß weder wie das passiert ist, noch weiß ich wieso ich so dumm war und das gemacht habe, aber ich komme ihm immer näher, bis unsere Lippen aufeinander liegen. Thomas erwidert den Kuss nicht, weshalb ich mich schnell von ihm entferne und ihn entschuldigend ansehe. "Ich bin nicht schwul, Newt", flüstert er und sieht mich überrumpelt an, ich sehe zu Boden. Ich schnappe mir meine Tasche, da die Fahrerin noch einmal hupt. Plötzlich möchte ich so schnell wie möglich von hier weg. An der Tür bleibe ich stehen und drehe mich noch einmal um. "Vergiss das einfach. Bitte", mit diesen Worten renne ich die Treppe runter und steige ins Auto. Die Fahrerin fährt los. In mein neues Leben, welches nicht besser zu werden scheint.

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Newt: Hey Thomas, bitte vergiss die Sache einfach, okay?

schreibe ich in der Hoffnung, dass Thomas mir antwortet. Zwei Wochen bin ich nun schon in London, schreibe ihm jeden Tag. Ich fühle mich, als würde ich ertrinken, denn ich sehe, dass Thomas online ist. Ich sehe, dass er meine Nachricht liest. Doch er schreibt nicht zurück.


I'm sorry, but not every story ends well...

504 Wörter

But nobody fixed him - NewtmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt